Holzhandel: Herbstgeschäft entschädigt für schwaches Frühjahr

Nur Innentüren sind bisher im Plus


Mit einem Umsatzplus von 7 % hat der Holzhandel den September 2013 abgeschlossen. Das berichtete der GD Holz auf dem Branchentag in Köln. Die Umsatzverluste aus den Vormonaten konnten bis zu diesem Zeitpunkt auf ein gesamtes Maß von nur -1 % geschrumpft werden. Und auch dieses eine Prozentminus meint der Holzhandel noch aufholen zu können.

Wir sind zuversichtlich, zum Jahresende das Vorjahresniveau zu erreichen", erklärte der GD Holz Vorsitzende Jürgen Klatt und rechnet im schlimmsten Fall, wenn das letzte Quartal ähnlich verläuft wie das witterungsbedingt schwache Frühjahr, mit einem Gesamtjahresverlust von -3 %. Nimmt man die Erwartungen der Branche, wird es aber so weit nicht kommen. Eine Mehrheit der GD Holz Mitglieder zählt weiterhin auf stabile Umsätze und ein Viertel glaubt sogar an steigende Geschäftsergebnisse. Das gilt auch für 2014. 'Die Rahmenbedingungen in der Bauwirtschaft lassen eine Fortsetzung des insgesamt positiven Geschäftsverlaufes erwarten", sagt dazu der GD Holz.

Umsätze im Groß- und Einzelhandel verlaufen weitgehend parallel. Wachstumsprodukt im Holzhandel sind derzeit Innentüren. Mit einem Anteil am Gesamtgeschäft von 15 bis 18 % haben sie sich vor das Schnittholzsortiment geschoben. Der Fußboden - darunter fallen Parkett, Laminat, Kork, Bambus und Designvinyl - hat einen Anteil von 10 %. Seine Absatzentwicklung im September 2013 lag mit -1 % im Durchschnitt aller Sortimente. Gut läuft das Geschäft mit Design-Vinyl. 'Der Holzhandel zeigt, dass er durchaus alternative Produkte zu Holz anbieten kann", findet Jürgen Klatt.

Stark vertreten auf dem Branchentag in Köln waren Produkte aus dem Garten- und Landschaftsbau (Gala). Gerade dieser Bereich hat am stärksten unter dem kalten Frühjahr gelitten. In diesem Sortiment wird der Holzhandel den Vorjahresumsatz nicht erreichen. Auch im September schlug ein Rückgang von -3 % im Vergleich zum Vorjahr zu Buche. Zuwächse auf niedrigem Gesamtniveau erzielen jedoch WPC-Produkte. Statt Holz werden auch Bambus, Reishülsen und andere Materialien für das Natur-Kunststoff-Gemisch verwendet. Auf dem Branchentag nahmen diese Outdoor-Produkte einen breiten Raum ein und werden, so die allgemeine Erwartung, beim Verbraucher künftig noch mehr an Interesse gewinnen.
aus Parkett im Holzhandel 06/13 (Handel)