Verbraucherschützer gegen Kennzeichnungspflicht der Herkunft
Eine international verpflichtende "Made in"-Kennzeichnung bringe keinen Nutzen, sondern stifte Verwirrung und sei deshalb abzulehnen: Diese Auffassung vertreten neben dem Gesamtverband textil+mode und deutschen Wirtschaftsverbänden nun auch die Verbraucherschützer. In einer unlängst veröffentlichten Stellungnahme von t+m heißt es: Die beiden wichtigsten europäischen Verbände für Verbraucherschutz - ANEC und BEUC - fordern den europäischen Gesetzgeber auf, den Vorschlag der EU-Kommission für eine verpflichtende Kennzeichnung mit dem Herkunftsland aufzugeben. In einem Positionspapier führen die Organisationen aus, dass die Angabe des Herkunftslandes keinen Mehrwert für die Marktüberwachung bringe. Wichtiger sei es, den Hersteller bzw. den Importeur zu kennen. Außerdem kritisieren die Verbraucherschützer, dass die "Made in"-Kennzeichnung den Verbraucher nur verwirre, da viele Produkte aus Komponenten bestünden, die aus ganz verschiedenen Ländern stammen.
aus
Haustex 12/13
(Handel)