GfK-Studie
Deutsche bei Kaufkraft nicht Spitze
Bruchsal. Die Kaufkraft der deutschen Verbraucher ist im europäischen Vergleich zwar überdurchschnittlich. Im Ranking der besten Zehn nimmt die Bundesrepublik aber nur einen hinteren Platz ein. In der aktuellen Studie "GfK Kaufkraft Europa 2013/2014" kommen die deutschen Verbraucher lediglich auf Rang 8.
Im Schnitt stehen 2013 jedem Deutschen 20.621 Euro allgemeine Kaufkraft zur Verfügung, 1,6 mal so viel wie im europäischen Durchschnitt. Hiervon müssen die Menschen alle Ausgaben für Essen, Wohnen und Dienstleistungen sowie Konsumwünsche bestreiten. Zum Vergleich: In Liechtenstein liegt die Kaufkraft beim 4,5-Fachen des Europadurchschnitts.
Laut der GfK-Kaufkraftstudie stehen den europäischen Verbrauchern für das Jahr 2013 insgesamt etwa 8,62 Billionen Euro für ihre gesamten Ausgaben sowie zum Sparen zur Verfügung. Dies entspricht einer Kaufkraft von 12.890 Euro pro Einwohner im Durchschnitt der 42 Studienländer.
Unverändert steht Liechtenstein auf Rang eins - mit einer pro-Kopf Kaufkraft von 58.844 Euro. Die Schweizer folgen mit 36.352 Euro auf Rang zwei, und Norwegen hält mit 31.707 Euro pro Kopf Rang drei. Moldawien bildet mit nur rund 1.284 Euro pro Kopf weiterhin das Schlusslicht. Das ist nicht mal ein Zehntel des rechnerischen europäischen Durchschnitts, den in etwa Spanien mit rund 12.370 Euro pro Kopf repräsentiert.
Die Einwohner der kaufkraftstärksten Länder Europas müssen zwar einen großen Teil ihres Einkommens in Mieten und allgemein teurere Lebenshaltungskosten investieren. Für den Konsum über das Lebensnotwendige hinaus bleibt ihnen jedoch erheblich mehr Geld übrig als den Verbrauchern in kaufkraftschwachen Ländern.
aus
Haustex 12/13
(Handel)