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Carpet XL persönlich
Hadi Maktabi wurde 1978 in eine bekannte Teppichhändlerfamilie hineingeboren. Er studierte anfangs Mathematik und promovierte schließlich 2007 in Islamischer Kunst und Teppichstudien in Oxford. Seitdem ist er als Händler und Dozent tätig.
Wie sind Sie in die Teppichbranche gekommen?
Praktisch durch Geburt! Anfangs hatte ich mich zwar geweigert, als Partner in vierter Generation in das Familienunternehmen einzutreten, in dem ich seit meiner Kindheit ausgeholfen hatte - was meine eigenen Kinder heute übrigens auch tun. Doch nachdem ich begonnen hatte, mich auf antike Sammlerteppiche zu spezialisieren, gab es keinen Weg mehr zurück.
Was fasziniert Sie an Teppichen?
Es wird mich immer verblüffen, wie verrückt gebildete Menschen mit wissenschaftlichem und logischem Hintergrund nach orientalischen, vor allem nomadischen, Teppichen sind. Und wie leidenschaftlich sie nach versteckten Bedeutungen und kosmischen Symbolen suchen.
Was ist gegenwärtig der wichtigste Trend in der Branche?
Unter den heutigen Produktionsbedingungen setzt der Designer die Moden - die aber genauso schnell vergehen, wie andere zuvor. Bei älteren Teppichen hingegen geht der Trend weg von größeren dekorativen Antikstücken hin zu Sammlerraritäten.
Welche Entwicklung erwarten Sie im Teppichhandel?
Die traditionelle Teppichfertigung im Iran und in der Türkei wird weiter zurück gehen, weil dieser Lebensstil angesichts der steigenden Nachfrage nach flippiger Designerware und billigen Imitationen klassischer Ware nicht mehr marktfähig ist. Dieser Trend wird sich auf den Handel niederschlagen, so dass es in einigen Jahren nur noch wenige Spezialisten für antike und hochwertige Teppiche geben wird.
Welches ist ihr Lieblingsteppich?
Im Moment ist es ein kleiner, fein geknüpfter Kashkuli Poshti, den ich vor einiger Zeit auf einer Auktion ersteigert habe. Er hat geflochtene Fransen und beinhaltet Koranverse und Sufi-Beschwörungen des Imam Ali. Wie eine einfache Frau aus ungebildetem Umfeld im 19. Jahrhundert so etwas hervorzaubern konnte, ist bemerkenswert. aus Carpet Magazin 01/14 (Handel)
Hadi Maktabi
Hadi Maktabi wurde 1978 in eine bekannte Teppichhändlerfamilie hineingeboren. Er studierte anfangs Mathematik und promovierte schließlich 2007 in Islamischer Kunst und Teppichstudien in Oxford. Seitdem ist er als Händler und Dozent tätig.
Wie sind Sie in die Teppichbranche gekommen?
Praktisch durch Geburt! Anfangs hatte ich mich zwar geweigert, als Partner in vierter Generation in das Familienunternehmen einzutreten, in dem ich seit meiner Kindheit ausgeholfen hatte - was meine eigenen Kinder heute übrigens auch tun. Doch nachdem ich begonnen hatte, mich auf antike Sammlerteppiche zu spezialisieren, gab es keinen Weg mehr zurück.
Was fasziniert Sie an Teppichen?
Es wird mich immer verblüffen, wie verrückt gebildete Menschen mit wissenschaftlichem und logischem Hintergrund nach orientalischen, vor allem nomadischen, Teppichen sind. Und wie leidenschaftlich sie nach versteckten Bedeutungen und kosmischen Symbolen suchen.
Was ist gegenwärtig der wichtigste Trend in der Branche?
Unter den heutigen Produktionsbedingungen setzt der Designer die Moden - die aber genauso schnell vergehen, wie andere zuvor. Bei älteren Teppichen hingegen geht der Trend weg von größeren dekorativen Antikstücken hin zu Sammlerraritäten.
Welche Entwicklung erwarten Sie im Teppichhandel?
Die traditionelle Teppichfertigung im Iran und in der Türkei wird weiter zurück gehen, weil dieser Lebensstil angesichts der steigenden Nachfrage nach flippiger Designerware und billigen Imitationen klassischer Ware nicht mehr marktfähig ist. Dieser Trend wird sich auf den Handel niederschlagen, so dass es in einigen Jahren nur noch wenige Spezialisten für antike und hochwertige Teppiche geben wird.
Welches ist ihr Lieblingsteppich?
Im Moment ist es ein kleiner, fein geknüpfter Kashkuli Poshti, den ich vor einiger Zeit auf einer Auktion ersteigert habe. Er hat geflochtene Fransen und beinhaltet Koranverse und Sufi-Beschwörungen des Imam Ali. Wie eine einfache Frau aus ungebildetem Umfeld im 19. Jahrhundert so etwas hervorzaubern konnte, ist bemerkenswert. aus Carpet Magazin 01/14 (Handel)