Steigende Stromkosten
Handel will Energie sparen
Köln. Die Energiekosten im Einzelhandel sind 2013 deutlich gestiegen, teilweise sogar um bis zu 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das geht aus der neuen EHI-Studie "Energiemanagement im Einzelhandel 2013" hervor. Als größten Preistreiber betrachten die Händler dabei staatliche Abgaben, die 50 Prozent der Kosten ausmachen. Daher überrascht es nicht, dass auch die Bereitschaft in energieeffiziente Anlagen zu investieren weiter gewachsen ist.
86 Prozent der befragten Händler mussten 2013 gestiegene Energiekosten hinnehmen. Dabei betrug der Kostenanstieg bei 83 Prozent der Studienteilnehmer bis zu 10 Prozent, bei 17 Prozent der Händler waren es sogar bis zu 25 Prozent. Verantwortlich dafür sind aus Sicht der befragten Händler die hohen staatlichen Abgaben, allen voran die EEG-Umlage, die etwa 50 Prozent der Energiekosten ausmachen.
Die Höhe der Energiekosten ist abhängig von der Branche. Im Nonfood-Handel müssen im Schnitt gut 36 Euro pro Quadratmeter Verkaufsfläche für Energie aufgebracht werden. Den größten Anteil mit 53 Prozent verursachen die Kosten für Beleuchtung, gefolgt von 22 Prozent für die Klimatisierung. Im Food-Handel fallen sogar knapp 63 Euro pro Quadratmeter Verkaufsfläche pro Jahr für Energie an, wobei die Kühlung mit 41 Prozent der größte Energieverbraucher ist, gefolgt von Beleuchtung und Klimatisierung mit 27 beziehungsweise 14 Prozent.
Im Vergleich zu 2010 ist die Bereitschaft in energieeffiziente Anlagen zu investieren in fast allen Bereichen gestiegen. So wollen etwa bei der Beleuchtung 86 Prozent der Händler weitere Mittel aufwenden, 8 Prozentpunkte mehr als noch 2010. Die Bedeutung der Kältetechnik im Lebensmittelhandel zeigt sich auch an der großen Investitionsbereitschaft, die seit 2010 ungebrochen bei 80 Prozent liegt.
Investitionen in effiziente Lichtlösungen haben sowohl im Nonfood- als auch im Food-Handel höchste Priorität, beispielsweise durch den Einsatz von energiesparenden LED-Leuchten. Ihr Anteil an der gesamten Beleuchtung liegt im Durchschnitt bei 56 Prozent im Lebensmittelhandel und bei 24 Prozent im Nonfood-Handel. Als größtes Hemmnis für einen Einsatz der LED gilt immer noch der Preis: Die Hälfte der befragten Unternehmen betrachtet ihn noch als zu hoch, um einen großflächigen LED-Einsatz ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Als weitere Hemmnisse werden unter anderem die unzureichende Lichtqualität und Farbwiedergabe gesehen.
aus
Haustex 01/14
(Handel)