Lux 118
Ein Wunsch wurde Wirklichkeit
Hürth. Vor vier Jahren eröffnete Michael Jäschke mit seiner Partnerin Jacqueline von Hobe das auf hochwertige Sortimente spezialisierte Bettenfachgeschäft Lux 118 in Hürth, in einer sehr attraktiven Immobilie vor den Toren Kölns. Mit ihrem durchdachten Geschäftskonzept sorgten die beiden in der Branche von Anfang an für Aufsehen. Doch schon damals hatte es ihnen die ebenso ansehnliche aber deutlich größere Nachbarimmobilie angetan. Seit Januar ist es nun soweit: Nach umfangreichen Umbauarbeiten konnte das Geschäft umziehen und eine Hausnummer weiter neu eröffnen.
So schnell kann es manchmal gehen: Rein vorsichtshalber meldete Michael Jäschke im letzten Jahr bei seinem Nachbarn Interesse an der Übernahme der Immobilie an; nur für den Fall, dass dieser sich eines Tages anders orientieren sollte. Denn knapp vier Jahre nach der Eröffnung ihres Bettenfachgeschäftes merkten Jäschke und von Hobe, dass es dort allmählich zu klein wurde, um der Nachfrage sortimentstechnisch gerecht zu werden. Was er nicht ahnte: Der Inhaber der Immobilie spielte ohnehin mit dem Gedanken, sein Geschäftskonzept zu ändern und den Standort aufzugeben. Somit stieß Jäschke mit seiner Idee auf fruchtbaren Boden und fast im Handumdrehen wurde man sich handelseinig. Auch die Finanzierung des Immobilienkaufs verlief recht zügig, sodass die neuen Besitzer Mitte November letzten Jahres die Schlüssel übernehmen konnten. Damit waren sie stolze Besitzer einer Handelsimmobilie mit rund 1.400 Quadratmeter Fläche, davon sollten gut 1.200 Quadratmeter Verkaufsfläche werden. Zum Vergleich: Das Geschäft nebenan hatte lediglich 400 Quadratmeter.
Ihr Zeitplan war recht ehrgeizig: Trotz umfangreicher Umbaumaßnahmen sollte die Eröffnung schon zum neuen Jahr erfolgen. Dabei übernahmen von Hobe und Jäschke ein Gebäude, das von außen mit seiner großen Glasfront sehr attraktiv war, innen aber gründlich modernisiert werden musste. Im Grunde wurde die Immobilie daher total entkernt, lediglich die Treppe zur Empore blieb stehen. Gemeinsam mit der Architektin Susanne Höhn hatte man vorab geplant, wie der Innenraum und das hochwertige Sortiment wirkungsvoll in Szene gesetzt werden können. Durch den Einbau von Zwischenwänden wurde die Grundfläche unterbrochen und in einzelne Räume unterteilt. Teilweise wurde die Decke abgehängt, sodass die Halle einen wohnlicheren Anstrich erhielt. Der Bereich für Einbauschränke erhielt einen hellen Parkettboden, die übrige Fläche wurde mit fußfreundlicher Auslegeware versehen. Außerdem wurde eine dringend notwendige Klimaanlage eingebaut, um im Sommer die Raumtemperatur auf ein erträgliches Maß zu regeln. Die Beleuchtung besteht ausschließlich aus LED-Leuchten. Die Kostenersparnis dieser Technik ist immer wieder verblüffend. Laut Jacqueline von Hobe liegen die Stromkosten für die Beleuchtung trotz verdreifachter Verkaufsfläche nur unwesentlich über den Kosten des ersten Geschäfts.
Die ungleich größere Verkaufsfläche im Vergleich zum früheren Geschäft bot den beiden Inhabern die lang ersehnte Gelegenheit, das Sortiment deutlich auszuweiten. "Dort mussten wir uns notgedrungen im Wesentlichen auf die Boxspring-Systeme konzentrieren. Dafür konnten wir Einbauschränke nur mehr oder weniger über Prospekte verkaufen, ohne sie eingebaut vorführen zu können", schildert Jäschke die Situation vor dem Umzug. In den neuen Räumen bilden die Boxspring-Anbieter zwar immer noch einen wichtigen Teil des Sortiments, aber jetzt zeigt das Geschäft auch klassische Schlafsysteme von Röwa, Lattoflex oder ganz neu von Swissflex. Außerdem haben die Inhaber ab sofort die Möglichkeit, das Messfühlbett von Dormabell einzusetzen. Auch der Platz zur Präsentation von Massivholzbetten ist im neuen Geschäft vorhanden. Und die Einbauschränke von Noteborn, Lema oder Novamobili haben ihre eigene Verkaufsfläche samt Einbaubeispielen erhalten. Teppiche von Jab Anstoetz runden das Sortiment ab.
Dank eines nahezu reibungslosen Umbauverlaufs konnte das Geschäft am 27. Dezember in Form einer stillen Eröffnung an den Start gehen. Zwangsläufig litt in der Umbauzeit allerdings ein wenig die Kundenbetreuung unter dem Umbau. Freimütig räumt von Hobe ein, dass es leider nicht immer möglich war, eine E-Mail-Anfrage sofort zu beantworten. Das waren die Kunden so nicht gewohnt. "Aber als sie dann unser neues Geschäft sahen, wurde ihnen schlagartig klar, warum das der Fall war. Danach zeigten sie größtes Verständnis dafür und alles war wieder gut."
Für das frühere Geschäft gibt es einen längerfristigen Mietvertrag, der noch einige Zeit läuft. Als Nachmieter konnten von Hobe und Jäschke aber ein hochwertiges Küchenstudio gewinnen, das in den Mietvertrag eingetreten ist. Dadurch sind die beiden nicht nur diese Verpflichtung los, vielmehr haben sie auch einen neuen Nachbarn, der die gleiche Kundenklientel wie Lux 118 anspricht und daher eine Bereicherung für den Standort ist.
aus
Haustex 03/14
(Handel)