Verbraucher honorieren soziales Engagement
40 % der Käufer hierzulande sind bereit, tiefer in die Tasche zu greifen und höhere Preise für Produkte zu bezahlen, wenn Händler oder Hersteller sich nachweislich für soziale Belange oder Umweltschutz engagieren, so das Ergebnis einer Nielsen-Online-Umfrage. Dabei ist die Tendenz steigend: 2011 waren es 32 %, 2013 dann 37 %. Und der Absicht folgen Taten: Jeder Dritte gab an, in den vergangenen sechs Monaten mindestens ein Produkt aus diesem Grund gekauft zu haben.
Ingo Schier, Geschäftsführer von Nielsen Deutschland, sieht für diesen Trend verschiedene Faktoren. "Medien decken immer wieder die teilweise unmenschlichen Produktionsbedingungen in manchen Ländern auf. Dazu kommen Skandalmeldungen bei der Produktion von Nahrungsmitteln. Das wirkt sich auf das Kaufverhalten aus und die Verbraucher schauen genau, bei wem sie kaufen und inwiefern die Unternehmen ihrem sozialen Anspruch gerecht werden." Dazu zählen neben fairen Arbeitsbedingungen für die eigenen Mitarbeiter auch die Förderung karitativer Projekte, Engagement für Kultur und Bildung oder im Umweltschutz sowie der schonende Umgang mit Ressourcen. So gab jeder vierte befragte Deutsche an, bei der Auswahl eines Produktes auf eine umweltfreundliche Verpackung zu achten.
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BTH Heimtex 10/14
(Handel)