Kay Heintzen, Bettenhaus Uwe Heintzen
Gefährliches Halbwissen bekämpfen
Oldenburg. Das Jahr 2014 hat die Erwartungen aufgrund des für den Norden ungewöhnlich langen Sommers nicht ganz erfüllt. Allerdings ist die Stimmung optimistisch und aufgrund der allgemeinen Rahmenbedingungen sollte eine Steigerung in 2015 wieder möglich sein. Die Branche wird sich weiterhin in den drei Bereichen Discount, Mitte und Premium sortieren, wobei unscharf ist, was eigentlich Mitte ist und wer sie wirklich bedient. Die Flächenvermarkter kämpfen sich in den Preislagen nach oben und die Premium-Anbieter suchen für sich den Preiseinstieg. An irgendeiner Stelle kämpft man um die gleichen Kunden, aber aus unterschiedlichen Motiven.
Wir setzen weiterhin auf Problemlösung mit ausgiebiger Beratung (auch zu Hause), Vermessungs-Systemen, und hochwertigen Liege- und Schlafsystemen, neben dem hochwertigen Stammsortiment aus Kissen, Decken und Bettwäsche.
Zu den größten Herausforderungen: Es gibt kaum noch eine Veranstaltung, auf der die digitale Vermarktung nicht in irgendeiner Form behandelt wird. Ob man nun einen Webshop macht oder nicht, ist wohl eher zweitrangig. Am wichtigsten wird sein, sich zeitgemäß im Internet aufzustellen und über die ansprechende Präsentation den regionalen Kunden in den Laden zu holen. Möglich ist das in jedem Fall.
Das Thema Bett und Schlaf ist sicher noch nie so oft in den Medien unterwegs gewesen wie zur Zeit. Allerdings verbreitet sich auch eine ganze Menge gefährlichen Halbwissens, sei es durch einseitige Berichterstattung, mangelnde Recherche oder Beratungsresistenz (siehe Stiftung Warentest), wobei es irgendwie alle unbedingt beweisen wollen, wie toll die 199-Euro-Matratzen sind.
Insofern würde es der Branche gut tun, sich noch klarer für hochwertige, schlaffördernde, rückenschonende, humanverträgliche, haltbare Matratzen mit hoher Lebensqualität einzusetzen. Allerdings scheint diese Mission doch eher einer kleineren Gruppe vorbehalten zu sein, denn die Rabattschlachten mit bis zu 80 Prozent Preisnachlass sind für viele Vermarkter offenbar die einzige Idee.
aus
Haustex 01/15
(Handel)