Mehr Renovierungen durch niedrige Kreditzinsen
Nicht nur Baufinanzierungen liegen im Trend, auch Renovierungsarbeiten wollen Haus- und Wohnungsbesitzer im Jahr 2015 verstärkt per Kredit finanzieren. Zu diesem Ergebnis kommt die GfK Finanzmarktforschung, die im Auftrag des Bankenfachverbandes Verbraucher nach deren Konsum- und Finanzierungsverhalten befragt hat. Der aus der Studie abgeleitete Konsumkredit-Index prognostiziert das größte Wachstum bei Renovierungskrediten mit einem Wert von 171 Punkten. Auch Kredite für Möbel und Küchen (127) und für Gebrauchtwagen (124) sollen dieses Jahr stärker gefragt sein. Finanzierungen für andere Konsumgüter dürften konstant bleiben.
Laut Untersuchungen der GfK sind die privaten Ausgaben für Renovierungen in den vergangen drei Jahren um rund 24 % auf 39,3 Mrd. EUR pro Jahr angestiegen. "In der anhaltenden Niedrigzinsphase investieren viele Verbraucher ihr Erspartes in die Verschönerung der eigenen vier Wände", erläutert Peter Wacket, Geschäftsführer des Bankenfachverbandes. Neben Bargeld kommen dabei auch immer häufiger Kredite zum Einsatz. "Wenn das Eigenheim nach zwanzig oder dreißig Jahren abbezahlt ist, stehen oft Renovierungen an", so Wacket. Da Bäder oder Heizungen beim Hausbau gleich mitfinanziert wurden, nutzen Verbraucher auch für die Renovierung oft einen Kredit, entweder für die gesamte Summe oder anteilig. Neben Inneneinrichtungen sind dabei vielfach neue Dächer und Fassaden sowie Malerarbeiten geplant.
Insgesamt rechnet der Bankenfachverband mit einer leicht steigenden Nachfrage nach Konsumkrediten im Jahr 2015. Ohne das große Interesse an Renovierungskrediten wäre die Entwicklung allenfalls stabil.
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FussbodenTechnik 03/15
(Bau)