Onlineshopping
Beratungsklau hat ausgedient
Köln. Fast zwei Drittel der deutschen Internetnutzer kaufen sowohl online als auch stationär ein. Amazon ist dabei Deutschlands größter Showroom und landet bei der Produktsuche weit vor Google. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer Cross-Channel-Studie des ECC Köln. Beratungsklau scheint hingegen kaum noch ein Thema zu sein: Lediglich vor jedem zehnten Online-Kauf wird ein stationäres Ladengeschäft aufgesucht.
Nur noch knapp acht Prozent der für die Studie Befragten kauft nicht gerne online ein. "Der traditionelle Handelskäufer stirbt aus, nicht jedoch der stationäre Handel", so Dr. Eva Stüber, Leiterin Research und Consulting am IFH Köln. "Ein Blick auf die jüngere Zielgruppe verrät, dass auch in Zukunft nur eine Minderheit ausschließlich online shoppt. Konsumenten werden weiterhin sowohl im Netz als auch in den Innenstädten einkaufen", so Stüber weiter. Produktgruppenübergreifend werden knapp 40 Prozent der Käufe im stationären Handel durch eine Informationssuche in Online-Shops vorbereitet. Das gilt auch für mehr als die Hälfte der Käufe von 20- bis 25-Jährigen.
Für deutsche Online-Shopper ist Amazon die erste Anlaufstelle im Netz. Bei mehr als einem Drittel der Online-Käufe haben sich Konsumenten zuerst bei dem Online-Giganten informiert - unabhängig davon, in welchem Online-Shop tatsächlich gekauft wurde. Damit lässt der Online-Generalist sogar die Suchmaschine Google (14,3 %) weit hinter sich. Auch Preisvergleichsseiten (6,7 %) können Amazon in Sachen erste Informationssuche nicht das Wasser reichen.
aus
Haustex 05/15
(Handel)