Markus Mark: Parkett in der Zeppelin-Uni Friedrichshafen

Herausforderung mit (runden) Ecken und Kanten


Markus Mark (38) macht keine halben Sachen. Der Riedlinger ist stets mit vollem Einsatz dabei - ob in der Vorstandstätigkeit für die Innung Baden-Württemberg Süd, als Prüfungsausschussmitglied der Meisterschule Ehingen, ehrenamtlich in Gewerbeverein und Kommunalpolitik oder bei der Ausführung von anspruchsvollen Parkettverlegungen. Seine handwerkliche und kreative Kompetenz unterstreichen die gerade abgeschlossenen Arbeiten in der Zeppelin-Universität Friedrichshafen.

Die Verlegung von 700 m2 Eiche-Zweischichtparkett erforderte absolute Präzision. Fünf Monate dauerten die Arbeiten. Im Auftrag enthalten waren auch zwei Treppen mit jeweils 22 Trittstufen mit über 4 m Breite. Auf die riesige Dachterrasse führen acht Auftrittspodeste in unterschiedlicher Größe, teilweise über 7 m lang. Sie wurden inklusive Unterkonstruktion komplett in der eigenen Werkstatt gefertigt, dann mit dem Kran aufs Dach gehoben, eingebaut und nach Baufortschritt vor Ort mit Parkett belegt. Parkett wurde auch in mehreren Lehrräumen verlegt, darunter in einer so genannten Blackbox für diverse Vorführungen und in einem Tanzraum mit Schall-entkoppelndem Unterboden.

Besondere Anforderungen stellte das Forum, ein großer Veranstaltungssaal mit Platz für 900 Personen. 350 m2 Parkett sind hier auf Tribünen- und Stellflächen mit gerundeten Innen- und Außenecken verlegt. Das Parkett ist nicht auf Gehrung geschnitten, sondern folgt den Rundungen. Die Anfertigung der gerundeten Zweischichtstäbe erfolgte auf einer CNC-Maschine in der Werkstatt. Dazu fotografierte Markus Mark die Rundungen der Unterkonstruktionen und übertrug sie digital auf die Steuerung der CNC-Anlage. Sämtliche Stufen zu höheren Ebenen, mobil sowie fest eingebaut, wurden in der Werkstatt hergestellt. In die Setzstufen wurden Ausschnitte für LED-Lichtschienen gefräst, die später verkabelt und mit LED-Beleuchtung versehen wurden.

Das Zweischichtparkett war bereits vorgeölt und konnte deshalb nicht geschliffen werden. "Das hieß für uns, absolute passgenau zu arbeiten, gerade in den von Hand gefrästen Anschlussbereichen auf der Fläche, in den Kanten und erst recht in den Rundungen", so Mark. Zum Abschluss wurden die Oberflächen mit Naturöl behandelt.

Parkettlegermeister Markus Mark (38) führt in zweiter Generation den 1969 von seinem Vater gegründeten Betrieb. Zu seinem Kundenstamm gehören in erster Linie Privatkunden. Aus Objektgeschäften, die hauptsächlich über den Preis stattfinden, hält er sich konsequent heraus.
aus Parkett Magazin 06/15 (Handwerk)