Rumöller Betten, Hamburg
Rockn Roll im Bettenhaus
Hamburg. Marc Böhle hatte gerufen, und einmal mehr kamen rund 120 Gäste zum Kundenevent in sein Geschäft im Hamburger Stadtteil Blankenese. Auf sie wartete ein Bettenhaus-Musical, das es so noch nie gegeben hat - und auch nie wieder geben wird.
Die Einmaligkeit des Events liegt in der Natur der Sache: Denn aufgeführt wurde das Bettenhaus-Musical vom Improvisationstheater Steife Brise. Und das, so sagt es bereits der Name, improvisiert seine Stücke komplett - auf Zuruf des Publikums. So wird aus jedem Abend mit der Steifen Brise ein spannendes Experiment mit ungewissem Ausgang, auch wenn das Happy End in diesem Falle gesetzt war, wie es sich für ein solches Stück gehört - zumal in der Musical-Hauptstadt Hamburg.
"Was geschieht nachts im Bettenhaus?" lautete die Grundfrage der Veranstaltung, zu der Inhaber Marc Böhle seine Kunden eingeladen hatte, zu denen die Klientel rund um die vornehme Elbchaussee gehört, an der sein Geschäft liegt, sowie aus dem Elbvororten im Hamburger Westen und anderen bevorzugten Wohnlagen.
Ihnen konnte Böhle ganz nebenbei auch zeigen, dass sein Geschäft in neuem Glanz erstrahlt: Denn der Fachhändler hat seine Beleuchtungsanlage komplett erneuert und auf LED umgestellt. Dadurch hat sich die Wattleistung halbiert, angesichts unsteter Energiepreise eine weitsichtige Entscheidung. "In drei Jahren dürfte sich die Anlage amortisiert haben", ist Böhle sicher.
Doch im Mittelpunkt des Abends stand die Kundenpflege auf hohem Niveau, und dazu zählte auch das ansprechende Catering inklusive eines "Theatertellers" und dazu passender Weine. So entstand eine ungezwungene Atmosphäre, die von den Gästen zu lebhaften Gesprächen genutzt wurde. Außerdem holten sich einige von ihnen über das vorweihnachtliche Sortiment auch Anregungen für noch ausstehende Geschenke.
Für das Improvisationstheater hatte Marc Böhle eigens eine Bühne aufbauen lassen, um die herum das Publikum auf Bierbänken saß, sich an Tischen tummelte oder es sich auf den Treppenstufen im Geschäft bequem machte - eine dichte Atmosphäre, in der sich die Akteure sichtlich wohl fühlten. Aus den Zurufen des Publikums entstand schließlich das Musical "Betthupferl - Rumöller in love", in dem sich eine zarte, champagnerfarbene Überwurfdecke und ein karierter Herrenschlafanzug nach Geschäftsschluss kennenlernten und es mit einer Matratze zu tun bekamen, die ein dunkles Geheimnis hatte: Milben.
Daraus ergaben sich zahlreiche witzige Szenen, die teils noch musikalisch unterlegt wurden - so entstand etwa spontan ein "Bettenhaus Rockn Roll". Zum Finale waren sich Schlafanzug, Matratze und Überwurf musikalisch einig: "Wir wollen raus aus dem Bettenhaus" - eine charmante Kaufanregung, der das Blankeneser Publikum in den kommenden Monaten sicherlich auf die ein oder andere Weise Folge leisten wird. Denn um Kundenbindung geht es schließlich auch bei einem solch aufwendigen Event.
Wer wollte, konnte sich nach Ende der Veranstaltung auch noch heim fahren lassen: In Kooperation mit dem Hamburger Porsche-Zentrum hatte Marc Böhle wieder einen Hol- und Bringservice organisiert, der von vielen Gästen dankbar in Anspruch genommen wurde. Doch zuvor gab es noch eine Aktion, die bei Rumöller Betten schon Tradition hat: Nach dem Impro-Theater wurden die Gäste in die obere Etage des Geschäftes gebeten, um es sich dort auf den zahlreichen Liegeflächen bequem zu machen und eine Gute-Nacht-Geschichte zu hören. Mit einem gemeinsam gesungenen "Der Mond ist aufgegangen" endete die Veranstaltung schließlich sehr stimmungsvoll.
aus
Haustex 12/15
(Handel)