Haustex persönlich

Sabine Ellermann: "Die Führung eines Hotels ist immer noch mein Traum"


Sabine Ellermann ist Inhaberin des traditionsreichen Fachgeschäfts Betten Bormann in Dortmund, das auf den Verkauf und auf die sehr umfassende Beratung für hochwertige Schlafsysteme und Schränke nach Maß spezialisiert ist. Nach Ausbildung und Tätigkeit als Abteilungsleiterin bei einer Versicherung, ist sie vor 25 Jahren in das elterliche Unternehmen eingestiegen. Seit 20 Jahren führt Sabine Ellermann es gemeinsam mit ihrem Mann Peter. Aus dem anfänglich kleinen Bettenfachgeschäft ist über die letzten Jahre der Inhaberin zufolge "das wahrscheinlich längste Bettenfachgeschäft der Welt" geworden. Die Ellermanns haben den Haustex Star 2015 in der Kategorie "Vorbildlicher Kundenservice" verliehen bekommen.

Was fasziniert Sie an Ihrer Branche und worüber ärgern Sie sich?
Für mich bedeutet der tägliche Umgang mit unseren Kunden und unseren Mitarbeitern Faszination. Unseren Kunden zu einem besseren und erholsameren Schlaf zu verhelfen und dafür zu sorgen, dass es jemandem wirklich besser geht, wenn er richtig gebettet ist, ist immer wieder eine schöne Herausforderung. Ärgern kann ich mich darüber, wenn Beratungsqualität und Service mit Internetdumping konkurrieren muss.

Was bedeutet für Sie Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg - meine persönlichen Ziele zu erreichen und das Erreichen genießen zu können, beruflich wie privat.

Wenn Sie einen Traumberuf außer dem eigenen hätten, welcher wäre das?
Mein Beruf hätte auch Innenarchitektin sein können, und die Führung eines kleinen Hotels ist immer noch mein Traum. Schön ist, dass ich das Betätigungsfeld der Inneneinrichterin auch sehr gut in unserem Geschäft ausleben kann.

Mit wem würden Sie gerne einmal ein Feierabendbier trinken?
Ich habe lange über diese Frage nachgedacht und finde sie sehr schwierig, aber nach dem gedanklichen Treffen mit vielen VIPs, wurde mir klar, dass ich gerne mein Feierabendbier mit meiner viel zu früh verstorbenen Mutter trinken würde. Da dies leider nicht möglich ist, trinke ich gerne einen Prosecco mit meinem lieben Mann.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Im Leben geht es nicht darum zu warten, dass das Unwetter vorbeizieht, sondern im Regen zu tanzen.

Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen?
New York bei Nacht mit einem Helikopter zu überfliegen.

Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten?
Meine Freunde sind für mich da, wenn ich sie brauche und sonst kann ich mit ihnen viel Spaß haben, lachen und über Gott und die Welt reden.

Und was schätzen Ihre Freunde an Ihnen?
Manchmal nicht diplomatisch, aber immer gerade heraus und für meine Überzeugung einstehend. Sie wissen, dass sie sich auf mich verlassen können, wenn sie mich brauchen, zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Welche Fehler können Sie am ehesten entschuldigen?
Einen Fehler zu machen ist nicht schlimm, daraus nicht zu lernen, finde ich schlimm.

Wo liegt Ihr bevorzugtes Urlaubsziel?
Das Ziel ist egal, wenn die Sonne auf der Haut zu spüren ist. Im Augenblick haben wir Sardinien für uns in der Vor- oder Nachsaison entdeckt.

Was lesen Sie am liebsten?
Ich lese sehr gerne Krimis und auf der anderen Seite lese ich auch gerne mal leichte Kost, also etwas zum Lachen. Ich hätte nur gerne mehr Zeit zum Lesen.

Bei welcher Fernsehsendung schalten Sie ab?
Da gibt es einige Sendungen. Aber auf jeden Fall bei jeder Talkshow, die nachmittags auf RTL oder SAT1 gesendet wird, geht der Fernseher aus.

Wer ist für Sie ein ganz besonderer Mensch in Ihrem Leben - und warum?
Zuallererst mein Mann. Er ist mein Fels in der Brandung und bewahrt die Ruhe, wenn sie mich verlässt. Und mein Vater hat mir vieles von dem, was ich heute täglich in meinem Beruf brauche, beigebracht und mir frühzeitig die Führung des Unternehmens zugetraut und sich beruflich zurückgezogen. Ich hoffe, wir schaffen dies auch so souverän, wenn unser Sohn in ein paar Jahren soweit ist.

Welches Thema bewegt Sie zurzeit besonders?
Die Situation der Flüchtlinge bewegt mich sehr. Ich glaube, kein Mensch verlässt seine Familie und sein Land freiwillig und wenn er geht, geht er um sein nacktes Leben zu retten. Das, was die Flüchtlinge auf ihren endlosen Wegen erlebt haben, war traumatisch und grausam und aus diesem Grund müssen wir diese Menschen herzlich willkommen heißen und sie sollen keine Angst haben, zu uns zu kommen.
aus Haustex 12/15 (Handel)