Bauwirtschaft

Gemischte Aussichten in Europa


Nach wie vor regional sehr unterschiedlich sind die konjunkturellen Aussichten der Baubranche in Europa, stellt die quartalsweise erhobene Studie "Europäisches Architektenbarometer" fest. Befragt wurden dafür 1.600 Architekten in acht Ländern.

In Deutschland ist die Entwicklung seit dem dritten Quartal 2010 insgesamt positiv. Das werde angesichts weiter steigender Zahlen für Baugenehmigungen 2016 so bleiben, auch wenn die Wachstumsraten kleiner ausfallen und bis 2018 bei nur noch 1 % liegen könnten.

Eine erfreuliche Entwicklung zeichnet sich im von der Immobilienkrise schwer getroffenen Spanien ab. Die Auftragsbücher und Umsätze der dortigen Planer zeigen erste Zeichen einer Besserung an, aber auch die Genehmigungszahlen im Nichtwohnungsbau deuten an, dass die Baukrise überwunden sein könnte und sich ein deutliches Wachstum einstellen wird. Bis 2018 seien zwischen 4 und 6 % pro Jahr möglich. Ähnliche starke Zuwächse von bis zu 5 % im Bauvolumen erwarten die Marktforscher in den Niederlanden. In Großbritannien, Belgien und Polen scheint sich bis 2018 ein bescheidenes Bauvolumenwachstum von jährlich rund 2 % einzustellen.

Die negative Situation unter den französischen und italienischen Architekten wird sich 2016 wohl nicht ändern. Zwar deuten in beiden Ländern einzelne Indikatoren - die Auftragsbestände in Frankreich, die Baugenehmigungen in Italien - leichte Verbesserungen an. Aber die Gesamtsituation bleibt negativ. Ein prognostiziertes Null-Wachstum in 2017 und 2018 wäre schon positiv zu bewerten.
aus FussbodenTechnik 03/16 (Bau)