US-Bodenbelagshändler Lumber Liquidators:
Probleme durch chinesisches Laminat
Lumber Liquidators, einer der größten US-amerikanischen Händler für Hartbodenbeläge, musste 2015 Umsatzeinbußen in Höhe von 6,6 % auf 978,8 Mio. USD (881,1 Mio. EUR) hinnehmen. Auf vergleichbarer Fläche verringerten sich die Erlöse sogar um rund 11 %. Für den Einbruch verantwortlich gemacht werden vor allem die gegenüber dem Unternehmen erhobenen Vorwürfe in Zusammenhang mit dem Verkauf von chinesischem Laminat, das gesundheitsschädliches Formaldehyd emittieren soll. Lumber Liquidators hatte daraufhin den Import von Laminatböden aus China eingestellt und stattdessen Produkte von nordamerikanischen und europäischen Lieferanten bezogen. Die Kosten für die Umstellungen im Sortiment sowie außerordentliche Aufwändungen, unter anderem für Straf- und Ersatzzahlungen, drückten massiv auf das Ergebnis und ließen den Spezialisten für Parkett, Laminat-, Bambus, Kork- und Vinylböden in die roten Zahlen rutschen. Das operative Ergebnis fiel auf -83,2 Mio. USD (2014: 104,1 Mio. USD), als Netto-Ergebnis wird ein Verlust von -56,4 Mio. USD ausgewiesen.
Lumber Liquidators wurde 1993 von Tom Sullivan in Stoughton, im US-Bundesstaat Massachusetts gegründet und betreibt heute von der Zentrale in Toano, Virginia, aus Hunderte von Niederlassungen in 46 US-Bundesstaaten und in Kanada.
aus
Parkett Magazin 03/16
(Handel)