GfK-Studie

Die jüngsten Kunden leben in Heidelberg, die ältesten in Suhl


Nürnberg. Für den Bettenfachhandel ist die Frage nach dem Alter seiner Kunden ein zentrales Thema. Wer älter ist, hat andere Schlafbedürfnisse und nutzt den Fachhandel weit stärker als junge Menschen, die meist preisgetrieben an den Bettenkauf herangehen. Doch wie verteilen sich die Verbraucher in Deutschland? Wo wohnen die meisten jungen Menschen und wo die meisten Senioren? Dieser Frage ist die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in ihrer aktuellen Studie "Bevölkerungsstrukturdaten 2015" auf den Grund gegangen. Sie zeigt die regionale Verteilung von Familien-, Alters-, Einkommens- und Bebauungsstrukturen in Deutschland.

Rund 260 aller 402 Kreise hierzulande weisen einen überdurchschnittlichen Anteil an Seniorenhaushalten auf. Ein überdurchschnittlicher Anteil junger Haushalte findet sich hingegen nur in knapp 100 Kreisen. Junge Menschen wohnen also regional wesentlich selektiver und geballter, so die GfK.

In der baden-württembergischen Universitätsstadt Heidelberg sind demnach 23 Prozent aller Haushalte junge Haushalte, deren Hauptverdiener 30 Jahre oder jünger ist. Deutschlandweit gibt es durchschnittlich nur halb so viele Haushalte (11,5 Prozent) in dieser Altersklasse. Hinter Heidelberg folgen Leipzig, Jena und Dresden, die alle ebenfalls mehr als 20 Prozent dieses Typs aufweisen.

Auch in den weiteren Kreisen im Top-10-Ranking liegen die Anteile junger Haushalte beim 1,6- bis 1,7-fachen des Bundesdurchschnitts. Im Ranking der jungen Haushalte folgen auf Heidelberg die Universitätsstädte Leipzig, Jena und Dresden, die alle ebenfalls mehr als 20 Prozent dieses Haushaltstyps aufweisen. Auch in den weiteren Kreisen im Top-10-Ranking liegen die Anteile junger Haushalte beim 1,6- bis 1,7-Fachen des Bundesdurchschnitts.

Junge Menschen finden sich - wenig überraschend - vor allem in Städten, die von großen Universitäten geprägt sind. Die höchsten Anteile an Senioren zeigen sich laut GfK meist in ländlichen Gebieten, und hier vor allem im Osten. Den höchsten Anteil hat der Stadtkreis Suhl in Thüringen. Dort sind 46 Prozent aller Haushaltsvorstände 60 Jahre oder älter. Die Anteile liegen aber deutlich näher am Bundesdurchschnitt als die der jungen Haushalte. Die Abweichung ist im Stadtkreis Suhl mit dem 1,3-fachen des Bundesdurchschnitts am höchsten.
aus Haustex 03/16 (Handel)