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CarpetXL persönlich
Das Herz von Thomas Wild schlägt für den Teppich: Aus Liebe zur Materie brach Wild Anfang der 1990er-Jahre sein Studium ab, um Teppichhändler zu werden. In seinem exklusiven Ladengeschäft in Berlin-Mitte zeigt er ein sehr hochwertiges Spektrum an zeitgenössischen sowie antiken Knüpfteppichen und Flachgeweben. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf tibetischen und marokkanischen Stücken.
Wie sind Sie in die Teppichbranche gekommen?
Grob gesprochen: durch meine Reisen nach Tibet. Dort war ich geschäftlich viel unterwegs, allerdings nicht für die Teppichbranche. Anfang der 90er-Jahre habe ich dann in Tibet meine ersten Teppiche für den Handel eingekauft: schöne, antike Stücke. Eigentlich haben mich Teppiche schon immer fasziniert, anfangs war das aber noch eine etwas kryptische Welt für mich. In Tibet habe ich einen ersten Zugang dazu gefunden.
Was fasziniert Sie an der Branche?
Mehrere Dinge! Zum einen ist es die große Vielfalt: Die Materie ist so unglaublich variantenreich, dass es mir nie langweilig wird, mich damit auseinanderzusetzen. Ich kann mich ganz ausführlich mit einer Gattung befassen, und wenn ich die verstanden habe, gibt es noch so viele andere. Der Teppichhandel ist eine schöne Art, sich mit dieser Vielfalt zu beschäftigen. Zum anderen fasziniert mich der ästhetische Aspekt: Es macht mir große Freude, mit Teppichen Räume zu gestalten und auf diese Weise eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich meine Kunden wohlfühlen.
Welches ist in Ihren Augen der wichtigste aktuelle Trend?
Meiner Meinung nach befinden wir uns gerade an einer Art Schnittstelle: Lange war im Teppichbereich Minimalismus angesagt, inzwischen werden wieder mehr Muster gewünscht. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass der Teppich jetzt einen viel höheren Stellenwert hat als früher. Früher wurde er ganz am Schluss gekauft und musste zur bestehenden Einrichtung passen. Jetzt beziehen viele den Teppich von Anfang an in die Raumgestaltung ein. Allgemein habe ich den Eindruck, dass sich immer mehr Menschen für klassische, echte Teppiche interessieren.
Haben Sie einen Lieblingsteppich?
Ach, das wechselt immer. Aber zur Zeit bin ich ganz begeistert von der Gruppe der tollen Divrigi-Teppiche aus dem Hali-Museum in Istanbul - wegen ihrer wunderschönen Medaillons und ihrer farbenprächtigen Muster. aus Carpet Magazin 02/16 (Handel)
Thomas Wild
Das Herz von Thomas Wild schlägt für den Teppich: Aus Liebe zur Materie brach Wild Anfang der 1990er-Jahre sein Studium ab, um Teppichhändler zu werden. In seinem exklusiven Ladengeschäft in Berlin-Mitte zeigt er ein sehr hochwertiges Spektrum an zeitgenössischen sowie antiken Knüpfteppichen und Flachgeweben. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf tibetischen und marokkanischen Stücken.
Wie sind Sie in die Teppichbranche gekommen?
Grob gesprochen: durch meine Reisen nach Tibet. Dort war ich geschäftlich viel unterwegs, allerdings nicht für die Teppichbranche. Anfang der 90er-Jahre habe ich dann in Tibet meine ersten Teppiche für den Handel eingekauft: schöne, antike Stücke. Eigentlich haben mich Teppiche schon immer fasziniert, anfangs war das aber noch eine etwas kryptische Welt für mich. In Tibet habe ich einen ersten Zugang dazu gefunden.
Was fasziniert Sie an der Branche?
Mehrere Dinge! Zum einen ist es die große Vielfalt: Die Materie ist so unglaublich variantenreich, dass es mir nie langweilig wird, mich damit auseinanderzusetzen. Ich kann mich ganz ausführlich mit einer Gattung befassen, und wenn ich die verstanden habe, gibt es noch so viele andere. Der Teppichhandel ist eine schöne Art, sich mit dieser Vielfalt zu beschäftigen. Zum anderen fasziniert mich der ästhetische Aspekt: Es macht mir große Freude, mit Teppichen Räume zu gestalten und auf diese Weise eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich meine Kunden wohlfühlen.
Welches ist in Ihren Augen der wichtigste aktuelle Trend?
Meiner Meinung nach befinden wir uns gerade an einer Art Schnittstelle: Lange war im Teppichbereich Minimalismus angesagt, inzwischen werden wieder mehr Muster gewünscht. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass der Teppich jetzt einen viel höheren Stellenwert hat als früher. Früher wurde er ganz am Schluss gekauft und musste zur bestehenden Einrichtung passen. Jetzt beziehen viele den Teppich von Anfang an in die Raumgestaltung ein. Allgemein habe ich den Eindruck, dass sich immer mehr Menschen für klassische, echte Teppiche interessieren.
Haben Sie einen Lieblingsteppich?
Ach, das wechselt immer. Aber zur Zeit bin ich ganz begeistert von der Gruppe der tollen Divrigi-Teppiche aus dem Hali-Museum in Istanbul - wegen ihrer wunderschönen Medaillons und ihrer farbenprächtigen Muster. aus Carpet Magazin 02/16 (Handel)