Dämmstoffe:

Studie sieht noch keine Erholung


In Deutschland, Österreich und der Schweiz kommt die Dämmstoffbranche nicht vom Fleck. Sie verzeichnete mit 2,99 Mrd. EUR Gesamterlösen im vergangenen Jahr wertmäßig einen Rückgang von 1,7 % gegenüber 2014, stellt eine Studie von Interconnection Consulting fest.

Für 2016 bis 2018 sehen die Marktforscher zwar Wachstum, aber das werde nur schwach ausfallen. Vor allem der Rückgang bei Renovierungsarbeiten setze der Branche zu. In diesem Segment seien 2015 in D/A/CH 5,4 % weniger Dämmstoffe abgesetzt worden als im Jahr zuvor.

Eine Veränderung stellt Interconnection bei den Dämmmaterialien fest. Bei der Gebäudeisolierung sinke allmählich die Nachfrage nach EPS (expandierter Polystyrolpartikelschaum) und XPS (extrudierten Polystyrol). 2015 betrug deren Anteil am Gesamtmarkt D/A/CH 41,6 %; 2012 sei es noch rund 1 % mehr gewesen. Stattdessen kämen Mineralwollarten wie Steinwolle oder Glaswolle immer stärker zum Einsatz. Alternative Materialen zur herkömmlichen Wärmedämmung würden in den nächsten Jahren eine immer stärkere Rolle spielen. Holz werde bereits verstärkt als Dämmmaterial eingesetzt; andere Produkte (Stroh, Schafwolle) sind zwar hochpreisiger und benötigen beim Einbau das nötige Know-how, haben aber trotz leichtem Marktrückgang im letzten Jahr laut Prognose von Interconnection Wachstumspotential.
aus BTH Heimtex 04/16 (Bau)