DIY: Zuwachs durch Rabattaktionen


Ein leises Aufatmen geht durch die DIY-Branche: Mit 36,58 Mrd. EUR liegen die Umsätze aller Absatzschienen um etwa 2,2% über dem Vorjahreserlös (35,80 Mrd. EUR). Die Zahlen legte kürzlich der Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte (BHB) in Köln vor.

Steigern konnten sich dabei fast alle Vertriebsformen: Das Marktvolumen der Bau- und Heimwerkermärkte wuchs um 2,5% auf 21,54 Mrd. EUR (2002: 21,03 Mrd. EUR). Im Baustoffhandel gab es sogar einen Zuwachs von 3,7% auf 7,44 Mrd. EUR (2002: 7,17 Mrd. EUR). Allein der Holzhandel musste Einbußen von 1% hinnehmen. Hier sank der Umsatz von 3,12 Mrd. EUR (2002) auf 3,09 Mrd. EUR (2003).

Insbesondere die durchaus umstrittenen Rabattaktionen verschiedener Baumarktketten haben im letzten Jahr offenbar gefruchtet: Laut BHB-Präsident Manfred Maus verzeichneten die großen Filialisten 2003 einen Erlös von 17,27 Mrd. EUR und damit ein Plus von rund 3% (Vorjahresumsatz: 16,76 Mrd EUR). Flächenbereinigt ergibt sich dabei immer noch ein Zuwachs von 2,1%.

"Ohne die Preisaktionen wären die Umsätze bloß um 0,5% gestiegen", schätzt BHB-Geschäftsführer John W. Herbert und räumt gleichzeitig ein, dass die Roherträge 2003 allerdings gesunken seien.

Übrigens konnten nicht bloß die Baumarktketten mit Filialen ab 1.000 qm Verkaufsfläche ihre Lage verbessern. Auch den kleineren Märkten gelang es nun endlich, den Schwund der letzten Jahre zu stoppen und den Umsatz stabil auf Vorjahresniveau zu halten (4,27 Mrd. EUR).

Eine kurze Statistik über die Bundesbürger und ihr Verhältnis zu Baumärkten im Jahr 2003: Der Durchschnittsdeutsche kaufte dort insgesamt für ca. 261 EUR ein, stattete den Märkten elf Besuche von jeweils 39 Minuten ab und ließ dabei pro Einkauf 24,60 EUR in der Kasse - 40 Cent weniger als im Vorjahr. Im Einkaufswagen: vor allem Gartenbedarf, aber auch die Produktgruppen Farben und Lacke, Selbstbaumöbel sowie Baustoffe konnten einen Zuwachs von bis zu 9% verzeichnen.

Die Verkaufsflächenanteile der verschiedenen Produktgruppen: Mit 53,5% nimmt Bauen und Heimwerken den größten Raum ein, es folgen die Gartencenter mit 28%, auf Baustoffe und Holz entfallen schließlich 17,7%.
aus BTH Heimtex 08/04 (Handel)