Dr. Matthias Meifert, HR Pepper, über Mitarbeiter-Rekrutierung

"Es geht um Wertschätzung, nicht um Geld"


Zur Zukunftsfähigkeit gehören im wesentliche kompetente Mitarbeiter. Und diese zu finden und zu halten, ist heute eins der größten Probleme im Holzhandel - und nicht nur dort. Dr. Matthias Meifert von der Unternehmensberatung HR Pepper, die sich damit beschäftigt, Organisationen zukunftsfähig zu machen, beleuchtete in seinem Beitrag "Das Rennen um die Besten - wie Sie die Herzen gewinnen" vor allem die sogenannte neue Generation: Wer ist das überhaupt, wie ist sie charakterisiert und wie kann man sie als Mitarbeiter gewinnen? Meifert unterschied die "Boomer" (Jahrgang 1946 bis 1964), die "leben, um zu arbeiten", die "Generation X" (1965 bis 1979), die arbeitet, um zu leben, die "Generation Y" (1980 bis 1994), die Arbeit und Leben vereinbaren und die "Generation Z" (1995 bis heute), die zuerst leben und dann arbeiten will. Bei den jungen Generationen habe ein Paradigmenwechsel gegenüber den älteren stattgefunden. "Sie teilen eine hohe Affinität zum Internet, haben keine Ambitionen, zu führen, erwarten von Unternehmen, dass sie ihre Werte an die eigenen Glaubenssysteme anpassen, schätzen ethisches Verhalten mehr als Geld, finden Unternehmen mit kurzfristigem Return of Investment unattraktiv, wollen Kinder vom Beginn ihrer Karriere an und sagen "Ja" zu Work-Life-Balance und Ehrenämtern." Das müsse man bei der Rekrutierung und auch bei der Führung berücksichtigen. "Der Kampf um Talente war gestern", sagte Meifert. "Heute geht es um mehr: Mitarbeiterorientierung, Sinnstiftung, inspirierende Führung." Er riet eindringlich: "Fragen Sie, was Mitarbeiter erwarten. Und wenn Mitarbeiter kündigen: Fragen Sie sie auch, warum." Es gehe gar nicht immer ums Geld, sondern vielmehr um Wertschätzung und Beteiligung. "Das A und O ist: reden Sie miteinander."
aus Parkett Magazin 05/17 (Handel)