Haustex/United-Research-Kundenbarometer: Frottier – Teil 2
Cawö hat wieder den alleinigen Platz an der Sonne
Hamburg. In der letzten Umfrage musste sich der Branchen-Überflieger Cawö den Platz an der Sonne, den ersten Rang in unserer detaillierten Branchen-Umfrage, mit Morgenstern teilen. Cawö landete nach Noten auf dem ersten Rang, Morgenstern nach Punkten. In diesem Jahr haben die Emsdettener die Sache wieder gerade gerückt und Morgenstern auf jeweils auf den zweiten Platz verwiesen. Was für sich genommen auch eine reife Leistung ist.
Der Bettenhandel ist immer wieder für eine Überraschung gut. Zumindest, wenn es um das Ranking der beliebtesten Frottierlieferanten geht. Bei der Auswahl der Unternehmen, die wir einer detaillierten Analyse unterziehen möchten, ist das Vorjahres-Ranking nach Verbreitung ein wichtiges, wenn auch nicht das ausschließliche Kriterium. Der Grund: Um ein möglichst repräsentatives Ergebnis mit einer geringen Schwankungsbreite in den 16 Einzelkategorien zu erhalten, sollten die Unternehmen mit einer möglichst hohen Verbreitung aufwarten können. Im Vorjahr wurden darum die Firmen Essenza Home und Rhomtuft in die Umfrage neu aufgenommen. In diesem Jahr kommt Feiler neu hinzu und Möve/Frottana wird nach kurzer Pause wieder in den Kreis der näher betrachteten Firmen aufgenommen. Dafür haben wir Weseta sowie Dyckhoff und HK Kleinmann aus der zuletzt neun Firmen umfassenden Liste genommen, um wieder auf die übliche Zahl von acht Firmen zu kommen.
Im Nachhinein hätte Westa/Fischbacher mit 21 Prozent Verbreitung und Rang sieben ein starkes Argument gehabt, auch in dieser Umfrage berücksichtigt zu werden. Feiler, zuletzt mit 19 Prozent auf Platz acht, hat demgegenüber Glück, diesmal in die Detailauswertung zu kommen. Denn mit aktuell Platz zehn und nur noch 15 Prozent Verbreitung drängt sich das Unternehmen rückblickend nicht unbedingt dafür auf.
Bei der Endabrechnung nach Durchschnittnote ist der Vorjahresvergleich nur bedingt möglich, da mit Weseta ein Unternehmen mit guten Platzierungen in dieser Umfrage nicht mehr vertreten ist. Das dürfte mit ein Grund sein, dass in diesem Jahr nur vier Firmen den Sieg in einer der 16 Einzeldisziplinen unter sich ausmachen. Cawö holt sich in der aktuellen Umfrage den Löwenanteil, schafft diesmal den Titel in neun Kategorien. Zuletzt waren es nur sechs. Morgenstern ist in vier Disziplinen das Maß der Dinge und erreicht im Vorjahresvergleich zwei Einzelsiege weniger. Egeria ist zuletzt bei den Einzeltiteln leer ausgegangen, in diesem Jahr kann man immerhin deren zwei einheimsen. Und Neuzugang Feiler erreicht in einer Kategorie den ersten Platz.
Trotz des Ausscheidens von Weseta können in neun Kategorien die Siege des Vorjahres verteidigt werden. Sechsmal ist Cawö der Titelverteidiger, dreimal ist es Morgenstern. In vier Kategorien ist Cawö obendrein seit der ersten Umfrage 2014 durchgängig Titelträger: Sympathiewert der Marke, Markenstärke, Zukunftsperspektiven des Unternehmens und Verkäuflichkeit der Produkte sind von Anfang an die Domäne von Cawö.
Sieger nach Noten
Betrachtet man die Sieger in den 16 Einzelkategorien, fällt als Erstes auf, dass der Handel ihnen allesamt gute Leistungen bescheinigt. Die Noten liegen zwischen 1,50 und 2,39, also zwischen 2+ und 2-. Die beste Note überhaupt erzielt diesmal Cawö mit 1,50 für seine Produktqualität. Das Unternehmen profitiert allerdings wahrscheinlich davon, dass Weseta diesmal nicht in der Umfrage berücksichtigt wird. Die Schweizer erzielten im letzten Jahr die Fabelnote 1,15. Auch auf den Plätzen zwei und drei der Kategoriesieger ist Cawö zu finden. Die Markenstärke wird mit 1,55 und der Sympathiewert mit 1,56 nicht wesentlich schlechter bewertet als die Produktqualität.
Dass die Umfragewerte als sehr konsistent zu bewerten sind, zeigt die Endabrechnung nach der Durchschnittsnote, in welche die Ergebnisse aller 16 Einzelkategorien einfließen. Auch in diesem Jahr erreicht Cawö mit Note 1,83 den ersten Platz unter den acht detailliert analysierten Firmen. Auf diese Gesamtnote kam Cawö bereits im letzten und vorletzten Jahr. Auf den zweiten Platz im Ranking kommt wie im Vorjahr Morgenstern mit Note 2,00. Damit kann man zwar die Vorjahresnote von 1,90 nicht ganz halten, schneidet dennoch besser als in den Jahren 2016 und 2015 ab.
Knapp hinter Morgenstern auf den dritten Platz verwiesen wird der Neueinsteiger Feiler mit Note 2,03. Im letzten Jahr befand sich dort Weseta mit Note 2,13. Und Wiedereinsteiger Möve/Frottana kommt auf den vierten Platz mit Note 2,13. Die Note ist leicht schlechter als in den Jahren 2016 und 2015, als man auf 2,04 bzw. 2,10 als Gesamtnote kam.
Egeria steigert seine Gesamtnote von 2,26 auf 2,22, verharrt dennoch auf dem fünften Rang in der Gesamtabrechnung. Damit geht es dem Unternehmen jedoch besser als den dahinter Platzierten, die von den Befragten diesmal alle etwas schlechter eingestuft werden. Essenza Home verliert in der Endnote zwar nur minimal von 2,21 auf 2,24, trotzdem kann das Borkener Unternehmen den vierten Platz aus dem Vorjahr nicht halten und kommt auf Rang sechs ein. Ross verbessert sich von 2,30 auf 2,27, muss sich dennoch statt mit dem sechsten Platz jetzt mit Platz sieben zufrieden geben. Rhomtuft legt in der Note sogar noch etwas mehr zu, kommt von 2,33 auf 2,28. Trotzdem reicht es diesmal wegen der neu hinzugekommenen Konkurrenz nur zu Rang acht nach Rang sieben.
Ranking nach Punkten
Zusätzlich nehmen wir in der Umfrage ein Ranking nach den Platzierungen vor. Für den ersten Platz gibt es acht Punkte, für den achten Rang dementsprechend nur noch einen Punkt. Vernachlässigt werden die Noten und die Abstände zwischen den einzelnen Bewertungen. Cawö gelingt es in diesem Jahr wieder, auch in dieser Wertung als Bester abzuschneiden. Im letzten Jahr hatte überraschenderweise Morgenstern die Serie von Cawö durchbrechen können. Mit 114 Punkten erreicht das Unternehmen den besten Wert der letzten fünf Jahre. 2017 kam man zwar auf 121 Punkte, aber da kamen auch neun Unternehmen in die Wertung, sodass automatisch eine höhere Punktzahl erreicht werden konnte. Eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist daher nicht gegeben.
Morgenstern verfehlt in diesem Jahr ganz knapp den elitären Klub der Firmen mit einer dreistelligen Punktzahl und erreicht 97 Punkte. Es ist dennoch die höchste Punktzahl, die man in den vier Jahren mit acht Teilnehmern erreichen konnte. Insofern dürfte das Abrutschen auf Rang zwei in der Punktwertung zu verschmerzen sein.
Feiler erreicht mit 81 Punkten den dritten Rang, wie bei der Wertung nach der Durchschnittsnote. Dahinter landet Möve/Frottana mit 68 Punkten. Nur 2015 erzielte das Unternehmen eine geringere Punktzahl. Auch Egeria ist in den Platzierungen so schwach wie noch nie, denn 55 Punkte sind die geringste Ausbeute an Punkten seit 2014.
Essenza Home läuft wie bei der Gesamtnote auf dem sechsten Rang ein und hat in der Summe 46 Punkte erhalten. Auf den Plätzen sieben und acht gibt es jedoch einen Wechsel gegenüber der Notenwertung. Rhomtuft hat mit 41 Punkten die Nase leicht vor Ross mit 37 Punkten. Rhomtuft ist erst zum zweiten Mal in der Auswertung, daher gibt es keinen Vergleich zu den Jahren 2016 und früher. Die 37 Punkte von Ross allerdings sind auch der niedrigste jemals erzielte Wert.
Cawö
Wie eingangs erwähnt, erreicht Cawö zum dritten Mal hintereinander die Gesamtnote 1,83, also eine 2+ nach Schulnoten. Das nennt man Konstanz. Gleichwohl gibt es in der Analyse der 16 Einzelkategorien einige Veränderungen zum Positiven. Mit 14 Platzierungen unter den Top-3 gelingt dem Unternehmen diesmal eine Platzierung mehr als vor zwölf Monaten. Lediglich bei der Liefergeschwindigkeit und der Reklamationsbearbeitung gehört man nicht zu den besten drei in der Kategorie und erreicht "nur" Rang vier.
In neun Kategorien steht Cawö ganz oben auf dem Treppchen. Das sind mal eben drei mehr als zuletzt. Dazu kommen noch zwei zweite und drei dritte Plätze. In acht Kategorien hat sich das Unternehmen in der Note verbessert, in sieben verschlechtert. Eine blieb konstant. Die beste Note ist diesmal die Markenstärke mit 1,50, obwohl sie sich leicht verschlechtert hat. Die schlechteste Note ist 2,62 für die Verkaufsförderung, trotz einer leichten Verbesserung.
Beachtlich ist die deutliche Steigerung bei der Reklamationsbearbeitung, sie stieg von 1,92 auf 1,75. Das Ergebnis des Vorjahres scheint man sich im Unternehmen zu Herzen genommen zu haben, als man in dieser Kategorie nur den siebten Rang einnahm. Eine signifikante und wesentlich schlechter zu beeinflussende Verschlechterung gab es bei der Stärke der Marke, die von Note 1,33 auf immer noch mehr als gute 1,55 sank.
In 14 der 16 Kategorien steht bei Cawö bei der Note eine eins vor dem Komma. Lediglich bei den Konditionen und der Verkaufsförderung erreicht man keine glatte 2 oder besser als Schulnote. Zusammenfassend kann man nur sagen, dass Cawö seit der letzten Befragung offenbar einen Top-Job gemacht hat.
Morgenstern
Konnte sich Morgenstern in den vergangenen Umfragen stetig verbessern, so muss das Unternehmen diesmal erstmals einen kleinen Rückschritt hinnehmen. Denn die Durchschnittsnote sinkt von 1,90 auf eine runde 2,00. Das wirkt sich auch auf die Summe der Platzierungen unter den ersten drei einer Kategorie aus. Diesmal sind es insgesamt zehn, nach 12 vor einem Jahr: Unter dem Strich stehen vier erste Plätze (Vorjahr sechs) sowie unverändert fünf zweite Plätze und ein dritter Platz.
Absolut top ist Morgenstern gemeinsam mit der Bugatti-Lizenz bei der Bewertung der Vertriebspolitik, der Liefergeschwindigkeit, der Lieferzuverlässigkeit und der Reklamationsbearbeitung. Die schwächste Platzierung gibt es mit Rang sechs für die Qualität des Außendienstes. In der Note verbessern kann sich das Unternehmen bei der Vertriebspolitik, den Zukunftsperspektiven und der Verkäuflichkeit der Ware. In den anderen Kategorien geht es meist leicht nach unten. Stärkere Verschlechterungen gibt es beim Preis-Leistungsverhältnis (1,94 nach 1,78), bei der Markenstärke (2,49 nach 2,11) und der Verkaufsförderung (2,94 nach 2,64).
Dennoch bleibt festzuhalten, dass Morgenstern sich auf einem vergleichsweise hohen Level etabliert hat. Nicht umsonst stehen sechs Lieferanten in der Bewertung hinter dem Rellinger Unternehmen.
Feiler
Das oberfränkische Unternehmen konnte im vergangenen Jahr in der Verbreitung deutlich zulegen und landete als Spezialist für Chenille-Artikel auf Platz acht. Nicht ahnend, dass Feiler in diesem Jahr dieses Ergebnis mit Platz zehn nicht halten kann, wurde das Unternehmen deshalb neu in die Detailanalyse aufgenommen. Glück gehabt.
Auf jeden Fall hat das Unternehmen mit seiner Leistung die Aufnahme in die acht ausgewählten Unternehmen gerechtfertigt. Platz drei mit der Gesamtnote 2,03, knapp hinter Morgenstern, lässt das Ausscheiden von Firmen wie Dyckhoff oder HK Kleinmann vergessen, die zuletzt mit deutlich schlechteren Gesamtnoten auf den letzten Plätzen logierten. In elf Kategorien findet sich das Unternehmen unter den besten drei wieder. Bei der Verkaufsförderung sogar auf Rang eins. Dazu kommen sechs zweite und vier dritte Plätze.
Die beste Note ist 1,65, die Feiler gleich zweimal erhält: für seine Produktqualität und für die Sympathiewerte des Unternehmens. Das Preis-Leistungsverhältnis bekommt mit Note 2,52 die schlechteste Bewertung unter den 16 Kategorien. In acht Kategorien steht eine eins vor dem Komma. Mit Ausnahme des Preis-Leistungsverhältnisses erreicht Feiler in allen anderen Kategorien eine 2- oder besser.
Die schlechteste Platzierung gibt es auch für das Preis-Leistungsverhältnis, dort landet Feiler auf dem letzten Platz. Bei der Verkäuflichkeit reißt das Unternehmen mit seinen vergleichsweise hochpreisigen Produkten mit Platz sieben ebenfalls keine Bäume aus.
Möve/Frottana
Das Unternehmen Frottana mit seiner Marke Möve hatte bei der Untersuchung nach der Verbreitung im Jahr 2016 eine Schwächephase und kam nur auf den zehnten Platz. Aus diesem Grund verzichteten wir im vergangenen Jahr auf die Detailanalyse dieses Unternehmens - obwohl man 2017 mit 21 Prozent auf Platz sieben rangierte. In diesem Jahr ist das Unternehmen darum auch bei der detaillierten Analyse wieder dabei. Der Platz acht in diesem Jahr bestätigt diese Entscheidung.
Mit der Durchschnittsnote 2,13 ordnet sich Frottana auf Rang vier ein. Dort landete man auch zuletzt 2016, seinerzeit allerdings mit Note 2,04. In fünf Kategorien findet man sich unter den Top-3 wieder. Platz zwei gibt es für die Markenstärke. Dritte Plätze erntet die Marke Möve für die Verkäuflichkeit der Produkte, die Freundlichkeit der Marke, Kulanz und Verkaufsförderung.
Bei den übrigen Kategorien rangiert Frottana im Mittelfeld - mit zwei Ausnahmen. Die Qualität des Innendienstes und die Konditionen landen jeweils auf dem achten und letzten Platz.
Die beste Note ist eine 1,80 für die Produktqualität, trotzdem reicht eine 2+ dort nur zum sechsten Platz. Vernachlässigt man die Note 2,73 für die Verkaufsförderung, die generell am schwächsten bewertet wird, so ist die 2,67 für die Konditionen die schlechteste Bewertung. In fünf Kategorien steht eine 1 vor dem Komma, lediglich in zwei Kategorien ist Frottana schlechter als 2- bewertet.
Egeria
Das Tübinger Unternehmen verbessert sich in der Gesamtnote gegenüber dem Vorjahr leicht von 2,26 auf 2,22. Dennoch verharrt man weiter auf dem fünften Rang unter den acht ausgewählten Unternehmen. Wie im Vorjahr stehen vier Platzierungen unter den Top-3 zu Buche. Jedoch ist das Unternehmen diesmal in zwei Kategorien ganz vorne gelandet. Für das Preis-Leistungsverhältnis und die Konditionen erntet man den ersten Platz. Letztes Jahr sprang kein erster Rang heraus. Platz drei erzielt man für die Liefergeschwindigkeit und die Reklamationsbearbeitung.
Weniger gut werden im Vergleich zu den sieben Mitbewerbern die Zukunftschancen bewertet, Note 2,39 reicht nur zum achten und letzten Platz. Hinzu kommen siebte Plätze für die Vertriebspolitik, die Qualität des Außendienstes und die Freundlichkeit des Markenimages.
In nur fünf Einzelkategorien schneidet Egeria schlechter als vor Jahresfrist ab, in elf Kategorien stehen bessere Werte als zuletzt. Besonders starke Verbesserungen erreicht Egeria in zwei Kategorien. Die Qualität des Innendienstes springt von 1,98 auf 1,82. Und die Freundlichkeit der Marke verbessert sich sogar um mehr als eine Viertelnote von 2,50 auf 2,23.
Essenza Home
Unter Essenza Home fassen wir alle aus dem Haus kommenden Marken mit Frottier-Sortiment zusammen: Essenza, Marc OPolo, Esprit und Pip Studio. Im vergangenen Jahr erreichte das vor einiger Zeit nach Borken umgezogene Unternehmen mit Note 2,21 den vierten Platz. In diesem Jahr kommt man trotz der nur marginal schwächeren Note 2,24 nur noch auf Rang sechs.
Unter den besten drei in einer Kategorie ist Essenza Home diesmal nur zweimal. Den zweiten Platz hat man für die Reklamationsbearbeitung erhalten, wie im letzten Jahr. Platz drei gibt es für die Zukunftsperspektiven. Vor einem Jahr erreichte das Unternehmen mit holländischen Wurzeln fünf Plätze unter den Top-3.
Je weiter man in der Tabelle der Notenwertung nach unten kommt, je mehr Platzierungen gibt es zwangsläufig am Ende der Tabellen in der Einzelwertung. Für die Markensympathie und das Preis-Leistungsverhältnis erhält Essenza Home lediglich den siebten Platz. Auf dem letzten Rang steht man bei der Produktqualität, der Liefergeschwindigkeit und der Lieferzuverlässigkeit. Der Umzug in das neue Domizil mit angeschlossenem Lager scheint beim Handel offenbar noch Nachwehen zu zeigen. Ob tatsächlich, oder nur in den Augen des gelegentlich nachtragenden Handels, bleibt offen.
Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich Essenza Home in acht Kategorien in der Note verbessert: unter anderem in der Markensympathie, Liefergeschwindigkeit und Lieferzuverlässigkeit und der Qualität des Innen- und Außendienstes. Zwei Einzeldisziplinen werden exakt wie im Vorjahr benotet. Aber die Verschlechterungen in sechs Kategorien machen diese Fortschritte wieder mehr als zunichte, sodass unter dem Strich die etwas schlechtere Endnote herausspringt.
Die Reklamationsbearbeitung wird mit 1,70 benotet, dem besten Wert von Essenza und gleichzeitig die einzige Note mit einer eins vor dem Komma. Abgesehen von der Verkaufsförderung, sind die Konditionen mit 2,60 am schlechtesten bewertet. Im letzten Jahr erhielten sie noch Note 2,34.
Ross
Das münsterländische Unternehmen Ross schaffte vor einem Jahr den sechsten Platz nach Noten, diesmal reicht es trotz einer Verbesserung der Note von 2,30 auf 2,27 nur zu Rang sieben. Alles in allem bescheinigt der Handel der Firma damit allerdings erneut eine noch gute Leistung.
Diesmal springen zwei dritte Plätze in den Einzelwertungen heraus, zuletzt war es nur ein dritter Platz - für die Konditionen, die auch diesmal mit Platz drei belohnt werden. Neu dazu kommt ein dritter Rang für die Qualität des Außendienstes.
Am anderen Ende der Tabelle findet sich Ross siebenmal wieder. Den letzten Platz gibt es für Markensympathie, Vertriebspolitik, Freundlichkeit des Markenimages und Verkaufsförderung. Dazu kommen drei siebte Plätze für Produktqualität, Liefergeschwindigkeit und Lieferzuverlässigkeit.
Die beste Note ist 1,80 für die Reklamationsbearbeitung, noch einmal besser als die 1,91 in der letzten Umfrage. Die Qualität des Außendienstes wird mit 1,94 bewertet und steigert sich ebenfalls, von Note 2,13 kommend. Eine Note schlechter als 2- vergibt der Handel in der Vertriebspolitik (2,62), der Markenstärke (2,50) und der Verkaufsförderung, die mit Note 3,55 nach 3,27 besonders krass abfällt. Sie ist die mit Abstand schlechteste Bewertung unter allen untersuchten Unternehmen. Positiv ist jedoch die besonders deutliche Verbesserung in zwei Kategorien. Die Markenstärke wird mit 2,50 nach 2,83 bewertet. Die Verkäuflichkeit der Ware macht sogar eine Sprung von 2,65 auf 2,24.
Rhomtuft
Auch Rhomtuft kann sich in der Gesamtnote leicht von 2,33 auf 2,28 verbessern. Dennoch landet das Unternehmen diesmal auf dem achten und letzten Platz. Die Lieferschnelligkeit wird mit 2,03 bewertet und erreicht damit unter den acht Firmen den zweiten Rang. Für die Produktqualität erhält das Unternehmen die Note 1,70, was Rang drei entspricht.
Die 1,70 für die Produktqualität ist gleichzeitig die beste Note für Rhomtuft, dicht gefolgt von 1,72 für die Lieferzuverlässigkeit. Zuletzt erreichte das Unternehmen in beiden Kategorien die Note 1,68. In acht Kategorien hat Rhomtuft seine Note verbessern können, unter anderem beim Preis-Leistungsverhältnis, bei der Vertriebspolitik, der Warenverkäuflichkeit und den Konditionen. Eine ganz deutliche Verbesserung erreicht man bei der Qualität des Außendienstes, die nun mit 2,78 bewertet wird. Zuletzt gab es die Note 3,16.
Trotzdem reicht es für den Außendienst nur zu Rang sieben unter den acht Unternehmen - wie auch für die Qualität des Innendienstes. Die Reklamationsbearbeitung und die Kulanz rangieren sogar nur auf dem letzten Platz. Dennoch ist hier insgesamt eine Verbesserung zu beobachten, denn im letzten Jahr landete Rhomtuft noch insgesamt viermal auf dem achten Platz.
Was ist Ihnen wichtig?
Auch in dieser Umfrage fassen wir mehrere Einzelkategorien zu Oberbegriffen zusammen und ziehen daraus das arithmetische Mittel. Diese Begriffe sollen dazu dienen, die Leistung der untersuchten Firmen bei wichtigen Kriterien übersichtlich zusammenzufassen.
Geld
Das Preis-Leistungsverhältnis, Konditionen, Kulanz und Reklamationsbearbeitung sind bares Geld wert. Morgenstern kann seinen ersten Platz des letzten Jahres bestätigen. Allerdings muss man sich den ersten Rang mit Cawö/Joop teilen. Ganz knapp dahinter rangiert Egeria auf Platz drei, zuletzt noch auf Platz zwei gewertet.
Mensch
Diese Branche sei ein Peoples-Business, wie es oft heißt. Der Faktor Mensch ist also ein nicht zu vernachlässigender Entscheidungsgrund bei der Suche nach dem richtigen Industriepartner. Wir fassen unter diesem Begriff Markensympathie, Freundlichkeit, Qualität von Innen- und Außendienst zusammen. Erneut rangiert Cawö nach diesen Kriterien auf Platz eins. Neu auf Platz zwei ist Feiler, erstmals in einer Befragung berücksichtigt. Morgenstern erreicht wie im vergangenen Jahr Platz drei in dieser Wertung.
Dienstleistung
Unter diesem Punkt fassen wir Lieferzuverlässigkeit und Liefergeschwindigkeit zusammen. Morgenstern bestätigt seinen ersten Platz aus dem Vorjahr. Auch hier erreicht Feiler den zweiten Platz und Egeria erreicht wie im letzten Jahr Rang drei. Nicht mehr unter den ersten drei ist hier Cawö, verdrängt durch Feiler.
Image
Das Image eines Anbieters prägen dessen Markenstärke und die Verkaufsförderungsmaßnahmen. Cawö/Joop ist unter diesen Aspekten erneut der beste Anbieter und schafft wieder Platz eins. Feiler erreicht hier erneut den zweiten Platz . Möve/Frottana landet auf Platz drei. Nicht mehr dabei sind Essenza Home und, da nicht mehr in der Auswertung, Weseta/Fischbacher.
Zukunft
Die Zukunftschancen eines Unternehmens sind bei der Auswahl eines Lieferanten ebenfalls wichtig. Wer möchte sich schon mit einem Partner einlassen, dessen Zukunft ungewiss ist? Cawö, davon ist der Bettenfachhandel überzeugt, hat eine mehr als gute Zukuftsperspektive und erreicht deshalb in dieser Kategorie den ersten Rang. Im letzten Jahr stand dort noch Weseta. Morgenstern verbessert sich diesmal von Rang drei auf zwei. Neu dabei ist Feiler auf dem dritten Platz.
Produkt
Neben dem Design, das in der Befragung naturgemäß keine Relevanz spielen kann, charakterisieren Qualität und Verkäuflichkeit die Güte eines Produktes. Wenig verwunderlich, verteidigt Cawö auch in diesem Jahr seinen ersten Platz des Vorjahres. Den zweiten Platz aus dem Vorjahr nimmt erneut Morgenstern ein. Da Weseta in diesem Jahr nicht dabei ist, rückt zwangsläufig mit Frottana ein neues Unternehmen auf Platz drei.
Nachhaltige Produkte im Trend?
Auf den Messen Heimtextil und imm Cologne war das Thema Nachhaltigkeit, Naturprodukte auf Seiten der Industrie erneut ein wichtiger Trend. Immer mehr Hersteller stellen ihr Produktprogramm zumindest teilweise auf sogenannte "grüne" Produkte um - nicht zuletzt auch auf dringenden Wunsch wichtiger Großkunden. Haustex wollte wissen, wie sich das Thema im Bettenfachhandel schlägt und ließ die Händler mit der Frage konfrontieren: "Welche Rolle spielen sogenannte Öko-Produkte im Bewusstsein ihrer Kunden?"
Das Interesse auf Verbraucherseite scheint sich, zumindest im Bettenfachhandel, in Grenzen zu halten. Jeder Fünfte sagt, dass er eigentlich nie nach Produkten aus Naturmaterialien gefragt werde. Was nicht bedeutet, dass er sie nicht im Sortiment hat oder nicht verkauft. Aber wenn eine Daunendecke in feinster Baumwollhülle über die Ladentheke geht, dann aus einem anderen Grund als dem Nachhaltigkeitsgedanken.
Immerhin gut zwei Drittel der Befragten, 68 Prozent, werden von ihren Kunden zumindest gelegentlich nach nachhaltigen Produkten gefragt. In wirklich nennenswertem Umfang passiert es gerade jedem achten Fachhändler (13 Prozent), dass sein Natursortiment von großem Interesse ist. Zehn Prozent sagen, dass sie inzwischen häufiger auf dieses Produkt-Thema angesprochen werden. Und nur drei Prozent finden, dass sie häufig nach grünen Produkten gefragt werden. Auf Seiten der Konsumenten scheint in Sachen Nachhaltigkeit noch Luft nach oben zu sein.
Haustex/United-Research-Handelsumfrage - So liefdie Befragung
1. Das Haustex/United-Research-Kundenbarometer Frottier-Lieferanten besteht aus zwei Abschnitten. Zunächst wurde in Form eines Telefon-Interviews erfragt, welche Marken der Fachhandel überhaupt führt, also wie hoch der Verbreitungsgrad der Lieferanten ist. Diese Befragung erfolgt gestützt anhand einer Liste der 14 am meisten verbreiteten Marken. Als Ergebnis ist der jeweilige Verbreitungsgrad in Prozent angegeben.
2. Im zweiten Schritt bewerten die befragten Händler detailliert acht vorab ausgewählte Lieferanten. Für jedes Unternehmen werden 16 Kriterien abgefragt und Schulnoten von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) vergeben - darunter objektiv messbare wie Konditionen und Lieferschnelligkeit, aber auch subjektiv empfundene wie Sympathiewert, Kulanz oder Qualität der Mitarbeiter im Innen- und Außendienst. Aus den Antworten hat United Research eine Durchschnittsnote für das jeweilige Kriterium errechnet. Das Gesamtranking nach Durchschnittsnoten basiert auf der Addition aller Ergebnisse eines Anbieters in den 16 Kategorien und der daraus ermittelten Gesamtdurchschnittsnote.
3. Insgesamt wurden im Februar dieses Jahres in ganz Deutschland 154 klassische Bettenfachhändler befragt. Bei der Befragung wurde auf einen Adressstamm zurückgegriffen, der die Mitglieder der vier Verbände ABK, Bettenring, Garant und MZE umfasst sowie Händler, die keinem dieser Verbände angehören. Bei der Umfrage wird auf ein Adressstamm von mehr als 800 Unternehmen zurückgegriffen.
aus
Haustex 04/18
(Haustextilien)