Die chinesische Bodenbelagswirtschaft
Die chinesische Bodenbelagswirtschaft lässt sich nur schwer quantitativ erfassen, weil es kaum valides Zahlenmaterial gibt. Eine der wenigen offiziellen Quellen ist die China National Forest Products Industry Association (CNFPIA). Das für Bodenbeläge zuständige Flooring Committee des Verbandes beziffert den Absatz von Holz-, Holzwerkstoff- und Bambusböden 2017 auf 415,2 Mio. m
2, eine Steigerung von 2 % gegenüber dem Vorjahr. Dabei nahmen Massivholzböden mit +9 % auf 47,9 Mio. m
2 überproportional zu, ebenso Mehrschichtparkett mit +10 % auf 114,9 Mio. m
2, die größte Produktgruppe Laminatböden legte um 2 % auf 214,7 Mio. m
2 zu, Bambusparkett war rückläufig.
Der Exportanteil wird nicht konkret beziffert; es heißt lediglich, dass der Export von hochwertigem Parkett und Laminat gestiegen sei. Die wichtigsten Abnehmer sind Nordamerika, Russland, der asiatische-pazifische Raum und auch Europa.
Ein Zentrum der chinesischen Holzbodenindustrie befindet sich in Nanxun, südwestlich von Shanghai. Dorthin hatte die Domotex Asia/Chinafloors eine Gruppe von Distributeuren aus Italien, Australien, Neuseeland, Malaysia, Panama und den USA eingeladen, um Kontakte zu den dortigen Lieferanten anzubahnen. In der Region haben sich 600 produzierende Unternehmen einschließlich der Vorstufen angesiedelt und betreiben mit 40.000 Beschäftigten 700 Fertigungslinien und 250 Oberflächenanlagen. 60 % des Inlandsabsatzes und 20 % des chinesischen Exports stammen aus Nanxun.
(Quelle: Domotex Asia/Chinafloor)
aus
Parkett Magazin 03/18
(Bodenbeläge)