Baumärkte
Durchschnittliche Verkaufsfläche erstmals nicht gewachsen
Kaum Veränderungen hat es 2017 bei den deutschen Baumärkten gegeben. Lediglich 14 Standorte sind hinzugekommen. Die durchschnittliche Innenverkaufsfläche ist mit 5.640 m2 erstmals seit Jahrzehnten nicht mehr gewachsen.Wenig Veränderungen stellt die Gesellschaft für Markt- und Betriebsanalyse (Gemaba) bei der Beobachtung des deutschen Baumarkt-Marktes fest. Lediglich 14 Standorte (ab 1.000m
2 Verkaufsfläche) sind 2017 hinzugekommen. Die Verkaufsfläche hat sich analog dazu entwickelt, so dass ein durchschnittlicher Bau- und Heimwerkermarkt gegenwärtig unverändert 5.640 m
2 Innenverkaufsfläche (davon 1.400 m
2 für Gartenbedarf) plus 1.800 m
2 teilüberdachte Freifläche zu bieten hat. Es ist das erste Mal in der Statistik, dass in Innenverkaufsfläche je Standort nicht gewachsen ist.
Deutschlandweit zählt die Gemaba 2.132 Baumärkte mit zusammen 12,0 Mio. m
2 Innenverkaufsfläche. Die meisten (973) verfügen über 3.000 bis 7.499 m
2, rund 400 liegen zwischen 7.500 und 9.999 m
2. Und immerhin 225 haben 10.000 m
2 oder mehr.
Die größte Anzahl an Standorten gibt es mit 390 in Nordrhein-Westfalen, dem größten Bundesland. Aber betrachtet man das Verhältnis von Einwohnern und Baumärkten, liegen traditionell ostdeutsche Bundesländer vorn: Jeder der 83 Bau- und Heimwerkermärkte in Mecklenburg-Vorpommern versorgt im Schnitt 24.000 Einwohner, in Baden-Württemberg (232) sind es 46.900.
Die Gemaba weist selbst darauf hin, dass sie Aufgrund der festgelegten Mindestgröße von 1.000 m
2 den Markt für Bau-, Heimwerker- und Gartenbedarf nicht komplett abdeckt. Viele kleinere Standorte von Franchisesystemen wie Bauvista oder Eurobaustoff bleiben ebenso außen vor wie die meisten der rund 210 Sonderpreis-Baumärkte. Das gilt aufgrund der Sortimentszusammensetzung auch für das Gros der Raiffeisen Haus- und Gartenmärkte, Hammer Fachmärkte, Poco oder Tedox. Dennoch werden über diese Vertriebsschienen klassische DIY-Produkte verkauft. Deshalb machen die Analysten darauf aufmerksam, dass die von ihnen erfassten Baumärkte bei der sortimentsspezifischen Nachfrage für Bau-, Heimwerker- und Gartenbedarf bundesweit im stationären Geschäft einen Anteil von unter 40 % haben. Und da ist der Onlinehandel mit den entsprechenden Produkten noch gar nicht berücksichtigt: Hier liegt ihr Marktanteil bei unter 20 % (siehe BTH Heimtex 4/18).
aus
BTH Heimtex 06/18
(Handel)