Terrassendielen bieten Umsatzpotenzial für mehr als eine Saison: Auswechseln oder renovieren?
Frühjahr, Sommer, Herbst sind die Jahreszeiten, in denen der Blick des Hausbesitzers auf seine Terrasse fällt. Sieht sie noch ansehnlich aus? Genügt sie dem Anspruch? Kann man Gäste zum Grillen einladen? Diese und ähnliche Fragen sollten den Handel und den Handwerker auf den Plan rufen. Hier liegt über drei Jahreszeiten hinweg das Potenzial für Engagement, Verkauf und Umsatz.
Ist das Terrassenholz grün von Algen, Pilz und Moos, verzogen und gewölbt, an manchen Stellen gerissen oder aufgeplatzt, dann lässt sich dem Verbraucher die Vorstellung einer ganz neu gestalteten Terrasse schmackhaft machen. Ob er dabei ein heimisches, imprägniertes oder tropisches Holz, WPC-Dielen oder die neuen keramischen Platten bevorzugt, bemisst sich am verfügbaren Budget, dem Geschmack und - der Beratungskompetenz. Das gilt übrigens auch für die Installationsvarianten vom klassischen Holzbalkenunterbau bis zur Klickverlegung auf Aluminiumträgern.
Aber: um wieder eine neuwertige Optik zu erhalten, müssen Terrassendielen nicht unbedingt ausgetauscht werden. Eine fach- und sachgerechte Renovierung kann Wunder wirken und schützt gegen Algen- und Pilzbefall sowie gegen UV-Strahlung. Da muss der Hausbesitzer weder mit dem eigenen Besen mühsam schrubben, noch sollte er mit dem Hochdruckreiniger die Holzstruktur aufrauen. Handel und Handwerk haben bessere Methoden. Die sind nicht neu, werden aber von immer mehr Anbietern in den Markt gebracht. Ziel ist es, den Außenboden zu reinigen und die Holzporen zu öffnen, ohne die Oberfläche zu verletzen. Spezielle Bürsten- und Schleifmaschinen lassen dabei im Verbund mit Entgrauern und farblich auf das Holz abgestimmten Ölen alte Terrassendielen in frischem Glanz erstrahlen.
Der Handwerker sorgt dafür, dass ausreichend jedoch nicht zu viel Öl in die Holzporen eingearbeitet wird. Ein Geschäftsfeld, das Parkett- und Bodenleger mancherorts stärker bewerben sollten, als es bisher der Fall ist. Denn macht’s der Laie selber und geht falsch vor, ist das Holz entweder nicht richtig gereinigt, unzureichend mit Öl gesättigt oder überölt. Die Folge: das auf der Oberfläche zurückbleibende Öl wird austrocknen und bald abblättern.
| Henrik Stoldt
aus
Parkett Magazin 04/18
(Bodenbeläge)