Aribert Arbeiter, Anker: "Teppichboden: Verlegetechnische Notwendigkeiten – vor allem an Teppichbodenkanten"


Aribert Arbeiter, Leiter der Anwendungstechnik und des Seminarwesens bei Anker, begann seinen Vortrag mit drei Problemen des Teppichbodens: "Bodenleger, Reiniger und unredliche Aussagen zum Teppichboden". Mit dem letzten Problem bezog er sich auf die Annahme, dass Teppichböden schlecht für Hausstauballergiker seien. Das Gegenteil sei jedoch der Fall, da der textile Belag Staub im Flor festhalte und so für eine reinere Luft sorge. Arbeiter prangerte die Verleger an, die glauben würden, dass ein textiler Belag fehlende Untergrundvorbereitung verzeihen würde. "Dem ist nicht so. Bei LVT-Belägen weiß man doch auch, dass der Untergrund perfekt vorbereitet werden muss", sagte er. Zur Veranschaulichung zeigte Arbeiter verschiedene Schadensbilder. "Um solche Fehler zu vermeiden, muss vor allem die Ausbildung modernisiert werden. Der Wissensstand vieler junger Gesellen ist bis zu 20 Jahre veraltet", fügte Bittorf hinzu.

In mehreren Bildfolgen erklärte der Referent die Verlegung eines textilen Belags. Zuerst sollte unbedingt die Feuchtigkeit des Raums gemessen werden, da der Teppichboden ein abweichendes Klima nicht vertrage. Arbeiter zeigte Schritt für Schritt, wie der textile Belag zu schneiden sei, wie er geklebt werden müsse und wie ein Kniespanner eingesetzt werde. Um einen Teppichboden gut zu verlegen, müsse vor allem zuvor der Boden gespachtelt werden, schloss Arbeiter. Bittorf ergänzte, dass im Falle einer nicht ausgeschriebenen Spachtelung auf jeden Fall Bedenken beim Bauherren oder Planer angemeldet werden müsse. "Sonst haben die Bodenleger bei einer Reklamation ganz schlechte Karten."
aus FussbodenTechnik 04/18 (Handwerk)