DIY: Internet wichtiger für die Vorabinformation


Für Europas Heimwerker gewinnt die Internetrecherche an Bedeutung, berichtet Bau Info Consult. Laut einer Untersuchung für die Märkte Deutschland, Österreich, Frankreich, Benelux, Spanien, Italien, Großbritannien, Polen, Dänemark und Schweden haben sich 2014 vor einem Kauf 33,7 % online zu den Produkten informiert, 2017 schon 38,6 %. Je teuerer oder komplexer das Produkt ist, desto häufiger wird das Internet konsultiert. Bei Elektrowerkzeugen etwa sind es mehr als die Hälfte der Käufer.

Außerdem ist bei jüngeren Heimwerkern die Neigung größer als bei älteren. Die Millenials im Alter unter 35 sind grundsätzlich internetaffiner. Hier empfiehlt Studienleiter Reinier Zuydgeest, den Anbietern mit ihrem Marketing anzusetzen: "Das Markenbewusstsein ist bei den Millenials im DIY-Segment noch wenig ausgeprägt. Durch gezieltes Online-Branding sollten die Lieferanten ihre Markenstärke bei dieser Zielgruppe ausbauen."

Bau Info Consult hat auch ermittelt, dass mit der Recherche im Internet die Wahrscheinlichkeit steigt, dass dort direkt gekauft wird. Dennoch bleibt der Baumarkt die Einkaufsquelle Nr. 1 für die entsprechenden Produkte. Das DIY-Einkaufsvolumen über das Netz liege in den meisten der untersuchten Länder noch immer unter 5 %.

Unabhängig davon, wo die Artikel schließlich gekauft werden, betont Zuydgeest: "In den nächsten zwei bis drei Jahren dürfte bei der Entscheidung für jeden zweiten Kauf oder mehr vorher Internetrecherche durchgeführt worden sein." Diese Phase der Produktorientierung sei entscheidend: "Hier bilden sich Einkaufsentscheidungen und Markenpräferenzen." Entsprechend sollten Hersteller und der Handel agieren.
aus BTH Heimtex 09/18 (Handel)