Ausbildungsbetrieb Parkett Salziger in Dortmund

Hochwertiges Parkett aus dem Hinterhof

Parkett Salziger aus Dortmund erhält seine Aufträge durch seinen guten Namen. Der beruht auf dem Können der Mitarbeiter. Fast jeder Geselle wurde vom Senior-Chef Hans Kok ausgebildet. Wer sich engagiert, schafft es bis zum Geschäftsführer, wie Meister Stefan Hoier, der als Lehrling im Betrieb begonnen hat.

Hinter einer Garagenzufahrt im Dortmunder Kreuzviertel ist der Parkettbetrieb Salziger ansässig. Aus der Durchfahrt und dem Hinterraum wurden nach dem Zweiten Weltkrieg Ausstellungsräume, Lager und Büros. "Alle fünf Jahre gestalten wir alles neu und laden unsere Kunden zum Tag der offenen Tür ein. Dann wird gefeiert", erklärt Hans Kok. Er ist der Senior-Chef des Unternehmens. Der 80-Jährige wollte schon in Rente gehen, aber da sich keine Nachfolgeregelung innerhalb der Familie realisieren ließ, musste er wieder voll in den Betrieb einsteigen.

Seit März 2018 ist Stefan Hoier zweiter Geschäftsführer. "Ich habe in diesem Betrieb 2001 meine Ausbildung zum Parkettleger als Landesbester abgeschlossen", erklärt Hoier. 2014 bestand er seine Meisterprüfung mit der Note 1. "An Stefan können die Lehrlinge sehen, dass sie sich bis nach oben arbeiten können: Engagement ist alles", sagt Kok. "Stefan ist alleine vertretungsberechtigt und sorgt für den reibungslosen Ablauf der Arbeiten. Er teilt die Mitarbeiter ein, geht zu den Kunden, bereitet die Baustellen vor und stellt die Positionen für neue Waren zusammen", fügt der 80-Jährige hinzu.

Teamfähigkeit und Motivation

Acht Mitarbeiter sind bei Parkett-Salziger beschäftigt, darunter zwei Auszubildende, um die sich Hoier kümmert. "Oft ist er viel strenger als ich." Kok lacht. Dieses Jahr ist das erste Mal, dass das Unternehmen keinen Lehrling im ersten Lehrjahr eingestellt hat. Kein Bewerber konnte den Ansprüchen der Geschäftsführer genügen. In einem zweiwöchigen Praktikum sieben die beiden die Bewerber aus. Wichtig ist ihnen Teamfähigkeit und Motivation. Hakt es bei Bewerbern mit Migrationshintergrund an der Sprache, wird ein Sprachkurs finanziert. Ziel ist es, die Azubis zu übernehmen.

"Es kommt vor, dass unsere jungen Gesellen von Mitbewerbern weggeschnappt werden. Trotzdem bilden wir weiter aus", sagt Kok und ergänzt: "Während meiner Zeit als Obermeister in der Innung Parkett und Fußbodentechnik Arnsberg in Dortmund traten oft Eltern an mich heran, die verzweifelt Ausbildungsplätze für ihre Kinder suchten. Mir ist es wichtig, etwas für die jungen Leute zu tun. Und es macht Spaß, mit engagierten Menschen zusammenzuarbeiten." Heute ist es schwieriger an Lehrlinge zu kommen, daher schaltet der Betrieb Anzeigen in Zeitungen, besucht Berufsschulen oder wirbt auf Ausbildungsmessen um Interessenten. Immer wird gezeigt, wie vielfältig die Arbeit im Betrieb ist. "Wir verlegen alle Bodenbeläge, außer keramische Fliesen", unterstreicht Kok.

Guter Name schafft Aufträge

Der Betrieb verlegt vor allem Zweischicht-Parkett. Daneben werden immer mehr PVC-Designbeläge gewünscht. In den letzten Jahren führen die Mitarbeiter von Parkett Salziger vor allem Renovierungen durch und weniger Neubauten. An Aufträge kommt der Betrieb durch seinen bekannten Namen. "Wir werden empfohlen und kommen auch an Spezialaufträge", sagt Kok. So verlegte er das Parkett im Ferienhaus eines Kunden am Timmendorfer Strand, viele Kilometer von Dortmund entfernt. Im Allgemeinen deckt Parkett Salziger einen Radius von 60 km um Dortmund ab.

Auf Objekte bewerben sich die Geschäftsführer nicht selber, werden stattdessen von Architekten angefragt. So verlegten die Mitarbeiter 5.000 m2 Parkett mit drei weiteren Betrieben im Dortmunder Rathaus. An ein Objekt erinnert sich Kok besonders gern: "Wir haben den Goldsaal der Westfalenhalle geschliffen und versiegelt. Die Fläche war abgesperrt, aber der Koch ist dort hineingerannt und hat eine Bauchladung hingelegt. Wir konnten alles neu machen." Kok schmunzelt bei der Erinnerung an das Gesicht des Kochs.

Geschäftsführer als Angestellte

Das familiengeführte Unternehmen wurde 1939 von Karl Salziger gegründet. 1972 stieg sein Schwiegersohn Hans Kok ins Unternehmen ein. "Das Handwerk habe ich durch meinen Schwiegervater erlernt", erklärt der Senior-Chef. Um den Betrieb leiten zu dürfen, bildete er sich zum Parkettlegermeister aus und legte 1974 erfolgreich die Prüfung ab. Er ist seitdem gemeinsam mit Erika Salziger Gesellschafter des Betriebs.

In Zukunft, da ist sich Hoier sicher, wird der Wunsch nach hochwertigen Böden weiter steigen. Auch die Nachfrage nach Renovierungen hält an. Häufig müssen die Mitarbeiter alte Böden herausreißen, den Untergrund vorbereiten und neues Parkett verlegen. In Dortmund finden sie dabei viele Steinholzestriche. "Man muss richtig geschult sein, um mit diesem Untergrund umgehen zu können", erklärt Hoier. "Unser Handwerk wird nicht aussterben: Wir werden immer gebraucht."

Salziger im Überblick

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Parkett Salziger
Neuer Graben 91
44137 Dortmund
Tel.: 02 31 / 12 50 30
info@salziger.de
www.salziger.de

Geschäftsführer:
Hans Kok
Stefan Hoier
Gründung: 1939
Geschäftsfeld:
Parkett- und Designbelagsverlegung sowie Renovierungen
Mitarbeiter:
8 Mitarbeiter,
davon 2 Azubis
Fuhrpark: 6 Fahrzeuge aus FussbodenTechnik 05/18 (Handwerk)