Lumber Liquidators zahlt Millionenstrafe für Falschinformationen zu Formaldehydgehalt


Der US-amerikanische Bodenbelagshändler Lumber Liquidators hat sich bereit erklärt, eine Strafe in Höhe von 33 Mio. USD für Falschinformationen über den Formaldehygehalt in seinen Laminatböden zu zahlen. Allerdings geht es nicht um Fehlinformationen eventuell betroffener Verbraucher, sondern von Investoren. Die Strafe wurde von der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC verhängt. Anfang 2015 hatte ein Video offengelegt, dass Produkte, die Lumber Liqudators aus China bezogen hatte, nicht den US-Normen entsprachen. Die SEC hatte daraufhin Untersuchtungen angestrengt, die ergaben, das das Unternehmen Kenntnis davon hatte, dass sein sein größter chinesischer Zulieferer die Prüfung zur Formaldehydemission nicht bestanden hatte. Dies sei eine bewusste Täuschung der Anleger über Testergebnisse und Compliance-Programme gewesen", kritisierte die SEC. Der CEO von Lumber Liquidators trat daraufhin von seiner Position zurück, der Verkauf der aus China bezogenen Bodenbeläge wurde gestoppt. Erst 2018 hatte der Filialist 36 Mio. USD für die Beilegung einer Sammelklage von Kunden gezahlt, die die beanstandeten Laminatböden zwischen 2009 und 2015 gekauft hatten. Wobei Lumber Liquidators in der Vergleichsvereinbarung kein Fehlverhalten zugab. Das US-amerikanische Center for Disease Control und Prevention hatte 2016 einen Bericht veröffentlicht, indem das Krebsrisiko durch Formaldehyd in Laminatböden auf sechs bis 30 Erkrankungsfälle pro 100.000 Personen geschätzt wurde. Zuvor waren es zwischen zwei und neun Fällen gewesen.
aus Parkett Magazin 03/19 (Handel)