Renovieren? Ja, das Wohnzimmer
Das Wohnzimmer steht ganz oben auf der Liste, wenn man die Deutschen nach ihren Plänen für eine Renovierung fragt. Eine Studie stellt außerdem fest, dass bislang nur die ganz jungen Konsumenten Inspiration zum Thema Einrichtung verstärkt über neue Kanäle suchen und finden. Wo sehen die Deutschen in ihrer Wohnung Renovierungsbedarf? Für welche Räume würden sie gerne neue Möbel kaufen? Woher kommt die Inspiration für die Einrichtung? Diesen und weiteren Fragen ist das Marktforschungsinstitut Toluna im Auftrag der Creditplus Bank in der repräsentativen Studie "Wohnen und Leben 2019" nachgegangen. Die Ergebnisse sind interessant, wenn auch nicht unbedingt überraschend.
Gut ein Viertel (27 %) der Befragten meint, sein Wohnzimmer könnte neue Tapeten, Wandfarben oder ähnliches gebrauchen. Dahinter folgt die Küche mit 22 %. Schlaf- und Badezimmer möchten lediglich 13 bzw. 11 % renovieren. Der Rest ist eher zu vernachlässigen.
Ein ähnliches Bild bei den Kaufabsichten für neue Möbel: Wohnzimmer (37 %), Schlafzimmer (17 %) und Küche (13 %) bilden auch hier die Top 3. Für die übrigen Räume ist es deutlich weniger. Allerdings wollen in den kommenden zwölf Monaten 22 % der Befragten überhaupt kein Geld für neues Mobiliar ausgeben. Damit ist die Investitionsbereitschaft binnen zweier Jahre um 17 % zurückgegangen.
Wichtigste Inspirationsquelle in Sachen Einrichtung war und bleibt mit 53 % das Möbelhaus. Nimmt man noch die Werte für die Webseiten von Möbelhändlern/-herstellern (34 %) sowie Wohnzeitschriften (26 %) hinzu, dominieren nach wie vor die klassischen Kanäle. Einrichtungsblogger etwa wurden lediglich von 6 % der Befragten genannt. Aber: Bei den 18- bis 29-Jährigen (20 %) und 30- bis 39-Jährigen (14 %) sind die Werte deutlich höher. Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis sich die Verhältnisse ändern.
Noch ein kurzer Abstecher in den Bereich Smart Home. Die Steuerung von Sicht- und Sonnenschutz per App bzw. über das Internet ist hier bislang nur ein Randthema. Gerade einmal 5 % nutzen derartige Technik bereits. Immerhin 46 % könnten sich dies vorstellen. Aber die Hälfte (49 %) der Befragten sagt "Würde ich nicht nutzen". Auch hier sind jüngere Generationen grundsätzlich offener für das Thema. In sofern besteht Hoffnung.
aus
BTH Heimtex 09/19
(Handel)