CooperAction: Frauenprojekte und textile Traditionen
Alte textile Traditionen fördern und Hilfe zur Selbsthilfe leisten: Diese Ziele hat sich CooperAction gesetzt. Dabei richtet die gemeinnützige italienische Organisation den Blick vor allem nach Afghanistan und Sardinien. In Afghanistan kooperiert man insbesondere mit der Nichtregierungsorganisation "Organisation of Promoting Afghan Womens Capabilities" (OPAWC, deutsch: "Einrichtung zur Förderung weiblicher Fähigkeiten"). Die Unterstützung gilt Kleinstunternehmerinnen, soziokulturellen Initiativen und Fortbildungseinrichtungen, vor allem im textilen Bereich - mit demZiel, den Frauen ein eigenes Einkommen zu ermöglichen. Im Rahmen verschiedener Projekte erlernen die Frauen hier Knüpf- und Sticktechniken und setzen sie um. Dabei entstehen Teppiche mit alten, traditionellen Mustern oder bestickte Taschentücher, die die Eindrücke, Gedanken und Träume von Frauen und Mädchen aus den afghanischen Krisengebieten einfangen. Eindrucksvoll: eine Ausstellung zum Thema "afghanische Kriegsteppiche" zur Friedensförderung.
Ein weiteres Projekt will die Textilkunst der Insel Sardinien wieder aufleben lassen. Hier fertigen italienische Frauen Brokattapisserien und flachgewebte Teppiche und holen dabei traditionelle Muster, Färbemethoden und Fasern in die Gegenwart.
"Wir freuen uns sehr über Anfragen von Museen, Organisationen und Textilexperten, mit denen wir weitere textile Projekte umsetzen können", erklärt der römische Teppichfachhändler Edoardo Marino, der die Organisation 2008 ins Leben rief. Weitere Informationen über CooperAction erhält man unter:
www.cooperaction.eu.•
aus
Carpet! 03/19
(Teppiche)