Umsatz im Möbelhandel: Das sind die Branchenriesen in Deutschland
Hamburg. Der Möbelmarkt ist hart umkämpft, die Konzentration auf immer größere Einrichtungsgiganten schreitet voran. Aktuell vergeht kaum ein Monat, in dem die Lutz-Gruppe nicht mit Expansionsnachrichten in den Schlagzeilen steht. Noch sind die Österreicher hierzulande die Nr. 2 hinter Ikea, doch das Ziel ist klar: Sie wollen an die Spitze.
Die marktbeherrschende Stellung des schwedischen Möbelgiganten Ikea dürfte dennoch perspektivisch erhalten bleiben. Seit Jahren führt das Unternehmen das Ranking unangefochten an. 2018 knackten die Ikea-Märkte in Deutschland erstmals die Umsatz-Marke von fünf Milliarden Euro und verwiesen XXXLutz im Kampf um die Marktführerschaft im deutschen Möbelhandel auf den zweiten Platz. Durch die Übernahme der Poco Einrichtungsmärkte konnte die Lutz-Gruppe 2018 allerdings Boden gut machen - und die Einkaufstour geht weiter.
Mittlerweile haben die größten acht Möbelhändler in Deutschland jeweils die Umsatzmilliarde geknackt.Wobei der Abstand der beiden Erstplatzierten zur Nummer drei Höffner (inklusive der übernommenen Finke-Häuser) bereits deutlich ist. Hinter diesen drei stationären Händler rangiert der Hamburger Versender Otto Group als viertgrößter Möbelhändler der Republik, noch vor der Tessner-Gruppe (Roller, Schulenburg). Auf Rang 8 liegt Filialist Dänisches Bettenlager mit knapp über 1 Mrd. Euro Jahresumsatz.
US-Riese Amazon spielt im Ranking der Möbelhändler mit 650 Mio. Euro Jahresumsatz auf Platz neun zwar eine kleinere Rolle. Der Vergleich der größten Onlineshops im Möbel- und Haushalts-Sortiment sieht hingegen schon ganz anders aus: Hier liegt Amazon mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro beim Verkauf von Möbeln und Haushaltsgeräten in Deutschland auf Platz eins - vor otto.de mit mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro.
Der Onlineshop von Ikea wiederum spielt mit einem Jahresumsatz von gut 300 Mio. Euro nach wie vor eine dramatisch kleinere Rolle als das Filialgeschäft. Besonders interessant wird es aber auf den Plätzen vier und fünf: Hier konnte sich mit bett1.de der Anbieter der Bodyguard-Matratze sogar vor den Onlineshop von tchibo.de setzen. 201,1 Mio. Euro Umsatz standen 2018 bei bett1.de den 194,4 Mio. Euro von tchibo.de gegenüber. Das ist umso bemerkenswerter, als bett1.de mit dem Low-Interest-Product Matratze mittlerweile mehr Umsatz erzielt als der deutlich breiter aufgestellte Tchibo-Onlineshop, hinter dem schließlich die geballte Marktmacht des Bremer Kaffeerösters steckt.
aus
Haustex 11/19
(Handel)