Carpet! Magazine persönlich: Reza Ashtari
Reza Ashtari ist in zweiter Generation Fachhändler. Gemeinsam mit seiner Frau Wendy Guns betreibt er ein Teppichgeschäft in einem Antwerpener Trendviertel. 2019 erhielt er den Carpet Star für seine vorbildliche Webseite.
Wie sind Sie in die Teppichbranche gekommen?
Durch meinen Vater: Sein Geschäft lief sehr gut; auch an den Wochenenden hatte er immer viel zu tun, da brauchte er Unterstützung beim beim Handling der Teppiche. Also habe ich hin und wieder mitgeholfen und dabei schnell gemerkt, dass es es im Teppichhandel viele Möglichkeiten gibt.
Welcher aktuelle Einrichtungstrend gefällt Ihnen besonders gut?
Ich verfolge Trends nicht so wirklich, sondern versuche eher meinen eigenen, ganz individuellen Stil zu finden. Trotzdem sind mir in letzter Zeit viele Teppiche mit unregelmäßigen Umrissen aufgefallen, gerade auch als Wandbehang. Da gefallen mir die "Make Love Not War"-Teppiche von Jan Kath auf jeden Fall sehr gut, auch die federförmigen Teppiche, die Maarten the Ceulaer für CC-Tapis gestaltet hat: beides großartige, vielschichtige Designs von zwei gut etablierten Anbietern.
Wenn Sie einen Aspekt an der derzeitigen Teppichbranche verändern könnten, welcher wäre das?
Wir müssen uns dringend um unseren Planeten kümmern. Es gibt ja bereits Menschenrechtsorganisationen, aber wir bräuchten auch Organisationen, die die globalen Auswirkungen des gesamten Teppichgeschäfts überprüfen und dokumentieren. Gemeinsam können wir etwas bewegen.
Haben Sie einen Lieblingsteppich?
Ja, tatsächlich haben wir in unserer Privatsammlung einen Tabris aus dem 19. Jahrhundert mit Garten-Eden-Muster, der unglaublich inspirierend und zeitlos ist, uns also nie langweilig wird. Wir lassen uns davon gerade bei unserer Arbeit an einem neuen modernen Design inspirieren.
aus
Carpet! 01/20
(Handel)