Holzhandel: Tegernseer Gebräuche werden aktualisiert


Die Gebräuche für den Handel mit Holz und Holzprodukten in Deutschland, die sogenannten Tegernseer Gebräuche, kurz TG, sind seit 1985 in in Kraft und sollen überholt werden, weil sie nicht mehr der heute gängigen Praxis entsprechen. Sie sind für sämtliche Holzvertriebswege von Bedeutung und entfalten ihre Rechtskraft vor allem dann, wenn bei Abschlüssen, Vergleichen, Reklamationen etc. keine individuellen Vereinbarungen zu bestimmten Punkten getroffen wurden oder widersprüchliche Vereinbarungen vorliegen.

Zur Neufeststellung der TG wurde eine Kommission eingerichtet, die der Deutsche Holzwirtschaftsrat (DHWR) koordiniert. Ziel ist, die schriftliche Dokumentation des "gelebten Brauchtums" an die aktuellen Fragen des Handels mit Holz und Holzprodukten in Deutschland anzupassen. Entwürfe dazu liegen bereits vor. Die Konsultationsphase zu den Entwürfen begann Anfang April. Stellungnahmen dazu konnten bis zum 5. Juni eingereicht werden. Mit einer Veröffentlichung des Gesamtdokuments rechnet der DHWR frühestens Ende 2020.
aus Parkett Magazin 04/20 (Handel)