Baumarktbranche: Junge Leute entdecken DIY für sich


Unter den ersten Nonfood-Geschäften, die in Deutschland während des Lockdowns wieder öffnen durften, waren Baumärkte. Insbesondere jüngere Verbraucher haben auf diese Weise das Thema DIY (wieder)entdeckt. Und nicht nur das - einer Studie der niederländischen USP Marketing Consultancy zufolge hatten 36 % der befragten Deutschen "mehr Spaß am Home-Improvement als vorher".

Entsprechend gute Prognosen für den DIY-Markt haben die Marktforscher ermittelt. An das Rekordjahr 2020 würden die Umsätze im Baumarktbereich 2021 wohl nicht heranreichen, und trotzdem: Insbesondere die Kerngruppe der 18- bis 54-jährigen hat jetzt Blut geleckt. Von den 18- bis 34-jährigen wollen 2021 über ein Viertel mehr Geld für Baumarktprodukte ausgeben als 2020. Besonders DIY-affin zeigen sich auch die Besserverdienenden (Monatseinkommen über 4.000 EUR); hier wollen fast 40 % im Jahr 2021 noch kostenintensiver heimwerken als im Vorjahr.

Gekauft wurden die DIY-Produkte verstärkt auch online, insbesondere von den jüngeren Befragten: 40% der 18- bis 34-jährigen Deutschen gaben an, mehr Produkte im Internet bestellt zu haben als sonst (Österreich: 27 %). Ob Heimwerkende geneigt sind, im Internet zu bestellen, hängt offenbar auch von der Intensität der Tätigkeit ab. Unerfahrene gehen eher weiter in den Baumarkt, doch vor allem DIY-ler mit mittelgroßen Projekten bestellen verstärkt online.

Die Basis für diese Einschätzungen bilden drei Verbraucher-Umfragen, die die Marktforscher der USP Marketing Consultancy im August und November 2020 und im Januar 2021 durchgeführt haben.
aus Parkett Magazin 06/21 (Handel)