Markowski Parkett aus Düsseldorf

Stärken frühzeitig fördern


Johann Markowski macht sich für die Ausbildung junger Parkett- und Bodenleger stark. Der stellvertretende Lehrlingswart der Innung Düsseldorf gewährt seinen Azubis, wenn sie sich geschickt anstellen, ein großes Maß an Selbstständigkeit. Und auch seinen eigenen Familiennachwuchs konnte er schon für eine Karriere im Bodenhandwerk begeistern.

Johann Markowski muss sich keine Sorgen um die Zukunft seines Düsseldorfer Verlegebetriebs Markowski Parkett machen: Seine Söhne Maurice und Pierre sind in seine Fußstapfen getreten und haben erfolgreich bei ihm die Ausbildung zum Parkettleger durchlaufen. Der 27-jährige Maurice hat kürzlich sogar seinen Meister gemacht. Beide Brüder sind fest in das Familienunternehmen eingebunden. Und auch Geschäftsführer Johann Markowski folgte schon seinem Vater, der ebenfalls Parkettleger war, mit Begeisterung ins Bodenhandwerk. "Mein Vater hat mich in dem Unternehmen, in dem er damals tätig war, selbst ausgebildet - im Düsseldorfer Verlegebetrieb Haase", berichtet der 55-Jährige. Der Rheinländer blieb seinem Ausbildungsbetrieb treu und stieg dort nach erfolgreicher Meisterprüfung im Jahr 1999 bis zum angestellten Geschäftsführer auf - also eine Karriere vom Azubi zum Chef.

Nachdem sich der damalige Eigentümer des Betriebs Haase dazu entschlossen hatte, sein Geschäft zu schließen, wagte Johann Markowski den Sprung in die Selbstständigkeit. Im Jahr 2009 gründete er sein eigenes Unternehmen in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. "Ich übernahm die meisten meiner früheren 15 Kollegen, für die ich mich verantwortlich fühlte. Einige sind mir bis heute treu geblieben." Und auch bei seinen Kunden konnte der Rheinländer auf bestehende Kontakte aus seinem früheren Unternehmen aufbauen: "Der Übergang war sehr flüssig, wir hatten keine größeren Schwierigkeiten."

Einsätze an Rhein und Ruhr

Heute beschäftigt Markowski zwölf Mitarbeiter. Diese sind im gesamten Ruhrgebiet, am Niederrhein und teilweise in Belgien tätig: Der Einsatzradius umfasst bis zu 250 km. Der Betrieb bietet die Verlegung aller Parkettarten sowie das Schleifen und Versiegeln an. Zudem beherrscht das Team die Verlegung von textilen und elastischen Belägen, darunter auch Linoleum und Kautschuk. Rund 80 % der jährlich etwa 150 Aufträge des Familienunternehmens entfallen auf das Privatkundengeschäft. Die Baustellen befinden sich vor allem in Ein- und Mehrfamilienhäusern, kleinen Stadtvillen und Wohnungen.

Bei den gewerblichen Kunden können die Rheinländer unter anderem Arbeiten in der deutschen Vodafone-Zentrale in Düsseldorf oder im Schloss Dyck in Jüchen vorweisen. "In dem Hotel, das an das Schloss Dyck angrenzt, haben wir neues Parkett verlegt. Im Schloss selbst haben wir das historische Parkett neu geschliffen, geölt und versiegelt", berichtet der Parkettlegermeister. Gerade steht bei einem weiteren Projekt die Verlegung von 6.000 m2 Teppichfliesen an. Ein guter und langjähriger Kunde ist der bekannte Düsseldorfer Chocolatier Heinemann. Die Aufträge im Objektgeschäft kommen vor allem durch Weiterempfehlungen zu Johann Markowski.

Der 55-Jährige hat klare Prioritäten und Ansprüche an seine Arbeit: "Zuverlässigkeit ist für mich ganz wichtig. Wir müssen das einhalten, was wir dem Kunden versprochen haben. Er bekommt den Boden, den er sich ausgesucht hat." Die rund 200 m2 große Ausstellung des Betriebs hilft bei der Auswahl des passenden Belags. "Wir gestalten den Showroom derzeit um. Ich möchte noch einen großen Bildschirm aufhängen, um auf diesem Bilder unserer Referenz-Objekte zu zeigen." Bei der Kundenbetreuung macht Johann Markowski einen weiteren Vorteil seines Unternehmens aus: "Wir haben keine große Fluktuation bei unseren Mitarbeitern. Wenn ein Kunde nach ein paar Jahren wieder anruft, hat er fast immer den gleichen Ansprechpartner am Apparat. Wir können ihm denselben Verleger schicken, der damals die Arbeiten bei ihm ausgeführt hat und mit dem er zufrieden war."

Um auch in Zukunft Qualitätsarbeit abliefern zu können, bildet Johann Markowski seit Jahrzehnten junge Parkett- und Bodenleger selbst aus. Das Thema hat für ihn einen sehr hohen Stellenwert: Er selbst engagiert sich ehrenamtlich als stellvertretender Lehrlingswart der Innung Düsseldorf, ist in dieser auch im Vorstand und Prüfungsausschuss aktiv. "Für mich ist es ganz wichtig, die Entwicklung der jungen Leute mitzubekommen. Ich kann so besser feststellen, was nötig ist, um die Ausbildung attraktiver zu gestalten." Bedeutende Faktoren dabei seien das Gehalt der Lehrlinge und die ihnen entgegengebrachte Wertschätzung. "Ich lasse einen Azubi, wenn er sich geschickt anstellt, nach kurzer Zeit selbstständig arbeiten. Für einen jungen Menschen ist es das Größte, wenn er nicht ständig unter der Aufsicht des Gesellen steht und kreativ sein kann. Die Stärken fördern, vor allem wenn derjenige noch frisch in der Lehre ist - das ist mein Motto." Um geeignete Bewerber anzuziehen, arbeitet Markowski eng mit Schulen aus der Region zusammen: "Es wird allerdings immer schwieriger, Kandidaten zu finden."

Zum Glück kann der Geschäftsführer auch auf seinen eigenen Nachwuchs bauen: Seine Söhne Maurice und Pierre stehen bereit, um eines Tages das Geschäft in der nächsten Generation weiterzuführen. Maurice Markowski sagt über seinen Beruf: "Die Vielfältigkeit ist das Schöne daran. Wir haben immer mit verschiedenen Objekten und Aufträgen zu tun. Es ist nie monoton, da es stets neue Herausforderungen gibt." Der frisch gebackene Parkettlegermeister übernimmt mittlerweile vor allem administrative Aufgaben, während sein 26-jähriger Bruder die Arbeiten auf den Baustellen koordiniert. Und in Sachen Nachwuchsgewinnung freut sich das Team dieses Jahr über eine Premiere: "Erstmals bilden wir seit dem 1. August einen jungen, angehenden Bürokaufmann aus", berichtet Johann Markowski stolz.


Markowski Parkett im Überblick
Markowski Parkett GmbH
Pestalozzistraße 78 a 40549 Düsseldorf
Tel.: 02 11 / 56 53 52-0
info@parkett-markowski.de www.parkett-markowski.de

Geschäftsführer: Johann Markowski
Gründung: 2009
Mitarbeiter: 12
Fuhrpark: 8 Fahrzeuge
Kundenstruktur: 80 % privat, 20 % gewerblich
Stärken frühzeitig fördern
Foto/Grafik: Markowski
Mit Musterverlegung, wie hier in einem Ladenlokal des Düsseldorfer Chocolatiers Heinemann, kennt sich das Team aus. Das Parkett stammte von Belgiqa.
aus BTH Heimtex 02/25 (Handwerk)