Herausforderungen und Chancen
Die Bettenfachbranche blickt auf ein bewegtes Jahr 2024 zurück: Herausforderungen wie geopolitische Unsicherheiten, Kaufzurückhaltung und regulatorische Hürden prägten den Markt. Dennoch zeigen Unternehmen mit innovativen Konzepten, nachhaltigen Strategien und starken Marken, wie sie trotz widriger Umstände wachsen und neue Chancen nutzen. Von optimierten Lieferketten über zukunftsweisende Technologien bis hin zu fairen, ökologischen Lösungen setzt die Branche Impulse für 2025.Lars Brunsø, Akva Waterbeds
Qualität und Umwelt im Fokus
Unser Jahr 2024 ist deutlich besser verlaufen als erwartet.Wir haben auch stark in neue Maßnahmen investiert. Das bedeutet, neue Rohstoffe, neue Maschinen und neue Produkte. Schließlich produzieren wir zu 100 Prozent in Dänemark und sind überzeugt, dass unsere Zielgruppe den Vorteil in Bezug auf Umwelt (CO), Qualität und Design erkennt und bezahlen möchte.Nicht zuletzt können unsere Produkte/Betten lebenslang repariert werden und sind schließlich umweltfreundlich!Über 90 Prozent unserer Rohstoffe stammen aus Europa.
Ich glaube an weiteres Wachstum im Jahr 2025, auch in Deutschland.Das Geld der Verbraucher ist vorhanden, sie geben es aber vorsichtig aus. Die Zukunft unserer Vertriebsstrategie bleibt weiterhin die sehr individuelle Fachhändlerunterstützung und das Umgehen von Handelsketten. Weniger ist mehr und bedeutet Stabilität.
Donata Apelt-Ihling, Alfred Apelt
Noch sichtbarer und nachhaltiger am Markt agieren
Im Rückblick auf 2024 fällt auf, dass nicht nur unsere Branche sich mit relativ unbeeinflussbaren Herausforderungen konfrontiert sieht. Wir spüren den zurückhaltenden Konsum und die verhaltene Allgemeinstimmung beim Konsumenten.
Wir von Apelt profitieren sicherlich davon, textil breit aufgestellt zu sein. Unsere kreative Leistung in einem Jahr mindestens fünf unterschiedliche Kollektionen dem Markt zu präsentieren, werden in ihrer Gesamtheit vom Handel - aber auch zunehmend vom Endverbraucher - positiv wahrgenommen.
Kreativität, modische Aktualität, gutes Marketing, hohe Lieferfähigkeit sowie Produkte made in Europe sind unsere Kernkompetenzen. Daran arbeiten wir kontinuierlich und präsentieren uns so unseren Kunden als verlässlicher, kompetenter deutscher Anbieter für modische, nachhaltige Ware.
Für 2025 haben wir uns das Ziel gesetzt, selbstredend in keinem der obengenannten Punkte nachzulassen, und noch sichtbarer und nachhaltiger am Markt zu agieren.
Boris Thomas, Lattoflex
Schwere Zeiten - starke Marken
Wer hätte so etwas einmal gedacht? Die einstmals größte Möbelmesse der Welt in Köln wird abgesagt. Und das aus wirtschaftlichen Gründen. Für mich steht diese Absage symbolisch für eine Zeit der Umbrüche und extremer Planungsunsicherheit.
Eines hat sich für mich jedoch auch in diesem Jahr wieder gezeigt: Menschen suchen gerade in schwierigen Zeiten Leuchttürme. Starke Marken an denen sie sich ausrichten können. Marken mit starken Wurzeln und einer klaren Zukunft.
Lattoflex hat es geschafft, rund um den Globus den Widrigkeiten zu trotzen und weiter zu wachsen. Gegen den Branchentrend. Das macht uns stolz und vor allen Dingen dankbar.
Ich gehe davon aus, dass die negativen Trends im gesamten Markt sich auch 2025 fortsetzen werden. Frequenzrückgang und Zurückhaltung bei den Konsumausgaben sind nicht nur eine kurzfristige Delle. Verunsicherte Menschen gehen vor allen Dingen erst einmal auf "Nummer Sicher".
Gegen diesen Trend stellen wir uns bei Lattoflex mit klaren Ideen für die Zukunft. Am 20. Mai 2025 laden wir alle unsere Partner aus aller Welt, von China über Spanien, von Portugal und natürlich aus Österreich, der Schweiz und Deutschland, zu einem großen Zukunftskongress ein. Hier präsentieren wir einen klaren Weg für die nächsten Jahre um gemeinsam mit unseren Partnern, der legendären Lattoflex Familie, sicher durch den Sturm zu kommen.
Schwierige Zeiten sind ideal für starke Marken. Und an diesem Grundsatz werden wir auch 2025 festhalten.
Froli, Dr. Margaret Fromme, Peter Liebing
Umsatzwachstum und stabile Lieferketten
Im Jahr 2024 wird die Zusammenarbeit von Froli mit dem deutschen Fachhandel in positiver Erinnerung bleiben. In diesem Geschäftsbereich konnten wir ein Umsatzwachstum von rund 9Prozent erzielen. Unsere Lieferketten haben sich als stabil und belastbar erwiesen. Auf der Hometex-Messe im Juni präsentierten wir unsere 3-Säulen-Strategie: Premium (Marke Froli), Private Label (Fachhandelsmarken) und OEM (Industriekunden). Die neu eingeführten Produkte in den Bereichen Private Label und Premium konnten wir seither erfolgreich am Markt platzieren. Besonders freuen wir uns, mit Ute Pretz eine kompetente Ansprechpartnerin für die Betreuung unserer Partner in der Region Mitte und Süd gewonnen zu haben.
Auch unser Geschäft ist durch weltweite Konflikte beeinträchtigt, und die steigenden Anforderungen durch neue Richtlinien und Gesetze stellen eine zusätzliche Belastung für unser Team dar.
Für 2025 wünschen wir unseren Partnern und unserem Team mehr Planungssicherheit und eine Aufhellung der allgemeinen Stimmung. Dazu könnten positive Entwicklungen im Weltgeschehen, ein sachlicher und fairer Wahlkampf aller politischen Parteien sowie verantwortungsvoller Journalismus in den Medien beitragen - ein Wunsch, dessen Erfüllung nicht leicht ist
Werner Moser, Mattes und Ammann
Flexibilität und Fokus auf Nachhaltigkeit
im Matratzenmarkt
Das Jahr 2024 war für die europäische Matratzenbranche stabil, jedoch von Herausforderungen geprägt. Der Markt zeigte eine verhalten positive Entwicklung, insbesondere im Premium- und nachhaltigen Segment, das weiterhin im Fokus steht. Das wachsende Bewusstsein der Verbraucher für Komfort und ökologische Nachhaltigkeit spiegelte sich in der Nachfrage nach hochwertigen Materialien wider.
Als vollstufiger Textilzulieferer für die Matratzenbranche haben wir unsere Prozesse so gestaltet, dass wir flexibel auf die Bedürfnisse unserer Kunden und die Marktentwicklungen reagieren können. Die steigende Nachfrage nach nachhaltigen und langlebigen Textilien ermöglicht es uns, innovative Lösungen zu entwickeln, die Komfort und Umweltfreundlichkeit vereinen, beispielsweise faircollect und faircollect mix. Durch unsere Tochterfirma Blanke und deren Spezialisierung auf Textilveredelung bieten wir maßgeschneiderte Produkte an.
Für 2025 erwarten wir eine moderate Erholung der europäischen Nachfrage, insbesondere in den Bereichen Premium-Produkte und Gastgewerbe. Die Herausforderungen durch volatile Rohstoffpreise und geopolitische Unsicherheiten bleiben bestehen, doch sehen wir klare Wachstumschancen, zumal wir das letzte Unternehmen sind, welches in Deutschland gestrickte Matratzenstoffe produziert, vollstufig, das heißt inklusive Veredelung.
Mit einer klaren Fokussierung auf Qualität und Nachhaltigkeit investiert Mattes & Ammann weiterhin in Forschung und Entwicklung. Der Einsatz neuer Technologien soll den ökologischen Fußabdruck der Produkte minimieren, ohne Kompromisse bei Komfort und Haltbarkeit. Insgesamt blicken wir optimistisch auf die kommenden Jahre und streben an, mit Qualität und Flexibilität neue Standards im Markt zu setzen. Das interne akkreditierte Labor hilft uns hierbei enorm.
Matthias Wüpping, Klaus Herding
Erfolgreicher Ausbau trotz Herausforderungen
Trotz der wirtschaftlichen und logistischen Herausforderungen 2024, insbesondere der teilweise unvorhersehbaren Verschiffungszeiten aus Fernost, konnten wir einige wichtige Meilensteine erreichen. Der erfolgreiche Start unserer neuen Tom Tailor-Kollektion inklusive der erstmaligen Tom Tailor- Babyserie und die erfreuliche Entwicklung unserer Eigenmarke babybest waren Highlights des Jahres.
Im Jahr 2025 werden wir mit neuen Lizenzthemen wie z.B. Wicked und Unicorn Academy starten. Unseren etablierten Klassikern wie Peanuts, Harry Potter, Paw Patrol, Sponge Bob uvm. werden wir durch Sonic erweitern und somit weiterhin ein sehr spannendes und noch tieferes Portfolio für alle Zielgruppen anbieten. Diese Entwicklungen in unserem Sortiment bieten uns und unseren Handelspartnern große Chancen, die Kundenbindung weiter zu stärken.
Unser Fokus liegt darauf, unsere Produktentwicklung noch flexibler zu gestalten, um auf veränderte Marktanforderungen rasch reagieren zu können. Darüber hinaus planen wir, unseren Einsatz für nachhaltige Materialien und faire Lieferketten weiter auszubauen, wodurch wir den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens sichern können.
Wir blicken optimistisch in das kommende Jahr und hoffen auf eine Stabilisierung der wirtschaftlich angespannten Lage sowie eine insgesamt positive Marktentwicklung.
Roland Stelzer, Cotonea
Vorreiterrolle im fairen und nachhaltigen Textilmarkt
Das Jahr 2024 war ein Augenöffner für Deutschland. Obwohl Energie wieder günstiger wurde, ist Deutschland im Weltvergleich immer noch Schlusslicht. Dasselbe gilt für Bürokratie, Steuerbelastung und Regulierungen. Immerhin kam ins Bewusstsein, dass chinesische Konkurrenten Millionen Produkte monatlich ohne Einhaltung von Produktsicherheitsvorschriften der EU und sogar ohne Zahlung von Einfuhrumsatzsteuer an Konsumenten direkt liefern. Das ist das Gegenteil von Fairness und Wettbewerb auf Augenhöhe.
Gemäß dem Dachverband Textil+Mode (t+m) liegt das Umsatzminus der Textilbranche 2024 in Deutschland über zehn Prozent. Im Vergleich dazu hat sich Cotonea erstaunlich gut geschlagen. Die im letzten Jahr eingeführte neue Verpackung mit Stoff sowie die neue Präsentation kamen bei Händlern gut an.
Für rund 460 verschiedene Stoffe aus Biobaumwolle konnten in diesem Jahr exakt ermittelte Fußabdrücke bezüglich Energieverbrauch und CO-Ausstoß ermittelt werden. Damit ist Cotonea wieder einmal ein echter Vorreiter. Die Daten zeigen, dass Cotonea auf dem richtigen Weg ist.
Mit den knapper werdenden Finanzen müssen sich die Menschen genauer überlegen, was und wie sie konsumieren wollen. Das Bio-Angebot von Cotonea ist dazu rundum empfehlenswert, neben einer großen Designauswahl werden Langlebigkeit, gesundheitliche Unbedenklichkeit sowie eine luxuriöse Haptik und Gebrauchseigenschaften geboten. Die verantwortliche Herstellung und Transparenz kommen dann noch dazu. So wird Wirtschaften zur Win-Win Situation für den Kunden und die Gesellschaft.
Michael Rossmann, PAD
Wohntrends im Wandel:
Konsum mit Stil und Verantwortung
Die wachsende Kaufkraft zeigt deutlich: Das Vertrauen der Verbraucher in die Zukunft kehrt zurück. Gerade in unsicheren Zeiten gewinnt das Zuhause an Bedeutung - als Rückzugsort, der Geborgenheit, Sicherheit und Wohlbefinden bietet. Es wird zur persönlichen Wohlfühloase und steht im Zentrum unseres Lebens.
Dieser Wandel spiegelt sich auch in den Trends wider: Warme, einladende Farben verdrängen die kühlen Grautöne der letzten Jahre. Organische Formen und natürliche Muster gewinnen an Bedeutung, als Symbol für Harmonie und Weichheit in einer oft hektischen Welt. Die Menschen möchten ihre Wohnräume nicht nur funktional, sondern individuell und charakterstark gestalten - ein Ausdruck ihrer Persönlichkeit.
Gleichzeitig beobachten wir eine zunehmende Hinwendung zu nachhaltigem Konsum. Wie im Lebensmittelbereich legen Verbraucher auch bei Wohntextilien und Einrichtung immer mehr Wert auf Qualität, Langlebigkeit und Herkunft. Diese bewusste Entscheidung für nachhaltige Produkte stellt nicht nur eine Chance für uns als Unternehmen dar, sondern für die gesamte Branche.
Mit unserer kreativen PAD Vision, unseren hohen Ansprüchen an Qualität und Nachhaltigkeit sowie unserem Engagement sehen wir uns bestens vorbereitet, diese Entwicklung aktiv mitzugestalten - für eine bewusstere, stilvolle und zukunftsorientierte Wohnkultur.
Rainer Brockmöller, EuroComfort Group
Kaufzurückhaltung und Marktunsicherheiten prägen die Branche
2024 war ein schwieriges Jahr, das von allgemeiner Kaufzurückhaltung in allen Vertriebssegmenten geprägt war. Die Ursachen sind vielfältig: Verbraucher haben während der Corona-Pandemie Ausgaben vorgezogen, die uns nun fehlen, und in unsicheren Zeiten neigen Konsumenten zum "Angst-Sparen". Daher erwarten wir, 2024 in Umsatz und Erträgen schwächer abzuschließen als 2023. Die Branche erlebte zahlreiche Insolvenzen namhafter Mitbewerber, und die Absage der Kölner Möbelmesse spiegelt zusätzlich die prekäre Lage wider.
Entgegen dem allgemeinen Markttrend verzeichnet die Marke Brinkhaus eine erfreulich positive Entwicklung und konnte die Umsätze deutlich ausbauen. Insgesamt sind unsere Erwartungen für 2025 allerdings wenig optimistisch. Trotz dieser Herausforderungen planen wir antizyklische Investitionen, insbesondere in den Ausbau hocheffizienter Logistik-Lösungen. Zudem errichten wir in Leszno, Polen, eine moderne Schaumproduktion, die Ende 2025 in Betrieb gehen soll. Sie wird neben herkömmlichen Polyolen auch Repolyole und Bio-Polyole verarbeiten können. Zusätzlich ist eine Recycling-Anlage für PU-Schäume zur Rückgewinnung von Polyolen geplant.
Wir blicken zunächst einmal optimistisch auf die Heimtextil 2025 in Frankfurt. Wir freuen uns auf gute Messe-Gespräche und die Präsentation innovativer Konzepte, die unsere Kunden begeistern werden.
Marco Vaccaro, Hasena
Wandel in der Möbelbranche eröffnet Chancen
Die geopolitische Lage und die wirtschaftliche Entwicklung in Europa hemmen die Kaufbereitschaft der Konsumenten nach wie vor. Wir rechnen mit einer leichten positiven Entwicklung im Jahr 2025, sollten sich diese äußeren Einflüsse nicht verschlechtern.
In Möbelhäusern beobachten wir einen Rückgang der Frequenzen, andererseits eine höhere Verkaufsquote bei den Beratungen am POS. Die digitalen Kanäle erhalten im nächsten Jahr noch mehr Gewicht; nicht nur beim Touchpoint Kaufabschluss, sondern auch bei der Recherche. In den nächsten Jahren wird es für Konsumenten noch einfacher sein, sich über Marken, Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Unternehmen mit strukturierten Daten werden sich Vorteile erarbeiten können im hart umkämpften Möbelmarkt. Die Überregulierung in der EU bindet Kapazitäten im Handel und bei Herstellern. Eine praxisorientiertere Gesetzgebung in Brüssel ist anzustreben, im Sinne aller Möbelmarktteilnehmer in Zentraleuropa.
Zudem wünschen wir uns eine Leitmesse für den deutschsprachigen Raum. Gespannt beobachten wir die Zusammenarbeit der Messegesellschaften mit den verschiedenen Verbänden.
Michael Hauspurg, Feiler
Positive Bilanz in schwierigen Zeiten
Das Jahr 2024 war für die deutsche Wirtschaft kein gutes Jahr. Die Rahmenbedingungen haben sich in den vergangenen Jahren spürbar verschlechtert. Und leider bekommt man nicht den Eindruck, dass sich in den nächsten Monaten etwas zum Positiven ändern könnte.
Die Auswirkungen nehmen wir alle mittlerweile täglich wahr. Handel und Hersteller haben mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Weitere Kostensteigerungen, Arbeitskräftemangel, mangelnde Auslastung und als Folge steigende Kurzarbeit, vergleichsweise hohe Steuer- und Abgabenlast, überbordende Bürokratie bei vielleicht gut gemeinten Themen, aber leider überhaupt nicht gut gemachter Umsetzung führen zu hohen Belastungen für Unternehmen. Viele kämpfen mittlerweile schlicht ums Überleben.
Wir bei Feiler sind ebenfalls mit all diesen Themen konfrontiert. Viele davon können wir nicht oder nur sehr bedingt beeinflussen. Umso erfreulicher für uns ist die weiter positive Entwicklung unseres Unternehmens. Wir werden in 2024 einen erneuten Rekordumsatz vermelden, der nach aktuellen Erkenntnissen in den nächsten beiden Jahren sogar noch übertroffen werden wird.
Viele Themen, die wir selbst beeinflussen können, sind wir in den letzten Jahren konsequent angegangen und haben im Rahmen vielfältiger Projekte die Grundlage für die aktuell positive Entwicklung gelegt. Weitere Ideen und Projekte sind in Vorbereitung und lassen uns insgesamt positiv in die Zukunft blicken.
Der einzige Wermutstropfen ist die für uns nach wie vor unzufriedenstellende Lieferfähigkeit, die sich als Folge der stark gestiegenen Nachfrage der letzten Monate ergeben hat. Obwohl wir bereits seit knapp zwei Jahren intensiv an einer Verbesserung der Warenverfügbarkeit arbeiten, können wir noch nicht alle Aufträge vollumfänglich und termingerecht ausliefern. Eine auch in 2024 weiter steigende Nachfrage nach unseren Produkten verschiebt die dauerhafte Lösung dieses Problems erneut um einige Monate.
Wir werden 2025 und 2026 den eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterverfolgen und schauen insgesamt positiv in die Zukunft.
Dr. Rüdiger Plänker, Dormiente
Stabile Umsätze dank konsequenter Natur-Ausrichtung
Unser Erfolgsgeheimnis in Krisenzeiten: Wir sind unbeirrt unseren Kurs weitergefahren, den wir vor über 30 Jahren eingeschlagen haben. Bei uns kommt nur reine Natur ins Bett. Das gilt für unser gesamtes, konkurrenzlos breites Sortiment von der Naturlatexmatratze bis zum Naturpolsterbett. Dabei sind wir so innovativ wie kaum einer. Wir entwickeln permanent neue, überzeugende Lösungen, die dem Handel wirkliche Alleinstellungsmerkmale verschaffen. Schadstoffarm, nachhaltig, wenn immer möglich Bio und regional. Mit aktivem Marketing bringen wir Endkunden "grünen Schlaf" und seine Vorzüge nahe. Wir haben eine sehr starke Bindung an unsere Kunden im Fachhandel, die wir mit ganzheitlichen Marketingkonzepten unterstützen. Kurz: Wir sind durch und durch glaubwürdig und gut in dem, was wir machen. Deswegen sind wir mit unserem Center-Konzept mit mittlerweile 27 Centern schon beträchtlich auf der Fläche vertreten, Tendenz wachsend. Mit unserer Travel-Linie konnten wir den Markt für Camper durchdringen, die neue Matratzen-Vermessungs-App erweist sich als beliebte Arbeitserleichterung für den Handel, wir haben kürzlich ein Strahlenschutzgewebe gegen strahlende Handymasten entwickelt, das sehr gut ankommt. Derart breit und sicher aufgestellt, erwarten wir für 2025 wieder ein Umsatzplus.
Markus Popfinger, Dynaglobe
Gesunde Betriebsstruktur als starkes Fundament
Laut dem Fachverband Matratzen-Industrie zeigt der aktuelle Branchentrend im Bereich Matratzen eine rückläufige Umsatzentwicklung (Haustex, Ausgabe 11-12/24). Im Gegensatz dazu können wir ein leichtes Umsatzwachstum verzeichnen, das sich auf dem Niveau der Corona-Zeit bewegt und die Stabilität und Stärke der Marke Dynaglobe unterstreicht. Zudem beobachten wir, dass Endkunden zunehmend Wert auf erholsamen Schlaf legen und bereit sind, dafür höhere Ausgaben einzuplanen.
Die größte Herausforderung für 2025 wird sein, trotz schwieriger Marktbedingungen weiterhin höchste Qualität sicherzustellen. Die Abwanderung deutscher Zulieferer erschwert es erheblich, hochwertige Materialien für unsere Produkte zu beschaffen. Verantwortlich hierfür sind die drastisch gestiegenen Nebenkosten für das produzierende Gewerbe - angetrieben etwa durch explodierende Energie- oder Transportkosten. Das beeinflusst die Produktionsprozesse massiv, ohne direkt zur Produktqualität beizutragen. Unternehmen sind infolgedessen gezwungen, an der Materialqualität zu sparen, um wirtschaftlich zu bleiben. Das Resultat: Auch hochpreisige Produkte verlieren zunehmend ihren Qualitätsvorsprung. Eine deutliche Unterscheidung ist für den Verbraucher immer schwieriger wahrzunehmen.
Neue zuverlässige Lieferanten zu finden, wird komplexer, was unsere Abhängigkeit von den verbleibenden Zulieferern verstärkt und unsere Kontrolle über die Qualität einschränkt. Unser Anspruch bleibt es, unseren Kunden stets Materialien von höchster Qualität zu bieten, obwohl steigende Beschaffungskosten unsere Gewinnmargen belasten und langfristig unsere Investitionsmöglichkeiten einschränken.
Trotz der erwähnten Marktbedingungen blicken wir optimistisch in die Zukunft. Unsere stabile Umsatzentwicklung und gesunde Betriebsstruktur bilden ein starkes Fundament, um in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erfolgreich zu bleiben. Die steigende Nachfrage und die wachsende Offenheit unserer Kunden für neue Matratzensysteme stimmen uns positiv - ein Trend, den wir nutzen möchten, um unsere Position weiter zu stärken.
Sandro Spescha, Eskitex
Erwartungen in 2024 übertroffen
Die Eskitex AG blickt auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Sowohl das Budget als auch die Umsatzziele wurden nicht nur erreicht, sondern sogar leicht übertroffen. Das Portfolio und das Geschäftsmodell der Eskitex AG, insbesondere die Zusammenarbeit mit Partnern im Premium- und Luxussegment, stießen auf große Resonanz und trugen maßgeblich zu diesem Erfolg bei.
Unsere Strategie, auf Qualität und diese Partnerschaften im gehobenen Segment zu setzen, hat sich ausgezahlt. Das gibt uns Zuversicht, dass wir auch im Jahr 2025 an diese Erfolge anknüpfen können. Wir erwarten eine weitere leichte Umsatzsteigerung und freuen uns auf die kommenden Herausforderungen und Chancen.
Trotz der erfreulichen Entwicklung für die Eskitex AG war das Jahr 2024 für die gesamte Branche herausfordernd. In der Schweiz zeigte sich die Konsumentenstimmung im Vergleich zu Deutschland etwas positiver. Dennoch blieb die Kaufbereitschaft vieler Verbraucher durch negative Medienberichte, volatile politische Entwicklungen und geopolitische Konflikte gedämpft.
Die schwierigen Rahmenbedingungen werden die Branche auch 2025 begleiten. Wir rechnen weiterhin mit einer Konsolidierung des Marktes, die durch Übernahmen und Insolvenzen geprägt sein dürfte. Viele Unternehmen zehren von ihren Reserven, was langfristig kaum tragbar ist.
Mit einer klaren Strategie und einem starken Partnernetzwerk ist die Eskitex AG jedoch zuversichtlich, auch im kommenden Jahr erfolgreich zu sein. Die Entwicklung im Premium- und Luxussegment bleibt ein zentraler Bestandteil der Unternehmensausrichtung, um die Marktposition nachhaltig zu stärken.
Johannes Dowe, Wilh.Wülfing
Chancen trotz globaler Unsicherheiten
Das Geschäftsjahr 2024 war geprägt von Herausforderungen und Veränderungen. Nach den schwierigen Jahren 2022 und 2023 mit weltweiten Konflikten, Inflation und Energieproblemen stagnierte die wirtschaftliche Aktivität im ersten Halbjahr. Die hohe Inflation belastete weiterhin die Kaufkraft, was sich auf die Branche auswirkte. Die Auftragslage blieb zunächst verhalten, spiegelte aber eine Erholungstendenz im Jahresverlauf wider.
Sinkende Inflation und steigende Löhne verbesserten das Konsumklima. Dies führte zu einer positiven Entwicklung der Auftragslage, begleitet von wachsender Offenheit für Innovationen. Bereits auf der Heimtextil 2024 spürte Wülfing die aufkommende Zuversicht deutlich, was in neuen Aufträgen resultierte. Insgesamt konnte das Vorjahresniveau bei den Umsätzen gehalten werden, jedoch drückten hohe Energiekosten und Tarifabschlüsse das operative Ergebnis.
Dennoch sind wir optimistisch für 2025. Durch die Einführung neuer Qualitäten und Innovationen streben wir ein stabiles Geschäftsjahr an. Eine wichtige Weichenstellung erfolgte etwa mit der Investition in eine neue Waschstraße am Standort Borken - ein klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie zum Standort Deutschland.
Das Jahr wird mit Sicherheit nicht einfach. Trotz vieler positiven Entwicklungen bleiben Unsicherheitsfaktoren bestehen. Globale Konflikte, Preisdruck durch Importe und politische Unsicherheiten stellen die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Hersteller auf die Probe. Dennoch bieten Themen wie Nachhaltigkeit und Qualität Chancen. Klare Lieferketten und europäische Produktion gewinnen an Bedeutung, nicht zuletzt durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.
Mit vorsichtigem Optimismus blicken wir auf die kommenden Jahre und hoffen auf eine stabile und erfolgreiche Entwicklung.
Markus Kloppenburg, Paradies
Digitalisierung, Innovation und flexible Preismodelle
Die Bettwarenbranche stand 2024 vor großen Herausforderungen, geprägt durch wirtschaftliche Unsicherheiten und veränderte Konsumgewohnheiten. Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher, ausgelöst durch Inflationsängste und eine steigende Sparneigung, stellt viele Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Hinzu kommen stark gestiegene Rohstoffkosten, insbesondere bei Daunen und Federn, die die Produktion erheblich verteuern. Diese Preisschwankungen erschweren die Kalkulation und erhöhen den Druck auf Margen.
Trotz allem planen wir vorausschauend mit einem klaren Willen zum Invest, auch in schwierigen Zeiten. Auch wenn die Preissensibilität gestiegen ist, halten wir an nachhaltigen Konzepten fest und stärken unsere Markenpositionierung. Insbesondere hochwertige, nachhaltige Bettwaren "Made in Germany" geben dem Kunden eine starke Orientierung am Konsummarkt.
Darüber hinaus werden wir unsere Wettbewerbsfähigkeit in Digitalisierung und Prozesseffizienz stärken. Demgegenüber steht ein gestiegener Aufwand in Bürokratie und Verwaltung, den es zu bewerkstelligen gilt.
Der Ausblick für die Branche ist weiterhin herausfordernd. Um erfolgreich zu bleiben, müssen Unternehmen verstärkt auf innovative Materialien, transparente Lieferketten und flexible Preismodelle setzen, um Verbraucherbedürfnisse und wirtschaftliche Zwänge gleichermaßen zu bedienen.
Nicola Gerold, Andreas Schwenk, Groll
Produktportfolio zukunftsfähig erweitert
Das Jahr 2024 war für uns als Schlafsystemanbieter ein bedeutsames Jubiläumsjahr, geprägt von strategischen Herausforderungen und gezielten Anpassungen. Anlässlich unseres 75-jährigen Bestehens haben wir das Grosana- und optidorm-Sortiment durch mehrere neue Modelle, innovative Bezüge und optimierte Preislagen zukunftsfähig weiterentwickelt.
Die enge Zusammenarbeit mit unseren Handelspartnern ermöglichte es uns, präzise auf Marktbedürfnisse zu reagieren und unser Produktportfolio gezielt zu erweitern. Die ersten Marktreaktionen auf unsere Neuerungen stimmen uns positiv und bestärken uns in unserem Innovationsansatz.
Für 2025 setzen wir unseren Kurs konsequent fort: Wir werden weiter in digitale Optimierungsprozesse und Produktionstechnologien investieren, unsere Vertriebsstrategien an moderne Omnichannel-Anforderungen anpassen und unsere Rolle als verlässlicher Partner des Bettenfachhandels weiter ausbauen. Trotz aktueller wirtschaftlicher Herausforderungen blicken wir optimistisch in die Zukunft und sehen - unabhängig von derzeitigen Unklarheiten - Chancen für Innovation und Wachstum in unserer Branche.
aus
Haustex 01/25
(Handel)