Parkett persönlich, Tobias Michalak, Parkett Michalak

"Ich weiß es zu schätzen, unser Handwerk mitgestalten zu dürfen"


Ich bin Parkettleger, weil
es mir in die Wiege gelegt wurde. Mein Großvater, mein Vater sowie mein Bruder übten bzw. üben diesen genialen Beruf aus. Ich hatte nie einen anderen Berufswunsch, obwohl unser Vater uns alle Türen offen gelassen hat.

Freundschaften in der Branche sind
glücklicherweise in den vielen Jahren bundesweit gewachsen und immens wichtig. Mit fünf Mann aus der Berufsschule (93-96) treffen wir uns sogar heute noch regelmäßig.

Ich beschäftige mich gerade mit
der Vorbereitung für den Bundesleistungswettbewerb, aber natürlich auch mit der neuen Aufgabe im Bundesvorstand. Ich weiß es durchaus zu schätzen, unser Handwerk mitgestalten zu dürfen.

Am meisten gelernt habe ich
beruflich natürlich von meinem Vater und meinem Bruder. Allerdings lerne ich auch nach 29 Jahren auf dem Parkett zum Glück immer noch dazu.

Ich kann besonders gut
das möchte ich andere beurteilen lassen.

Ich kann gar nicht
naja, manchmal fehlt es mir an Geduld

In zehn Jahren möchte ich
in meiner gesunden und intakten Familie leben. Beruflich hoffe ich noch Parkett legen zu dürfen und ehrenamtlich etwas bewegt zu haben.

Meine Freunde schätzen an mir
Loyalität, Verlässlichkeit, Hilfsbereitschaft und manchmal Trinkfestigkeit...

Mich freut...,
dass der FC Schalke 04 wieder erstklassig ist!

Mich macht wütend,...
welchen Stellenwert das Handwerk in unserer Gesellschaft hat. Die Unverhältnismäßigkeit bezüglich Bezahlung und Wertschätzung ist erbärmlich.

Holz/Parkett ist für mich
neben meiner Familie mein Lebensinhalt, allerdings auch Fluch und Segen. Es geht extrem viel Zeit für Beruf und Ehrenamt drauf, die man familiär nutzen könnte/müsste/sollte.

In meinem nächsten Leben werde ich
hoffentlich wieder Parkettleger, hat in diesem auch schon ganz gut geklappt.

Mein Rat an den Branchennachwuchs:
So viel wie möglich von der "Kunst" unseres Handwerks aufzusaugen. Die Tricks und Kniffe gehen leider sonst verloren.

Was ich ändern würde, wenn ich die Macht dazu hätte:
diesen völlig unnötigen Krieg beenden.


Tobias Michalak
Der Parkettlegermeister Tobias Michalak (45) führt zusammen mit seinem älteren Bruder Frank Michalak den von ihrem Vater gegründeten Fachbetrieb in Herne. Die Begeisterung für sein Handwerk ist Triebfeder für viel ehrenamtliches Engagement - ob im Vorstand des Bundesverbands Parkett und Fußbodentechnik, als Bundesfachgruppenleiter Aus- und Weiterbildung oder als Vorsitzender des Prüfungsausschusses für den Regierungsbezirk Arnsberg. In seiner Freizeit unterstützt der sportbegeisterte Vater eines Sohns (15) und einer Tochter (10) das Handballteam TV Wanne.


Parkett Michalak
Das Kerngeschäft von Parkett Michalak in Herne ist Parkett - rund 85 % aller Aufträge entfällt auf die Neuverlegung und die Sanierung von Parkett und Holzböden. Die Kunden aus der Region sind zu 80 % Privatleute, die oft auch besondere Parkettarten schätzen: Mit fünf Mitarbeitern verlegt der Fachbetrieb 800 bis 1.000 m2-Mosaikparkett jährlich.
aus FussbodenTechnik 04/22 (Handwerk)