Fußboden-Brück aus Kierspe

Beschichtungen im PU-Betonlook sind ihr Steckenpferd


Seit über 60 Jahren hat sich die Familie Brück aus Kierspe im westlichen Sauerland aufs Bodenhandwerk spezialisiert. Mit dem Parkett- und Estrichlegermeister Jürgen Christian Brück hat mittlerweile die dritte Generation bei Fußboden-Brück Verantwortung übernommen. Vor allem die Ausbildung liegt der Geschäftsführung ganz besonders am Herzen.

Willkommen im Grünen, heißt es bei Fußboden-Brück: Die Natur dominiert die rund 130 m2 große Ausstellung. Die Wand rund um den Eingangsbereich ist komplett mit künstlichem Moos gestaltet, knorrige Äste rahmen sie ein. Im Innern finden sich Birkenstämme und dicke Bambushölzer als Dekorationsmaterialen. Das dunkle Holzpflaster aus gealterter und gebürsteter Räuchereiche gibt dem Raum eine rustikale Note. Ein Hirschgeweih über einer Sitzecke erinnert an die Leidenschaft des Juniorchefs Jürgen Christian Brück: die Jagd.

"Wir wollten die Ausstellung nicht überladen und dort nicht 1.000 verschiedene Muster präsentieren. In angenehmer Atmosphäre möchten wir hier die Wünsche unserer Kunden erfragen und sie gezielt beraten", erklärt der 35-Jährige das Konzept der jüngsten Neugestaltung. Dabei setzt der Familienbetrieb aus dem nordrhein-westfälischen Kierspe auf Produkte deutscher Hersteller - vor allem auf die der deutschen Zementindustrie. Das etwa 450 m2 große Lager bevorratet sehr viele Materialien, die täglich auf den Baustellen benötigt werden.

Seit drei Generationen
als Bodenhandwerker tätig

Seit mehr als 60 Jahren sind die Brücks als versierte Bodenhandwerker tätig. Am 1. August 1961 gründete Klaus Günther Brück den Betrieb, den sein 58-jähriger Sohn Jürgen Günther heute als Inhaber leitet - unterstützt von dessen Sohn Jürgen Christian. "Mein Großvater zog nach dem Zweiten Weltkrieg von der Mosel nach Kierspe. Er war gelernter Maler und spezialisierte sich ziemlich schnell aufs Bodenlegen. Zu Beginn machte er alles alleine, ab 1962 hatte er einen Mitarbeiter. Heute sind wir zu Zwölft", berichtet der 35-jährige Enkel, der selbst Parkett- und Estrichlegermeister ist. Auch der Vater des Juniorchefs verfügt über beide Meistertitel, seine Mutter arbeitet im Büro des Familienbetriebs.

1972 erfolgte der Umzug an den heutigen Standort im kleinen Ortsteil Kiersperhagen. Der Sohn des Gründers übernahm 1996 die Geschäftsführung, der Enkel stieg 2014 ins Unternehmen ein, nachdem er zuvor bei Parkett Dietrich in Wuppertal gearbeitet hatte. "Das war eine interessante Zeit, in der ich viel gelernt habe. Ich verlegte dabei Parkett in der Wohnung des Fußballspielers Lukas Podolski", erinnert sich Jürgen Christian Brück.

Das Team ist in der Regel in einem Radius von rund 30 km rund um Kierspe im Einsatz - für bestimmte Aufträge nehmen die Handwerker auch mal größere Wege in Kauf, sogar bis auf die Balearen-Insel Mallorca zur Erledigung eines Estrichobjekts. Die Palette der angebotenen Arbeiten ist groß: Von der Verlegung von Holzpflaster und französischem Fischgrätparkett über Designbeläge und Teppichböden bis hin zu Kautschukbelägen reicht das Repertoire. Nur Naturstein und keramische Fliesen verlegt Fußboden-Brück nicht.

Kran hebt lange Dielen
aufs Penthouse-Dach

"Wir bauen sehr viele Verlaufs- und Industriebeschichtungen ein. Der PU-Betonlook ist gerade sehr gefragt. Das ist unser Steckenpferd, ebenso der Einbau von Sichtestrich", berichtet der Juniorchef weiter. So haben seine Handwerker schon eine 1.300 m2 große Industriefläche ohne Fugen beschichtet. Als ein weiteres besonderes Objekt nennt der 35-Jährige die Humboldt Villa in Lüdenscheid: "Dort haben wir ein 130 Jahre altes Eichenparkett aufgearbeitet. Dabei mussten wir uns intensiv mit dem Denkmalamt absprechen." Kürzlich verlegte das Team bis zu 7 m lange Dielen in einem Penthouse. Diese mussten mit einem Kran erst in 18 m Höhe befördert werden, bevor die Arbeiten beginnen konnten.

Rund 60 % der Aufträge entfallen auf Privatkunden, der Rest auf den gewerblichen Bereich. In sehr vielen Schulen in der Region ist das Team im Einsatz.

Die Auftragslage bezeichnen die Brücks als gut: Rund 25 Baustellen im Monat seien ein typisches Pensum für den Betrieb. "Unsere Leidenschaft zeichnet uns aus. Wir lieben, was wir tun. Wir machen unsere Arbeit gerne - das merken unsere Kunden", beschreibt Jürgen Christian Brück die Unternehmensphilosophie. "Sie bekommen von uns ein Komplettpaket: vom Estrich bis zum Bodenbelag. Wir arbeiten ohne Subunternehmer. Unsere Kunden haben damit nur einen Ansprechpartner." Viele Stammkunden sind den Brücks über Generationen hinweg treu geblieben.

Fußboden-Brück macht sich
für die Ausbildung stark

Das Thema Ausbildung ist dem Familienbetrieb sehr wichtig: Der Juniorchef engagiert sich als stellvertretender Lehrlingswart der Innung Arnsberg und als Prüfungsausschuss-Mitglied. Er sitzt seit acht Jahren in der Jury des Bundesleistungswettbewerbs der Parkett- und Bodenleger. Als 22-Jähriger nahm er als damaliger nordrhein-westfälischer Landessieger selbst daran teil. "Ausbildung ist unsere Zukunft. Wir als Handwerker müssen selbst Gas geben und unseren Fachkräfte-Nachwuchs sichern." Seit 1980 bildet der Betrieb selbst aus. Die Brücks setzen auf einen ansprechenden Social-Media-Auftritt, um junge Menschen auf sich aufmerksam zu machen. Es besteht zudem ein enges Netzwerk zu den Schulen in der Region und zu Techniklehrern. "Unser Wunsch ist es, dass wir auch mal eine junge Frau ausbilden. Das ist uns leider noch nicht gelungen", sagt Jürgen Christian Brück.

Der 35-Jährige, der noch drei jüngere Schwestern hat, möchte den Familienbetrieb zukünftig übernehmen: "Ich will unsere Familientradition fortführen. Ich bin stolz, jeden Tag das Shirt mit unserem Firmenlogo anzuziehen. Die Arbeit mit dem Werkstoff Holz ist etwas Tolles." Personell möchte Jürgen Christian Brück das Unternehmen gerne weiter ausbauen und die Qualität sichern - so lautet seine Marschrichtung.
Beschichtungen im PU-Betonlook sind ihr Steckenpferd
Foto/Grafik: Brück / SN-Verlag
Das Team von Fußboden-Brück empfängt seine Kunden in einer neu gestalteten Ausstellung: Paul Kramer (Leiter Ein- und Verkauf), Juniorchef Jürgen Christian Brück sowie die Parkettleger-Azubis Lucas Rost und Leon Wieder.
Beschichtungen im PU-Betonlook sind ihr Steckenpferd
Foto/Grafik: Brück / SN-Verlag
Jürgen Christian Brück (35) und sein Vater Jürgen Günther Brück (58) sind stolz auf ihr Handwerk und präsentieren die Meisterbriefe der Familie in ihrer Ausstellung. Beide sind Parkett- und Estrichlegermeister.
Beschichtungen im PU-Betonlook sind ihr Steckenpferd
Foto/Grafik: Brück / SN-Verlag
Inhaber Jürgen Günther Brück leitet seit 1996 den Familienbetrieb aus Kierspe im Märkischen Kreis.
Beschichtungen im PU-Betonlook sind ihr Steckenpferd
Foto/Grafik: Brück / SN-Verlag
Fußboden Brück verlegte ca. 90 m2 Drei-Schicht-Landhausdielen (Eiche) von Jaso in einem Penthouse – in vier verschiedenen Breiten und mit bis zu sieben Metern Länge.
Beschichtungen im PU-Betonlook sind ihr Steckenpferd
Foto/Grafik: Brück / SN-Verlag
Eine PU-Betonlook-Baustelle als gelungene Referenz des Betriebs: In Hückeswagen wurde ein altes Schwimmbad zu einem Loft umgebaut.
Beschichtungen im PU-Betonlook sind ihr Steckenpferd
Foto/Grafik: Brück / SN-Verlag
Fußboden-Brück im Überblick
Fußboden-Brück GmbH Kiersperhagen 4 58566 Kierspe
Tel.: 0 23 59 / 23 02 Fax: 0 23 59 / 43 04
www.fussboden-brueck.de info@fussboden-brueck.de

Geschäftsführer: Jürgen Günther Brück
Gründung: 1961
Mitarbeiter: 12
Fuhrpark: 8 Transporter, 1 Lkw, 2 Estrichpumpen, diverse Anhänger
Kundenstruktur: 60 % privat, 40 % gewerblich
aus FussbodenTechnik 04/22 (Handwerk)