Richter & Peter Parkett aus Berlin
"Unsere Böden kommen aus dem Wald"
Die Spezialität des Handwerksbetriebs Richter & Peter Parkett aus Berlin ist die Verlegung von Massivparkett, meist in exklusiven Adressen. Die beiden Berliner Geschäftsführer Thomas Richter und Florian Peter setzen seit 25 Jahren auf Böden aus Vollholz - diese sind ihre Leidenschaft und zentraler Bestandteil der Unternehmens-Philosophie.Die Verantwortlichen des Berliner Verlegebetriebs Richter & Peter Parkett haben sich dem Massivparkett verschrieben: "Massiv-Stabparkett hat tausendmal schon bewiesen, dass der Boden mehr als 100 Jahre hält. Bei neueren, technischen Belägen bin ich da skeptisch", sagt Geschäftsführer Florian Peter. Etwa 90 bis 95 % der Aufträge des Unternehmens entfallen daher auf die Verlegung von Massivparkett: meist in Altbauten aus der Gründerzeit, exklusiven Wohnungen, Villen oder Schlössern. "Anfragen zur Verlegung von LVT-Belägen oder Linoleum erhalten wir eher nicht. Wir sind die Holzmenschen, das hat sich schon herumgesprochen", sagt der 50-jährige Peter, der zusammen mit Thomas Richter die Geschicke des Betriebs leitet.
Peter absolvierte Ende der 1980er-Jahre eine Lehre zum Tischler an der Staatsoper Berlin. In der Berufsschule lernte er seinen heutigen Geschäftspartner Thomas Richter kennen - damals ebenfalls Tischler-Lehrling. Nach der deutschen Wiedervereinigung arbeitete Peter weiter an der Staatsoper, während Richter sich zum Parkettleger weiterbildete und später seinen Meister in diesem Gewerk machte. "Er fragte mich dann, ob ich mich gemeinsam mit ihm selbstständig machen möchte. So gab ich meinen sicheren Job im öffentlichen Dienst auf und im Juni 1997 gründeten wir unseren eigenen Verlegebetrieb in Berlin", erinnert sich Florian Peter.
Thomas Richter und ihn verbinde als gelernte Tischler die Leidenschaft für den Werkstoff Holz: "Wir sagten damals bei der Gründung schon: kein Laminat, kein Teppichboden. Unsere Böden kommen aus dem Wald. Diesem Motto sind wir bis heute treu geblieben." Es sei ein schönes Gefühl, Böden zu verlegen, die einem selber gut gefallen. "Für uns ist ein Auftrag nicht nur ein Aktendeckel und eine Umsatzkomponente - so etwas widerspricht unserer Auffassung vom Handwerk. Unsere Auftraggeber müssen glücklich sein." Der Betrieb ist vor allem im Privatkunden-Bereich tätig. Unter den gewerblichen Kunden befindet sich z. B. ein Altenstift aus Charlottenburg. Viele der jährlich insgesamt 50 bis 60 Baustellen befinden sich in Berliner Altbauten mit Holzbalkendecken.
Bereits kurz nach der Gründung spezialisierte sich der Betrieb auf die Verwendung historischer Baustoffe:
Bei Händlern kauften Richter und Peter im großen Umfang jahrzehnte-alte Dielen ein. Eine besondere Baustelle befand sich 2005 in Rom, wo in einer ehemaligen Fabrik Wohnungen errichtet wurden. Der Bauherr wollte dort historische Dielen verlegen lassen: "Der Eigentümer fand unsere Kieferndielen aus Berlin toll. Und so haben wir einen 40-Tonnen-Lkw mit Dielen beladen und sind nach Rom runtergefahren", erinnert sich Florian Peter. Rund 2,5 Monate dauerten die Verlegearbeiten in der italienischen Hauptstadt. "Wir wohnten die ganze Zeit über in Rom. Unser Arbeitsweg führte am Kolosseum vorbei, eine spannende Zeit. Es ist etwas ganz anderes, in Rom zu leben als dort ein paar Tage Urlaub zu machen." Einen ähnlichen Auftrag erledigten die Massivparkett-Profis auch in Paris für einen deutschen Filmproduzenten.
Aber auch die Baustellen in Deutschland sind exklusiv: In einer Villa im hessischen Kronberg im Taunus verlegte das Team rund 500 m
2 historisches Tafelparkett. "Der Bauherr veranstalte mit uns damals eine Art Casting. Wir verlegten erst einmal Tafelparkett in den Büros seines Unternehmens, damit er sehen konnte, wie wir arbeiten. Da er zufrieden war, duften wir später die Böden in seinem Privathaus verlegen", berichtet Peter und lächelt. Drei bis vier Monate dauerten die etappenweisen Arbeiten in Kronberg.
Viele Baustellen in
Charlottenburg und Zehlendorf
"In der Regel arbeiten wir aber innerhalb Berlins und dem angrenzenden Umland", sagt der Geschäftsführer zum Einsatzradius seines Teams. Oft sind die Bodenhandwerker in den Berliner Stadtteilen Charlottenburg und Zehlendorf im Einsatz: "Dort wohnt das Klientel für Massivparkett. Es ist schon ein Luxusprodukt." Entsprechende Muster können sich die Interessierten in dem rund 50 m
2 großen Showroom von Richter & Peter Parkett anschauen. Dieser befindet sich in einem Gründerzeit-Altbau im Scheunenviertel in Berlin-Mitte - nur etwa zehn Minuten Fußweg vom Hackeschen Markt entfernt. Hauptsitz und Lager befinden sich im Bezirk Köpenick.
Geschäftsführer Florian Peter ist mittlerweile vor allem für die Kommunikation mit den Kunden und die Büroarbeit zuständig. Thomas Richter kümmert sich um die Baustellen. Derzeit beschäftigen die beiden drei Gesellen und zwei Lehrlinge. Seit der Gründung bildet der Betrieb selbst aus. Ende 1997 absolvierte der erste Azubi dort seine Lehre - und arbeitet noch heute bei Richter & Peter Parkett. "Alle unsere Gesellen haben bei uns gelernt." Ein weiteres personelles Wachstum wird nicht angestrebt: "Das Problem bei größeren Betrieben ist, dass man dann nicht mehr nur die schönen, exklusiven Arbeiten ausführen kann - es müssen ja alle Mitarbeiter permanent beschäftigt werden. Wir möchten lieber weiterhin einen Zustrom an hochwertigen Aufträgen generieren", betont Florian Peter abschließend.
Richter & Peter Parkett im Überblick
Richter & Peter Parkett GmbH
Rathenaustr. 16 12459 Berlin
Tel.: 0 30 / 51 00 90 78 Fax: 0 30 / 51 00 90 79
info@parkett-berlin.de www.parkett-berlin.de
Geschäftsführer: Thomas Richter und Florian Peter
Gründung: 1997
Mitarbeiter: 5
Fuhrpark: 3 Transporter
Standorte: Berlin-Köpenick und Berlin-Mitte (Showroom)
Kundenstruktur: 80 % privat, 20 % gewerblich
aus
FussbodenTechnik 06/22
(Handwerk)