Bader Parkett Boden aus Senden
Technische und handwerkliche Erfahrung vereint
Beim Verlegebetrieb Bader Parkett Boden aus dem bayerischen Senden ergänzen sich die Geschäftsführer ideal: Dieter Bader ist Raumausstattermeister und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im Handwerk. Sein Sohn Jens war 15 Jahre lang in der Anwendungstechnik des Bauchemieherstellers Uzin tätig und kehrte 2019 mit viel technischem Know-how in den Familienbetrieb in der Nähe von Ulm zurück. Der 41-Jährige engagiert sich zudem als Obermeister der Innung Schwaben.Der Betrieb Bader Parkett Boden aus dem bayerischen Senden kann auf viele spannende Projekte zurückblicken - doch eines, das war wirklich besonders: die Arbeiten im Kloster Bonladen in der Nähe von Memmingen. Insgesamt rund eineinhalb Jahr dauerten die Arbeiten, bei denen das komplette Schulhaus im Innern neu gestaltet wurde: vom Keller über drei Stockwerke bis ins Dachgeschoss - mehr als 1.000 m
2 Umfang. "Dort stießen wir auf zahlreiche Problemstellungen wie unebene Untergründe, verschiedene Höhen und alte Holzbalkendecken. Auch entdeckten wir Trockenestriche und Spachtelungen, die so nicht funktionierten", berichtet der 62-jährige Geschäftsführer des Handwerksbetriebs, Raumausstattermeister Dieter Bader.
Nach umfangreichen Untergrundvorbereitungen konnte es dann losgehen: Unter anderem baute das Team im Keller ein hochwertiges Eichen-Parkett der Firma Fendt im Schlossdielen-Format ein. In den Fluren kam ein Vinylgeflecht des schwedischen Herstellers Bolon zum Einsatz. Ein echter Hingucker sind die digitalbedruckten Fotoböden aus Vinyl, die in den Klassenzimmern und der Bibliothek verlegt wurden: Sie zeigen alte Landkarten und imitieren täuschend echt einen Waldboden. Ein bedruckter Teppichboden von Object Carpet ließ im Lesezimmer eine bunte Blumenwiese entstehen. "Das war wirkliche eine Traum-Baustelle", erinnert sich Dieter Bader zufrieden.
Die Eltern des 62-Jährigen gründeten das Unternehmen 1955 ursprünglich als Sattlerbetrieb, der sich im Laufe der Jahre immer mehr in Richtung Raumausstattung wandelte - das Verlegen von Bodenbelägen gehörte von Anfang an zum Portfolio. Seit dem Eintritt von Dieter Baders Sohn Jens in den Betrieb im Jahr 2019 liegt der Fokus ausschließlich auf dem Boden. Das Angebot ist breit gefächert: von der Untergrundvorbereitung über die Verlegung und Renovierung von Parkett bis hin zur Verlegung von Design-, Kautschuk- und Linoleumbelägen. Der Einsatzradius erstreckt sich rund 50 km rund um Senden, vor allem auf den Großraum Ulm. Für bestimmte Aufträge werden aber auch schon mal weitere Reisen angetreten - etwa ins rund 500 km entfernte Salzkammergut in Österreich, wo der Betrieb rund 220 m
2 Mafi-Parkett in dem Hotel Musikschule am Attersee verlegte. Zu größeren gewerblichen Kunden gehören neben Berufsschulen aus der Umgebung auch der Maschinenhersteller Voith. In Arztpraxen und OP-Sälen verlegt das Team zudem häufig Kautschukbeläge von Nora Systems.
Neben Dieter Bader und seinem 41-jährigem Sohn Jens, der selbst Parkettlegermeister und gelernter Raumausstatter sowie Betriebswirt HWK ist, sind im Betrieb noch zwei Gesellen und ein Azubi tätig. "Unsere Philosophie besteht darin, dass wir uns bei der Kundenberatung sehr viel Mühe geben. Unser Kunde soll den Boden bekommen, den er wirklich will und der zu ihm passt. Wir fühlen uns nicht wohl, wenn unser Auftraggeber sich nicht zu 100 % sicher ist", betont Dieter Bader. Sehr wichtig sei dabei die Beratung des Kunden vor Ort - in dessen Wohnung oder Büro. Im rund 110 m
2 großen Showroom an der Hauptstraße in Senden können sich die Interessierten zudem nach Terminvereinbarung informieren und sich verschiedene Muster vorführen lassen - die Räume werden derzeit umfassend renoviert.
In der Uzin-Anwendungstechnik
sehr viel Wissen angeeignet
Dieter Baders Sohn Jens war von 2004 bis 2019 als Anwendungstechniker beim Ulmer Bauchemiehersteller Uzin tätig, bevor in den elterlichen Betrieb zurückkehrte. "Ich wollte damals bei Uzin vor allem die Technik näher kennenlernen: Wie läuft es so in der Industrie ab? Wie entsteht ein neuer Klebstoff? Das wollte ich miterleben. Ich habe dort unheimlich viel gelernt und konnte meinen Erfahrungsschatz erweitern", berichtet der Parkettlegermeister. Der Weg in die Selbstständigkeit sei für den 41-Jährigen aber schon immer reizvoll gewesen: "Ich möchte unseren Familienbetrieb weiterentwickeln. Das Thema Digitalisierung ist mir ganz wichtig." So oft es geht, ist Jens Bader selbst auf den Baustellen im Einsatz - zudem erledigt er die Büroarbeit und die Kundenberatung. Und sein Vater Dieter Bader fügt an: "Durch den Eintritt meines Sohnes verbindet sich in unserem Betrieb nun sein technisches Wissen mit meiner jahrzehntelangen Erfahrung in der handwerklichen Umsetzung."
Darüber hinaus engagiert sich Juniorchef Jens Bader ehrenamtlich als Obermeister der Innung Parkett und Fußbodentechnik Schwaben. Im Herbst 2021 trat er die Nachfolge von Wolfgang Hörmann an. Es bestand der Wunsch, die Führungsmannschaft der Innung zu verjüngen. Das Gebiet der Innung umfasst die Fläche des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben. Ihr gehören derzeit ca. 60 Mitglieder inkl. Förderern an. "Es macht mir großen Spaß, etwas für unser Handwerk zu bewegen", sagt Jens Bader. Seit Kurzem wartet die Innung Schwaben mir einer modernen Webseite auf, zudem finden nun zweimal jährlich Innungsversammlungen statt, um den Austausch zu intensivieren und sich bei Vorträgen zu aktuellen Themen fortzubilden.
Obermeister Jens Bader
hat die Ausbildung fest im Blick
"Das Thema Ausbildung ist ganz wichtig für uns. Da gibt es Verbesserungspotenzial, vor allem bei den Bodenlegern", unterstreicht der Obermeister. Der aktuelle Rahmenlehrplan enthalte seiner Ansicht nach noch zu viele Inhalte, die für die tägliche Arbeitspraxis nicht relevant seien - etwa die Berechnung des Durchlass-widerstandes bei Estrich-Dämmunterlagen: "Wir sollten uns vor allem auf die Basis-Inhalte konzentrieren und den Fokus auf das legen, was das Berufsbild ausmacht - zum Beispiel: Was ist ein Zementestrich und was muss ich über dessen Belegreife wissen?"
Dieter und Jens Bader blicken zuversichtlich in die Zukunft ihres Familienbetriebs in Bayerisch-Schwaben. Sie möchten auch in den kommenden Jahren gerne die Mitarbeiteranzahl zwischen drei und sechs Mann halten. Vom Objektgeschäft halten sie sich fern: "Wir wollen Handwerker bleiben. Uns liegt die fachgerechte, gute und ansprechende Verlegung am Herzen. Das hat seinen Preis, womit wir im Objektgeschäft nicht mithalten können - dort läuft alles ausschließlich über den Preis", betont Dieter Bader abschließend.
Bader Parkett Boden im Überblick
Bader Parkett Boden GmbH
Hauptstraße 15 89250 Senden
Tel.: 0 73 07 / 51 64
info@parkettbodenbader.de www.parkettbodenbader.de
Geschäftsführer: Jens und Dieter Bader
Gründung: 1955
Mitarbeiter: 3
Fuhrpark: 2 Transporter
Kundenstruktur: 60 % privat, 40 % gewerblich
aus
FussbodenTechnik 01/23
(Handwerk)