Downpass 2017:

Tierschutz, Transparenz und Qualitätskontrolle


Mainz. Unternehmenserfolg ist von vielen Faktoren abhängig: Qualität und Nützlichkeit von Produkt oder Dienstleistung und gutes Marketing sind nur zwei Aspekte. Doch nichts davon ist so wichtig wie ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem sich das Unternehmen vom Wettbewerb abhebt.

So hat sich die Hamburger Otto-Gruppe vor mehr als 30 Jahren entschieden, nachhaltiges Wirtschaften in seiner Unternehmenskultur zu verankern mit dem Ziel, Nachhaltigkeit zu einer Selbstverständlichkeit zu machen. Dazu gehören Umwelt-, Klima- und Naturschutz genauso wie soziale und gesellschaftliche Anforderungen - wie beispielsweise die Einhaltung sozialer und ökologischer Mindeststandards beim Warenkauf in über 70 Produktionsländern.

Hendrik Albers, Einkäufer Haus- und Heimtextilien, Bettwaren & Matratzen bei Otto, sowie Dr. Juliane Hedderich, Geschäftsführerin der Daunen- und Federnverbände, stellten auf der Heimtextil die Umsetzung dieser Ziele anhand des Downpass für den Markt der Bettwaren vor. Otto nutze den Downpass in großem Umfang, lobe ihn bei den entsprechenden Produkten aus und erkläre dem Kunden alle Vorteile, so Albers.

Der Markt ist ebenso im Wandel wie das Käuferverhalten und die Handelsunternehmen selbst. Noch vor zehn Jahren, erläuterte Albers, wurde im Markt gar nicht oder in nur geringem Umfang gelieferte Ware geprüft. Heutzutage werde viel Arbeit in umfangreiche Prüfungen investiert. Der Downpass 2017 trägt dazu seinen Teil bei, indem er Tierschutz- und Qualitätskriterien im Sinne des Handels verbindet. Er führt auf eigene Kosten repräsentative Qualitätskontrollen in den verschiedenen Märkten durch - sei es im stationären Einzelhandel oder auf den einschlägigen Onlineplattformen.

In Europa und Nordamerika sind Einkäufer unterwegs, die nach dem Erwerb einer Daunendecke oder eines Kissens diese an eines der akkreditierten Prüflabore verschicken. Hier werden die Korrektheit der Deklaration (Übereinstimmung von Etikettangaben und Füllmaterial) überprüft. Die Identifikation des Produkts kann nur durch ein Notariat anhand der dort hinterlegten Prüfnummern durch einen Vergleich mit der an der Ware befindlichen Prüfziffer erfolgen. Sanktionen bei etwaigen Verstößen reichen von empfindlichen Geldstrafen bis zum Siegelentzug.

In Sachen Tierschutz kann zudem jeder Verbraucher - oder Händler - direkt online überprüfen, ob das Fertigprodukt von einem Unternehmen mit gültigem Audit hergestellt wurde. Im Gegensatz zu anderen Standards verwendet der Downpass 2017 eine unmittelbare Kennzeichnung jedes individuellen Produktes. Die achtstellige Prüfziffer vor dem führenden Buchstaben, die sich auf jedem eingenähten Etikett an einer Bettware befindet, kann seit Dezember 2018 auf der neuen Website unter www.2017.downpass.com eingegeben und überprüft werden. Anschließend erhält der Nutzer sofort eine Auskunft, ob zu diesem Produkt ein gültiges Audit vorliegt.

Tierschutz, Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Qualitätskontrolle machen den Downpass 2017 einzigartig und liefern der Handelsstufe Profilierungspotential und in Sachen Qualitätskontrollen Sicherheit und Kostenersparnis. "Wir haben auch auf der letzten Heimtextil wieder viele engagierte Unternehmen aus Industrie und Handel getroffen, die sich sehr für Rückverfolgbarkeit und ethisch korrektes Sourcing von Daunen und Federn einsetzen", erklärte Hedderich. "Die große Akzeptanz belegt nicht nur die kontinuierlich wachsende Zahl der auditierten Unternehmen, sondern auch die Tatsache, dass sich die Anzahl der 2017 in Verkehr gebrachten Siegel (rund 1,3 Mio.) 2018 bereits bis Ende November um 2,3 Mio. erhöht hat. "Aktuell seien 3,6 Millionen gesiegelte Produkte auf den Märkten Europas, Asiens und Nordamerikas verfügbar - insbesondere Bettwaren, aber auch modische Jacken und Mäntel.
aus Haustex 02/19 (Referenz)