Untersuchung der Forstfakultät der Universität Zagreb

Geriffelt oder flach – welche Terrassendiele ist rutschfester?


Verschiedene thermobehandelte Terrassendielen aus Eschenholz hat Prof. Dr. Vjekoslav ivkovic, Laborleiter an der Forstfakultät der Universität Zagreb, auf ihre Rutschsicherheit hin untersucht. Eine Diele mit geriffeltem Profil sowie eine mit glatter Oberfläche, die jeweils mit und gegen die Maserung getestet wurde, standen zur Verfügung. Es wurde erwartet, dass die strukturierte Diele eine höhere Rutschsicherheit bieten würde. Doch das war nicht der Fall. Und die Begründung klingt plausibel: Geriffelte Dielen haben zur Fußsohle eine geringere Kontaktfläche. Besser schneidet die flache Diele ab. Sie bietet mehr Auflagefläche und Standfestigkeit, sogar unter nassen Bedingungen. "Das Barfußgefühl sollte nicht mit Rutschsicherheit verwechselt werden", sagt der kroatische Wissenschaftler. "Eine profilierte Diele erhöht vielleicht das Barfußgefühl, reduziert aber die Rutschsicherheit."

Außerdem wurden auch gebürstete und mit Öl und UV-Lack beschichtete Terrassendielen geprüft. Dabei stellte sich heraus, dass stark gebürstete Dielen im trockenen Zustand keine höhere Rutschsicherheit boten, jedoch in nassem Zustand besser abschnitten. Grundsätzlich hatte die Oberflächenbeschichtung einen größeren Einfluss auf das Rutschverhalten als die Holzart. Lufttrocknendes Öl bot dabei den höchsten Wert an Rutschsicherheit, weil, so Professor ivkovic, zwischen den beiden Ölaufträgen kein Zwischenschliff erfolgt sei. Industriell aufgetragener UV-Lack in mehreren Schichten dagegen weise eine niedrige Rutschsicherheit auf.
aus Parkett Magazin 06/16 (Holz)