IG BAU fordert Weiterbildung für Klima-Sanierungen


Nach einem deutlichen Rückgang der Treibhausgasemissionen im Jahr 2020, ist der Wert in Deutschland 2021 wieder gestiegen. Laut Umwelt Bundesamt waren es insgesamt rund 762 Mio. t CO2 (+4,5 %). Im Gebäudebereich gingen die Emissionen zwar um 3,3% auf 115 Mio. t CO2 zurück, lagen damit aber wie schon 2020 über der vom Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Grenze von 113 Mio. t CO2.

Angesichts dieser Zahlen fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mehr Anstrengungen bei der klimagerechten Sanierung von Altbauten. Allerdings fehle es im Baugewerbe häufig am Know-how für die Sanierungen. Gerade kleinen Unternehmen falle es schwer, ihre Beschäftigten freizustellen, um das nötige Fachwissen im Umgang mit neuen Materialien, Technologien und Vorschriften zu lernen. "Qualifizierte Bauleute sind unverzichtbar, um die Klimaziele im Gebäudebereich zu erreichen. Damit die Sanierungen Fahrt aufnehmen, brauchen wir eine echte Weiterbildungsoffensive", so Robert Feiger, Bundesvorsitzender der IG BAU. Diese sollte über die Sozialkassen der Bauwirtschaft organisiert werden. Das System einer umlagefinanzierten Berufsausbildung habe sich im Bauhauptgewerbe bereits bewährt. Darüber hinaus spricht sich Feiger für zusätzliche Fördermittel aus, um Anreize zum Energiespar-Sanieren zu schaffen.
IG BAU fordert Weiterbildung für Klima-Sanierungen
Foto/Grafik: IG BAU / Alexander Paul Englert
"Qualifizierte Bauleute sind unverzichtbar, um die Klimaziele im Gebäudebereich zu erreichen."

Robert Feiger,
Bundesvorsitzender IG BAU
aus BTH Heimtex 06/22 (Handwerk)