SN-Home - 6/11

Pfleiderer: Nach hohen Verlusten Zustimmung zum Rettungsplan ungewiss

Im Vorfeld der Aktionärsversammlung am 20. Juni hat die Pfleiderer AG die im Februar für das Geschäftsjahr 2010 gemeldeten Verluste bestätigt. Nach vorläufigen Zahlen machte der Konzern, zu dem auch Laminatboden-Hersteller Pergo gehört, mit knapp 1,5 Mrd. EUR zwar 8 % mehr Umsatz als 2009. Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich aber aufgrund von außergewöhnlichen Aufwendungen für die Restrukturierung und Abschreibungen auf Beteiligungen und Firmenwerte auf -723 Mio. EUR. Die Nettoverschuldung lag zum 31.12.2010 bei 960 Mio. EUR.


Die vorläufigen und ungeprüften Ergebnisse des 1. Quartals 2011 zeigen auf Basis einer vor allem in Westeuropa verbesserten operativen Entwicklung zumindest einen Anstieg des Konzernumsatzes um rund 10 % auf 391 Mio. EUR. Das EBITDA belief sich auf 20 Mio. EUR nach gut 22 Mio. EUR im Vorjahr.


Sollten die Aktionäre dem Refinanzierungsplan in der kommenden Woche nicht zustimmen, steht der Konzern vor dem Aus. Die Interessenvertreter privater Anleger haben bereits ihr Veto angekündigt, weil nach ihrer Meinung Hedge-Fonds und Banken nur unzureichend an den Kosten für die Rettung beteiligt werden.


Derweil gab der Kurs der Pfleiderer-Akite weiter nach. Analysten haben bereits ein Kursziel von 0,07 EUR ausgegeben.

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