SN-Home - 7/11

Pfleiderer vorläufig gerettet

Die drohende Insolvenz bei Holzverarbeiter Pfleiderer ist vorerst abgewendet. Auf einer turbulenten außerordentlichen Aktionärsversammlung am 21. Juli stimmten fast 94 % der Anteilseigner für einen Sanierungsplan, der nun Banken und Hedgefonds die Macht bei Pfleiderer überlässt. Im Gegenzug verzichten diese auf einen Teil ihrer Forderungen und bringen frisches Kapital ein. Ausschlaggebend war die Zustimmung des Großaktionärs One Equity Partners (OEP), der etwa 23 % an Pfleiderer besitzt.


Pfleiderers Schulden von rund 1,4 Mrd. EUR werden nahezu halbiert, die Anteile der bisherigen Aktionäre am Unternehmen allerdings mit dem Sanierungsplan auf 0,8 % des Grundkapitals zurückgestutzt. Dementsprechend heftig ist die Kritik der Kleinaktionäre, die sich quasi enteignet fühlen, an Noch-Unternehmensleiter Hans Overdiek. Overdiek hält Pfleiderer allerdings für sanierungsfähig und ist wegen der bisherigen Zahlen in diesem Jahr zuversichtlich, auf einem guten Weg zu sein.


Im Zuge des Sanierungsplans sollen Pfleiderer-Werke geschlossen und das Nordamerika-Geschäft verkauft werden. Auch mit dem Verkauf von Beschichter Thermopal, der im März noch ausgeschlossen worden war, ist wieder zu rechnen.

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