SN-Home - 11/19

VDP: Rückgang beim Parkettabsatz gebremst, dennoch weiter leicht im Minus

Immer noch keine Entwarnung für die deutsche Parkettindustrie: Nachdem sich der Inlandsabsatz im ersten Halbjahr 2019 leicht zu erholen schien, sorgte ein erneuter Einbruch von -5,4 % im dritten Quartal für Ernüchterung. Die ersten drei Quartale summiert, ergibt sich ein Rückgang von 1,7 % auf 7,4 Mio. m2. Wie schon im Vorjahr fielen die Einbußen beim Umsatz mit -1,2 % auf 197 Mio. EUR geringer aus.

"Nach wie vor macht uns die schwierige Markt- und Konkurrenzlage zu schaffen", stellte Michael Schmid, Vorsitzender im Verband der Deutschen Parkettindustrie (VDP) auf der Vorstandssitzung ernüchtert fest und führte auch das sich abschwächende gesamtwirtschaftliche Wachstum als Ursache an. Berücksichtigen muss man bei den Zahlen zudem den Ausfall zweier Verbandsmitglieder durch Insolvenz, Hoco Holz und Hirschfelder Parkett.

Während also die inländische Produktion der Mitgliedsunternehmen tendenziell weiter sinkt, blieb der Absatz des von ihnen importierten Parketts im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil - "ein Ausdruck der zunehmenden globalen Arbeitsteilung", sagt Schmid. Mit Sorge sieht er die Entwicklung der verschiedenen Produktsegmente. Die dreischichtige Landhausdiele ist unverändert gefragt, typische Handwerksprodukte wie Stab-, Mosaik- und Hochkantlamellenparkett erlitten dagegen starke, zum Teil sogar zweistellige Verluste.

Trotz des weiterhin herrschenden Gegenwindes ist der VDP nicht pessimistisch. "Wir haben grundsätzlich das Gefühl, dass der Abwärtstrend abgemildert oder abgebremst wird." Der Branchenverband fordert, dass Parkett aufgrund seiner klimaschützenden Wirkung mehr Stellenwert eingeräumt wird und Steuervorteile bei Produktion, Kauf und Einbau.
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