Corona-Hilfspaket: Handel fordert schnelle Nachbesserungen
Der
Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßt die geplanten Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung im Zuge der Corona-Krise, mahnt aber Nachbesserungen an, damit die Hilfe für die Händler nicht zu spät kommt. "Das Soforthilfe-Programm der Bundesregierung ist wichtig, wenn auch vom möglichen Auszahlungsbetrag knapp bemessen", erklärt Hauptgeschäftsführer Stefan Genth und warnt: "Wir sehen weiterhin die Gefahr, dass die Kreditbewilligung durch die Banken zu lange dauert."
Die Regierung müsse daher bei dem Hilfspaket erheblich nachbessern. Kreditprüfungen durch die Hausbanken etwa, die mehrere Wochen dauern, seien inakzeptabel. "Die Unternehmen brauchen jetzt verlässliche Zusagen", so Genth. Ansonsten drohe eine Pleitewelle in den deutschen Innenstädten. "Unter den gegebenen Umständen halten viele Einzelhändler nicht länger als vier Wochen aus".
Der HDE fordert größere Erleichterungen für Unternehmen, die einen Kredit bei ihrer Hausbank beantragen. Die Förderbank KfW solle für 100 % des Ausfallrisikos bürgen. Der aktuelle Entwurf der Bundesregierung sieht hingegen vor, dass die KfW nur bis zu 90 % des Kreditrisikos übernimmt, den Rest muss die Hausbank tragen. Das bedeutet, dass die Hausbank eine eigene Bonitätsprüfung vornehmen muss. "Das dauert viel zu lange und die Hilfe kommt für viele Händler zu spät."
Bei ungefähr einem Sechstel der Händler handele es sich zudem um mittelgroße Unternehmen, die nicht vom Soforthilfeprogramm der Bundesregierung profitierten. "Sie laufen Gefahr, zwischen den einzelnen Förderprogrammen der Bundesregierung durchzufallen", so Genth. "Auch für solche Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern müsste der Staat Soforthilfen leisten, indem er zum Beispiel die horrenden Mietkosten in den deutschen Innenstädten bezuschusst."
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenAmorim: Keine Engpässe bei Lieferung und Service
Amorim Deutschland und die Muttergesellschaft Amorim Cork Flooring haben die Abläufe und Schnittstellen so organisiert, dass eine fristgerechte Lieferung in den nächsten Wochen sichergestellt ist. "Lieferketten und Produktion sind der besonderen Herausforderung angepasst, laufen stabil und sind bestmöglich abgesichert," so Deutschland-Geschäftsführer Tomas Cordes. Die Außendienstmitarbeiter helfen bei Fragen und Aufgabenstellungen telefonisch weiter, ebenso der Vertriebsinnendienst. Persönliche Treffen finden nur auf Kundenwunsch und unter Einhaltung der derzeitig geltenden Regelungen statt.
Darüber hinaus wird ein dreiteiliges digitales Info- und Trainingsprogramm aufgebaut zu den Themen Nachhaltigkeit von Kork und Kork-Produkten, Technisches Produkt- und Verarbeitungstraining sowie Verkaufsunterstützung. Informationen und Anmeldungen zu den Online-Schulungen per E-Mail an info.acf.de@amorim.com.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenPallmann produziert Desinfektionsmittel
Pallmann nutzt seine Produktionskapazitäten zur Herstellung von Desinfektionsmitteln. Neben der Fertigung von klassischen Produkten für den Parkettleger will das Unternehmen als regionaler Anbieter seine Rohstoffe für die rasche Hilfe vor Ort einsetzen. In Abstimmung mit dem Amt für Katastrophenschutz werden Desinfektionsmittel zum Selbstkostenpreis an Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen in Würzburg geliefert. "Mit dieser spontanen Aktion möchten wir in der teils angespannten Lage den Gesundheitssektor nach unseren Möglichkeiten unterstützen", erklärt Geschäftsführer Stefan Neuberger.
Die Rohstoffe - vor allem Alkohole -, die Pallmann normalerweise zur Herstellung von Spezialgrundierungen und Fugenkitt-Lösungen für die Neuverlegung und Renovierung von Parkett verwendet, die sich aber auch für Desinfektionsmittel eignen, sind aktuell knapp. Einige der Produkte aus dem Sortiment für das Parkettlegerhandwerk, die diese Rohstoffe enthalten, können somit aufgrund der Produktion des Desinfektionsmittels bis auf Weiteres nicht hergestellt werden. Kunden aus dem In- und Ausland beziehen daher Ersatzprodukte von Pallmann und zeigten durchweg Verständnis für diese Maßnahme.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenCorona-Krise: Einzelhandel fordert schnelle Maßnahmen der Politik
Der
Handelsverband Deutschland (HDE) hat in einem Acht-Punkte-Programm für den Einzelhandel zusammengetragen, welche Maßnahmen aus seiner Sicht aktuell erforderlich sind, um die Corona-Krise zu bewältigen. "Der Handel braucht jetzt Unterstützung", betont HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "Die verlorenen Umsätze liegen pro Tag bei rund 1,5 Mrd. EUR."
Der HDE fordert unter anderem einen bundesweit einheitlichen Rechtsrahmen um die Vorgaben zur Bekämpfung der Corona-Krise in den Unternehmen umsetzen zu können, insbesondere bei Zugangsregelungen zu offenen Geschäften und Hygienebestimmungen. Gefordert werden Soforthilfen in Form von Direktzuschüssen, damit die Liquidität der Betriebe gewahrt bleibt. Fällige Steuern, Gebühren und Sozialversicherungsbeiträge sollten für mindestens sechs Monate zinslos gestundet werden. Die von den staatlich verfügten Geschäftsschließungen betroffenen Unternehmen müssten für die erlittenen Vermögensschäden entschädigt werden, so der HDE.
Die Händler brauchten während der Schließungen ihrer Betriebe außerdem eine Aussetzung der Gewerbemieten und Reduzierung der Miete auf die laufenden Betriebskosten, unterstreicht der Verband. Außerdem solle den Handelsmietern zusätzlich die Stundung dieser Kosten ermöglicht werden. Weitere Punkte betreffen flexible Lösungen bei der Arbeitnehmerüberlassung und im Arbeitszeitgesetz sowie Sondergenehmigungen für die LKW-Belieferungen am Sonntag. Außerdem müssten die Staats- und Regierungschefs in Europa schnellstmöglich eine funktionierende Schnellabfertigung an den Grenzen ermöglichen, um den freien Warenverkehr aufrecht zu erhalten.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenCoronavirus: VDPM sagt Mitgliederversammlung ab
Der
Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) hat seine für den 23. und 24. April 2020 in Augsburg geplante Mitgliederversammlung aufgrund der aktuellen Situation rund um das Corona-Virus verschoben. Ein neuer Termin ist für das 4. Quartal 2020 vorgesehen. Hauptgeschäftsführer Dr. Hans-Joachim Riechers sagte, dass die derzeitige Lage in Deutschland und bei den Mitgliedsunternehmen eine Veranstaltung dieser Größenordnung momentan nicht zulasse. Geplant sei nun, im Herbst eine halbtägige Arbeitstagung in Berlin abzuhalten. Hier sollen nur die wichtigsten Verbands-Themen diskutiert und anstehende Entscheidungen getroffen werden. Die nächste reguläre Mitgliederversammlung findet im Frühjahr 2021 statt.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenFEB-Mitglieder setzen in D/A/CH 27,2 Mio. m2 LVT ab
Der
Fachverband der Hersteller elastischer Bodenbeläge FEB hat zum ersten Mal seit seiner Gründung absolute Marktzahlen für die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz veröffentlicht. Sie basieren auf den Meldungen der neun Mitgliedsunternehmen
Altro,
Amtico,
Forbo Flooring,
Gerflor Mipolam,
IVC,
Objectflor,
Project Floors,
Tarkett und
Windmöller; die Daten berücksichtigen daher nicht die Mengen anderer Anbieter. Demnach ist der Absatz elastischer Bodenbeläge in der D/A/CH-Region 2019 um -4 % auf 58,4 Mio. m
2 im Vergleich zum Vorjahr (2018: 60,8 Mio. m
2) gesunken.
Bis auf Designbeläge/LVT, die mit 0,4 % über Vorjahresniveau liegen, und Cushioned Vinyl-Beläge (CV), verzeichnen alle Produktarten im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang zwischen -0,9 und -5 %. CV stürzt mit -13,3 % regelrecht ab. Die FEB-Mitgliedsunternehmen haben im vergangenen Jahr unter anderem 27,2 Mio. m
2 Designbeläge/LVT (+0,4%), 14,2 Mio. m
2 CV (-13,3 %), 9,1 Mio. m
2 Linoleum, Kautschukböden und sonstige Beläge (-0,9 %) sowie 5,1 Mio. m
2 homogene PVC-Beläge (-5 %) abgesetzt.
Die Vertriebsmenge ist in Deutschland insgesamt um -4 % gesunken. Der Schweizer Markt ist um -11 % eingebrochen, während Österreich mit 3,1 % ein kleines Wachstum erreicht.
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