Matratzenverband: "Schockierende Zahlen"
In seiner Statistik über den Absatz von Matratzen im ersten Halbjahr 2018 durch die Mitgliedsunternehmen spricht der
Fachverband Matratzenindustrie von "schockierenden Zahlen". Er nennt aber wie üblich keine absoluten Werte. Lediglich wird von sinkenden Absatzmengen berichtet und einem deutlich gesunkenen Umsatz. Der Durchschnittspreis einer verkauften Matratze dürfte somit obendrein rückläufig sein. Vor allem das zweite Quartal hat den Mitgliedsfirmen des Verbandes die Verkaufszahlen verhagelt, denn sowohl die Stückzahl als auch der Umsatz bezeichnet der Verband zwischen April und Juni als "stark sinkend".
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenMatratzenanbieter Muun kämpft ums Überleben
Erst zog sich der britische Online-Anbieter
Eve vom deutschen Matratzenmarkt zurück, nun bangt das deutsche Start-up
Muun um seine Zukunft. Anfang August 2018 mussten die Geschäftsführer Frederic Böert und Vincent Brass für ihr Unternehmen Insolvenz beantragen. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist Jesko Stark von der Berliner GT Restructuring.
Die Wettbewerbssituation auf dem deutschen Matratzenmarkt habe die Geschäftsführung veranlasst, das Unternehmen strategisch neu auszurichten, teilt Brass mit. Gescheiterte Verhandlungen mit potenziellen Investoren erzwangen dann den Insolvenzantrag. Die Geschäftsführer sind jedoch zuversichtlich, gemeinsam mit Verwalter Stark das Weiterbestehen des Unternehmens zu erreichen.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenSurteco wächst weniger als erwartet
Zur Jahresmitte 2018 meldet
Surteco einen Umsatz von 365,2 Mio. EUR. Der Anstieg um 9 % resultiere aus dem Umsatzbeitrag der im Juni 2017 erworbenen Probos-Gesellschaften sowie aus organischem Wachstum in der Kunststoffsparte. Im Papierbereich verzeichnet der Zulieferer für die Bodenbelags-, Möbel- und Holzwerkstoffindustrie hingegen eine leicht rückläufige Geschäftsentwicklung. Das EBIT lag nach sechs Monaten bei 23,5 Mio. EUR (+22 %).
Trotz dieser Zuwächse hatte der Konzern erst kürzlich bekannt gegeben, die für das Geschäftsjahr 2018 angepeilten Umsatz- und Gewinnzahlen nicht mehr erreichen zu können.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenSurteco mit Gewinnwarnung
Hohe Rohstoffkosten, die unbeständige Entwicklung einer Abnehmerbranchen sowie anhaltend ungünstige Währungskurse haben dazu geführt, dass der Vorstand der
Surteco Gruppe die für das Geschäftsjahr 2018 avisierten Finanzziele nach unten korrigieren muss. Statt mit einem EBIT zwischen 49 und 53 Mio. EUR rechnet das Unternehmen nun mit einem Wert von "leicht bis deutlich unter 49 Mio. EUR". Auch das geplante Umsatzziel zwischen 725 und 750 Mio. EUR werde man nicht erreichen.
Halbjahreszahlen veröffentlicht der Zulieferer für die Bodenbelags-, Möbel- und Holzwerkstoffindustrie Mitte August.
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Homag mit hoher Auslastung
Die
Homag-Gruppe kann an den Erfolg des Rekordjahrs 2017 nicht anknüpfen. Im ersten Halbjahr 2018 verringerte sich der Auftragseingang um 4,4 % auf 701 Mio. EUR. Der Auftragsbestand stieg nochmals deutlich auf nunmehr 658 Mio. EUR (Vorjahr: 556 Mio. EUR). Während der Umsatz auf 606 Mio. EUR (Vorjahr: 598 Mio. EUR) kletterte, fiel das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 13,7 % auf 41,5 Mio. EUR.
Bei dem Maschinenhersteller habe die Einführung einer neuen ERP-Software zu Lieferengpässen geführt, heißt es zu den Zahlen aus der Zentrale in Schopfloch. Außerdem würden anhaltend hohe Investitionen in die Digitalisierung sowie Umlagen an die Konzernmutter Dürr zu Buche schlagen.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenWeinig errichtet neuen Holz Her-Hauptsitz
Die
Weinig-Gruppe hat am Hauptsitz der Konzerntochter
Holz-Her in Nürtingen mit dem Bau eines neuen Gebäudekomplexes begonnen. Mit einer Investitionssumme von rund 10 Mio. EUR handelt es sich um eines der größten Bauprojekte der jüngeren Unternehmensgeschichte. Auf einer Gesamtfläche von 5.800 m
2 werden Vertrieb, Technik, Entwicklung, Service und Verwaltung unter ein Dach ziehen.
Aufgrund des starken Wachstums im Geschäftsbereich Holzwerkstoffe waren die vorhandenen Kapazitäten an ihre Grenzen gestoßen. Seit der Eingliederung in die Weinig-Gruppe im Jahr 2010 hat Holz-Her die Umsätze auf rund 120 Mio. EUR (2017) verdreifacht. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich binnen acht Jahren verdoppelt. Erst im vergangenen September war im österreichischen Voitsberg mit einem Erweiterungsbau des dortigen
Holz-Her-Produktionswerks begonnen worden.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenBundesverband Farbe: Lohntarifverhandlungen gehen in die Schlichtung
Die Lohntarifverhandlungen für das Maler- und Lackiererhandwerk sind gescheitert. Wie der
Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz mitteilt, hatte die Arbeitgeberseite spürbare Lohnzuwächse deutlich über dem Inflationsausgleich angeboten, die Gewerkschaft IG Bau ist dagegen von ihrer Maximalforderung nur geringfügig abgewichen. Sie habe nach der dritten Runde erklärt, die Schlichtung anzurufen.
Die Bedingungen in der Bauwirtschaft, die ihre Verhandlungen mit einem Lohnplus von 5,7 % und hohen Einmalzahlungen abgeschlossen hatte, seien nicht auf das Maler- und Lackiererhandwerk übertragbar. Viele Betriebe kämpften mit dem wachsenden Wettbewerbsdruck, der von irregulärer Beschäftigung, Hausmeisterdiensten und Scheinselbstständigen ausgehe. Ein großer Teil des Umsatzwachstums der vergangenen Monate sei zudem den steigenden Materialpreisen zuzuschreiben.
Beide Seiten vereinbarten, gemeinsam einen Termin für die erste Runde des Schlichtungsverfahrens zu finden.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenLehner Wolle erweitert Vertrieb und Produktion
Die österreichische Teppichmanufaktur
Lehner Wolle baut Vertrieb und Produktion aus: Von diesem Sommer an vertritt die
Vivendi GmbH (Eutin) die Lehner-Marken Felice und Silentum auf dem deutschen Markt. Die Agenturgründer Monika und Christian Wohlfarth haben sich unter anderem mit dem Wiederaufbau der belgischen Teppichmarke
B.I.C. Carpets einen Namen gemacht. Bei Lehner Wolle selbst verantwortet seit August 2018 Lucia Kroiß (Foto) den internationalen Vertrieb; sie war zuvor für Rausch Packaging der Medewo-Gruppe tätig.
Darüber hinaus will Lehner Wolle die Produktionsstätte am Heimatstandort Waizenkirchen erweitern. Im Sommer nächsten Jahres soll dort eine neue, rund 1.600 m
2 große Halle ihren Betrieb aufnehmen.
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