EPLF spricht von "türkischem Protektionismus gegen deutsche Laminatböden"
Klare Worte kommen vom
Verband der Europäischen Lamaintfußbodenhersteller (EPLF) zum Antidumping-Verfahren gegen deutsche Hersteller in der Türkei. Die Untersuchungsmethoden der dortigen Behörden seien fehlerhaft; darauf habe man mündlich und schriftlich hingewiesen. Die türkische Durchführungsverordnung funktioniere bei Commodities (austauschbaren Gütern), nicht aber bei marketingintensiven Hochwertprodukten. Das Ergebnis sei "schwachsinnig", so der EPLF-Geschäftsführer Peter H. Meyer: Für fünf Jahre müssen die betroffenen Unternehmen eine Anti-Dumping-Abschöpfung von bis zu 1,05 USD je exportiertem Quadratmeter hinnehmen.
Die Türkei habe mit dem Verfahren Protektionismus betrieben und sei damit erfolgreich, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes, in dem auch türkische Hersteller Mitglied sind. Horrende Verfahrenskosten für Datenermittlung/-bereitstellung und internationale Rechtsberatung sowie die Unsicherheiten in den Absatzkanälen während der 18-monatigen Laufzeit hätten den Zugang für die deutschen Hersteller zu dem nachfragestarken Markt nachhaltig geschädigt. Wohl auch aus Kostengründen verzichteten die betroffenen Unternehmen nun auf Schutzklagen gegen die Türkei.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenPolstermöbel und Matratzen mit guter Halbjahresbilanz
Nach einem Umsatzwachstum von 2,3 % im Gesamtjahr 2014 konnte die deutsche Möbelindustrie ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zu Vorjahr deutlich steigern. Mit einem Plus von 4,6 % auf 8,5 Mrd. EUR wurden auch die Erwartungen der Hersteller übertroffen.
Einen spürbaren Anstieg registrierten die Produzenten von Polstermöbeln, deren Umsätze von Januar bis Juni 2015 um 2,7 % auf rund 540 Mio. EUR zulegten. Das kleinste Segment der Branche - Matratzen - machten einen gewaltigen Sprung von 21,2 % auf etwa 470 Mio. EUR, so der
Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM).
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenObi wird Betreiber von 41 Baumax-Standorten in Österreich
Seit Wochen laufen die Verhandlungen über den Verkauf der angeschlagenen österreichischen Baumarktkette
Baumax. Jetzt melden lokale Medien übereinstimmend den Verkauf von rund 70 der insgesamt 106 Standorte in Österreich, der Slowakei, Slowenien und Tschechien an die österreichische Supernova. Das Unternehmen betreibt Shopping- und Fachmarktzentren und wird in den 41 betroffenen Filialen in Österreich mit
Obi zusammenarbeiten: Der deutsche Baumarktprimus wird als Betreiber der Niederlassungen einsteigen. Dieses Geschäftsmodell verfolgen beide Firmen bereits in zwei österreichischen Obi-Märkten.
Bislang gab es in der Alpenrepublik 33 Obi-Standorte. 16 davon wurden von Franchisenehmern betrieben.
Was mit den gut 30 übrigen Baumax-Filialen geschieht, ist momentan nicht bekannt.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenKibek: Frank Sachau plant 15 weitere Filialen
Der Elmshorner Teppich-Filialist
Kibek will weiter expandieren. Nach einem Bericht der Elmshorner Nachrichten plant Inhaber Frank Sachau das Unternehmen langfristig von momentan 15 auf 30 Häuser auszubauen. Derzeit sei die Entwicklung von zwei neuen Standorten schon recht konkret. Vor allem das Ruhrgebiet und der Kölner Raum sind nach Aussagen Sachaus interessant. Die letzte Neueröffnung gab es bei Kibek im Jahr 2013 in Fürth.
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Deutsche Parkettproduktion: Abwärtstrend verschärft sich
Das Statistische Bundesamt und der
Verband der Deutschen Parkettindustrie (VDP) haben Zahlen zur Parkettproduktion in Deutschland im ersten Quartal 2015 veröffentlicht. Zwar stimmen die Werte nicht überein, aber eine nochmals verschärfte Abwärtstendenz ist in beiden Statistiken zu erkennen.
Laut Statistischem Bundesamt wurden rund 1,8 Mio. m
2 Stab-, Mosaik- und Mehrschichtparkett hergestellt. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein erhebliches Minus von 30,8 %. Für das Gesamtjahr 2014 hatten die Statistiker bereits einen Rückgang von 20,4 % ermittelt.
Die Zahlen des VDP sind nicht ganz so gravierend: Nach Ergebnissen einer internen Umfrage sank das Produktionsvolumen der Mitgliedsbetriebe in den ersten drei Monaten des Jahres um 18,3 % auf 2,2 Mio. m
2. Für 2014 hatte der Verband -10,9 % gemeldet.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenMeisterwerke Schulte: Puttfarken wird neuer Betriebsleiter
Generationswechsel in der Betriebsleitung der
Meisterwerke Schulte: Auf den Ende August 2015 in den Ruhestand gehenden Betriebsleiter Wolfgang Wienströer folgt, wie bereits im vergangenen Jahr angekündigt, Dr. Jan Puttfarken. Der 39-jährige studierte Holzwirt, der zuletzt ein Werk der
Glunz AG geleitet hatte, übernimmt nach anderthalbjähriger Einarbeitungszeit im September die Position bei dem Bodenbelagshersteller in Rüthen-Meiste.
Der Laminat-Fachmann Wienströer hatte diese Funktion mehr als fünf Jahre inne und war auch Mitglied der Geschäftsleitung.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenAro Heimtextilien und Neodon erneut insolvent
Die
Aro Heimtextilien GmbH und die
Neodon-Werke-Bodenbeläge GmbH haben am 26. August 2015 beim Amtsgericht Nürnberg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter für beide Unternehmen wurde der Nürnberger Rechtsanwalt Dr. Harald Schwartz bestellt. Der Bayerische Rundfunk zitiert ihn mit dem Satz: "Die Situation ist sehr ernst, die Abwicklung des Unternehmens ist nicht ausgeschlossen."
Für die Fachmarktkette Aro mit aktuell etwa 50 Filialen und rund 250 Mitarbeitern sowie den Teppichbodenanbieter Neodon ist es die zweite Insolvenz innerhalb von zwei Jahren. 2013 konnte das Aus durch eine Insolvenz in Eigenverwaltung abgewendet werden.
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