Teba - Sonnenschutz und Dekotechnik "Made in Germany"
Sun Collection zielt auf die Fachmärkte
Willkommen Sonne! wirbt Teba für sein Sonnenschutz- und Dekorationstechnik-Programm, das am angestammten Standort Duisburg-Homberg gefertigt wird. Wichtigstes Standbein des Konfektionärs, der zu den bedeutendsten Sonnenschutz-Anbietern auf dem deutschen Markt zählt, sind Teba-Maßprodukte für den Fachhandel. Für Fachmärkte wurde das SB-Programm Sun Collection etabliert. Mit einer durchdachten Marketingstrategie und innovativen Ideen will das sympathische Unternehmen mit dem Sonnensymbol im Firmenlogo seine Marktposition in Deutschland und dem angrenzenden Ausland weiter ausbauen.
Wenn ich durch die Straßen gehe, freue ich mich, dass es so viele Fenster gibt, die wir gestalten können", erzählt ein langjähriger Mitarbeiter von Sonnenschutz-Hersteller Teba ambitioniert - und zugleich kommen ihm eine Vielzahl von Dekorationsideen in den Sinn: Rollos, Jalousien, Vertikallamellen, Plissees, Flächenvorhänge, Stilgarnituren und Vorhangschienen: das komplette Sortiment von Teba.
Das mittelständische Unternehmen, das am Firmenstandort Duisburg-Homberg ein Vollsortiment im Bereich Sonnenschutz und Dekorationstechnik konfektioniert, zählt zu den bedeutenden Anbietern auf dem deutschen Markt.
Die Distribution ist zweigleisig angelegt: Unter dem Markennamen Teba wird ein mittel- bis hochwertiges Maßprogramm über den Fachhandel vermarktet. Für den Fachmarktbereich wurde das SB-Label Sun Collection mit standardisierten Mitnahmeprodukten etabliert. Rund drei Viertel der 5.000 aktiven Kunden von Teba sind Raumausstatter und klassische Fachhändler. Als weitere Absatzmittler dienen einschlägige Fachmärkte, sowie Fachabteilungen in Warenhäusern, Inneneinrichter und Mitnahmemärkte des Möbelhandels.
Mit seinen rund 300 Mitarbeitern erwirtschaftete der dynamische Sonnenschutz-Spezialist im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 43 Millionen EUR - eine satte Verdoppelung des Umsatzvolumens innerhalb eines Jahrzehnts. 1990 lag der Umsatz bei 22 Mio. EUR. "In der ersten Hälfte der 90er Jahre ist Teba überproportional gewachsen. Das hing mit Ostdeutschland und der erfolgreichen Einführung der Mitnahmeware zusammen", blickt der geschäftsführende Gesellschafter Frank Tovornik zurück.
Haupteigentümer des 1938 in Braunschweig als "Technische Bedarfsartikel" - abgekürzt "Teba" gegründeten Unternehmens ist der ostwestfälische Schleifmittel-Hersteller Starke. Nach dem plötzlichen Tode des vormaligen Firmenlenkers Klaus Friederichs Anfang 2001 übernahm Frank Tovornik ein Jahr früher als geplant das Ruder und führt nun als Minderheits-Gesellschafter die Geschäfte "im Sinne eines Familienunternehmens" weiter.
Vor 50 Jahren errichtete Teba sein Domizil in Duisburg-Homberg. Das Firmengelände an der Eisenbahnstraße wurde sukzessive ausgebaut und erstreckt sich inzwischen auf fast 10.000 qm bebaute Hallenfläche mit Produktion, Lager und Büros.
Einkauf bei Systemlieferanten
"Unsere Kompetenz ist die Konfektion und Vermarktung von Sonnenschutz-Produkten", umreißt Tovornik kurz und prägnant das Tätigkeitsfeld von Teba, das zu 95% in Deutschland angesiedelt ist. Die Duisburger beziehen die technischen Komponenten und Halbfabrikate von sogenannten Systemherstellern und fertigen aus den Einzelheiten Sonnenschutzprodukte nach Maß. So findet sich beispielsweise die Faltstore-Technik Cosiflor von Vorlieferant Blöcker in Bremen ebenso im Teba-Sortiment wie Vorhanggarnituren der Marke Interstil, deren Komponenten bei Diedrichsen in Steinhagen hergestellt werden.
Als Konfektionär nimmt Teba quasi eine Art "Sandwich-Funktion" zwischen Systemlieferant und Handel ein. "Der Systemgeber ist weiter weg vom Markt. Wir sehen uns als Kommunikator, fangen auf, was der Markt braucht, sichten und filtern das Ganze und geben es an den Entwicklungsbereich weiter", beschreibt Geschäftsführer Tovornik das Prozedere, und findet es gut, "dass die Entwicklungskompetenz beim Systemlieferanten gebündelt ist". Das betrifft schwerpunktmäßig die technische Seite, die Hardware der Systeme. Bei den Textilkollektionen bediene man sich "völlig unabhängig" aus dem Portfolio der Stoffhersteller.
Beim Mitnahmeprogramm Sun Collection, das rund ein Drittel zum Gesamt-umsatz beisteuert, agiert Teba hingegen als Entwickler, Importeur und Anbieter. Die serienmäßig in festen Standardgrößen produzierten Rollos, Raff- und Holzrollos, Jalousien, Lamellenvorhänge, Stilgarnituren aus Holz und Metall mit verschiedenen Durchmessern sowie Gardinenschienen werden in Duisburg-Homberg gelagert und kommissioniert.
Dreistufiges Preiskonzept
Betrachtet man die Sortimentsanteile der Sonnenschutz- und Dekotechnik-Produktgruppen von Teba im Einzelnen, dann ist Faltstore mit rund 30 % das meistverkaufte Beschattungssystem. Rollo, Jalousie und Lamellenvorhang liegen mit jeweils 15% gleichauf. Die beiden Newcomer Flächenvorhang und Insektenschutz müssen sich ihre Position erst erarbeiten und erreichen zusammen rund 5%. Der Sortimentsanteil von Stilgarnituren und Vorhangschienen addiert sich auf etwa 20% - ein relativ bescheidener Wert, den Tovornik darauf zurückführt "dass die Kunden ihren Bedarf an Dekotechnik nach wie vor stark regional decken".
Bei der Preisgestaltung bauen die Duisburger auf ein dreistufiges Konzept. In jeder Maßkollektion gibt es eine Einstiegspreislage, die sogenannte Starter-Kollektion. Dort liegen die Preise jedoch grundsätzlich höher, als in der SB-Sparte Sun Collection. Während das "qualifizierte Mittelfeld" am stärksten vertreten ist, sind im Hochpreissegment Produkte mit besonderem Zusatznutzen angesiedelt, wie etwa exklusive Dessins, beschichtete Stoffe, Verdunkelungsware oder Systeme mit elektrischem Bedienungskomfort. Dem oberen Genre zugeordnet wurde auch das neue "Kreativkonzept zur Individualisierung flächiger Innenbeschattungen", das auf der letzten Heimtextil-Messe in Frankfurt Premiere hatte. Es umfasst Rollos, Flächen- und Lamellenvorhänge mit modernen Lasercut-Dessins und Digitaldrucken.
Der traditionelle Kollektionsrhythmus bei Teba beträgt vier Jahre. Innerhalb dieser Zeit findet eine dauernde Pflege und Überarbeitung der Sortimente statt. Veränderungen bei Optik und Technik eines Systems werden dem Handel unmittelbar mitgeteilt. Als aktuelles Beispiel nennt Tovornik die Co-Branding-Vereinbarung mit Dachflächenfenster-Hersteller Velux. Man erhielt jüngst die Lizenz für Konfektion, Vermarktung und Vertrieb von Sonnenschutzprodukten mit Velux-Technik für Dachfenster.
Maximal fünf Tage Lieferzeit
In punkto Lieferschnelligkeit hat sich der rührige Sonnenschutz-Konfektionär zum Ziel gesetzt, dass ein maßgefertigtes Produkt "innerhalb von längstens fünf Arbeitstagen" das Haus verlassen muss. Für Rollos benötige man derzeit "drei bis vier", für Vorhanggarnituren "zwei Arbeitstage". Sonderanfertigungen nehmen etwas mehr Zeit in Anspruch. Die bestellte Ware wird zum Großteil über den Paketservice UPS verschickt. Auch einen Sammelgutspediteur setzt man ein, der die Kommissionen im Nachtsprung an Kernpunkte transportiert, wie etwa München, Stuttgart, Berlin oder Rostock. Dort werden die Pakete in kleinere Lieferfahrzeuge verfrachtet und zu den Kunden in der Region gefahren. Im Kerngebiet von Teba, das Ruhrgebiet und der Nieder-rhein, das sich auf einen Umkreis von 100 Kilometern erstreckt, wird zur Auslieferung eine firmeneigene Fahrzeugflotte eingesetzt.
Das Marketing spielt in der Teba-Philosophie eine bedeutende Rolle. So arbeiten die Verantwortlichen regelmäßig mit einem Stuttgarter Design-Büro und einer Werbeagentur in Fürstenau zusammen, wenn es zum Beispiel um Produktkommunikation, Kollektionsgestaltung, Messeauftritte und Werbemittel geht - immer unter Berücksichtigung der Corporate-Identity-Richtlinien des Unternehmens. Das sind so kleine Dinge, wie ein gelber Punkt neben dem Firmennamen, der symbolhaft die Sonne darstellt, sowie der freundliche Slogan: "Willkommen Sonne", durch die eine hohe Wiedererkennbarkeit der Marke Teba erreicht werden soll.
Breitgefächerte Verkaufsförderung und kompetenter Vertrieb
Die Verkaufsförderungsmaßnahmen sind breitgefächert, vom Musterstudio und Werbemittelpaket bis zum Messeauftritt. Bei der Heimtextil in Frankfurt ist Teba mit von der Partie. Auch für Publikumstage auf Fachmessen zeigt man sich aufgeschlossen: "Wir stehen dieser Idee grundsätzlich positiv gegenüber", betont Teba-Marketingleiter Peter Mittelsteiner. "Selbstverständlich bedeutet das, dass man andere Schwerpunkte in der Messeansprache setzt und die Präsentation für Endkunden anders gestaltet." Konsumentenwerbung betreibt der Sonnenschutz-Hersteller hingegen nicht: "Das sei "eine reine Finanzfrage".
Als weitere Serviceleistungen werden Schulungen im hauseigenen Seminar- und Ausstellungszentrum und beim Händler vor Ort abgehalten. Eine eigens dafür abgestellte Seminarleiterin koordiniert das Schulungsangebot. Betreut werden die Fachkunden durch einen kompetenten Verkaufsinnendienst und eine 32-köpfige Außendienstmannschaft, die als Teba-Fachberater flächendeckend im gesamten Bundesgebiet unterwegs sind. Etabliert wurde auch ein technischer Kundendienst, der dem Fachhandel bei kniffligen Ausschreibungen und Objekten mit Rat und Tat zur Seite steht.
aus
BTH Heimtex 06/03
(Wirtschaft)